Hektische Änderungen an der neuen Superkamera von Sony

[Flip4 GmbH - 04.10.2012] FLIP4NEW, Friedrichsdorf, 04.10.2012
Mit dieser Kamera sollte alles anders werden. Alle Vorteile der Spiegelreflexkameras in einer handlichen Kompaktkamera vereint. Beste Bildqualität, CMOS Sensor und traumhaften Verschlussgeschwindigkeiten. Doch offensichtlich waren die Ansprüche etwas hoch gegriffen. Die im August auf der Photokina vorgestellte Cyber-shot DSC-RX1 muss noch vor Verkaufsstart nachgebessert werden.

Sensationelle Technik in kleinem Gehäuse
Dabei hat alles so vielversprechend angefangen.
Die handliche Kompaktkamera misst nur 113,3x65,4x69,9 Millimetern Größe und wiegt 482 Gramm und gehört somit zu den kleinsten und leichtesten Kompaktkameras am Markt. Sie verfügt über einen CMOS-Sensor mit 24,3 Megapixeln und ein fest eingebautes 35-Millimeter-Objektiv. Das Objektiv mit einer Lichtstärke von F2.0 kommt von Carl Zeiss. Das fest verbaute Objektiv verfügt über ein 49-mm-Filtergewinde und ermöglicht mit Hilfe eines Makro-Rings eine Naheinstellgrenze von 20 cm. Die Belichtungszeiten liegen zwischen 30 und 1/2000 Sekunden und bei bei aktiviertem Autofokus schafft die DSC-RX1 2,5 Bilder pro Sekunde.
Das Drei-Zoll- Display punktet mit einer Auflösung von 1.228.800 Bildpunkten. Hier können Bilder auch mit 13 Kreativ-Funktionen und mehreren Nachbearbeitungseffekten vor und nach der Aufnahme verändert werden. Ein Sucher fehlt der RX1 ab Werk, ist aber optional erhältlich. Ebenso wie ein aufsteckbarer LCD-Monitor und ein Aufsteckblitz.
Bei der Bedienung hat sich Sony an Spiegelreflexkameras orientiert und bietet viele manuelle Einstellmöglichkeiten. An Einstellringen am Objektiv können Fotografen Blende und Fokus bedienen, dazu gibt es an der Vorderseite einen Bedienknopf für die Fokus-Modi.
Fotos nimmt die RX1 in 14-Bit-Raw sowie in JPEG auf.
Änderungen in letzter Minute
Mit der RX1 betritt Sony also Neuland. Das könnte auch der Grund sein, weshalb nun, kurz vor dem geplanten Verkaufsstart im Dezember noch einmal hektische Änderungen vorgenommen wurden.
Die Änderungen betreffen die Verschlussgeschwindigkeit und den Autofokus der Kamera. Ursprünglich hieß es, dass die RX1 nur 1/2.000 Sekunde schafft. Das hat Sony nun zumindest ab Blende f/5,6 geändert und auf 1/4.000 Sekunde verkürzt, was eine Verbesserung ist. Bei einer Blendenöffnung von f/2 muss der Anwender weiterhin mit 1/2.000 Sekunde auskommen. Bei f/4 kann man mit 1/3.200 Sekunde arbeiten. Der Kauf eines Neutraldichtefilters könnte das Manko jedoch ausgleichen. Dann lassen sich bei Offenblende und starkem Lichteinfall Überbelichtungen trotz des lange offenen Verschlusses verhindert.
Etwas ärgerlicher ist der Wegfall der Option für den einfachen und den kontinuierlichen Autofokus. Beim kontinuierlichen AF wird die Schärfe ständig nachgeführt, was allerdings an der Akkuleistung nagt. Der einfache Autofokus stellt nur einmalig auf Knopfdruck scharf. Beim Filmen stellt sich der kontinuierliche Autofokus automatisch ein, beim Fotografieren gibt es ihn nicht mehr.

Ab Dezember soll die RX1 in den Läden für stattliche 3100 EUR in den Läden stehen.
Es bleibt abzuwarten, ob sie dann alle Erwartungen erfüllen kann.

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(Quelle: golem.de)