Urbanität - Groß wird größer

[Stadt Konzept Beratungsgesellschaft mbH - 04.02.2011] Landflucht nennt man das Phänomen, das schon seit Jahrhunderten zu beobachten ist. Meist aus wirtschaftlichen Gründen zieht es immer mehr Menschen von der ländlichen Idylle in die rasch wachsenden Metropolen. Die Urbanisierung hat Zahlen zufolge auch in Deutschland wieder Konjunktur. Das so genannte Landleben wie es sich zu Beginn des 19. Jahrhunderts als Folge der ersten großen Urbanisierungswelle aufgelöst hat, existiert zwar in dieser Form in der Bundesrepublik schon seit langem nicht mehr; der ehemalige Trend an die Randgebiete von Großstädten zu ziehen ist Experten zufolge heute aber ebenfalls gekippt: Die Peripherie drängt ins Zentrum.

Besonders deutlich wird diese Entwicklung an der Zahl junger Frauen bis dreißig: In den Metropolen Deutschlands, wie z. B. Hamburg, Berlin oder München stieg die Zahl der gut ausgebildeten "Zuwanderinnen" von 20 auf bis zu 40 Prozent. Die Altersgruppe führt auch insgesamt in der Urbanisierungsstatistik. Auch verschiedene Unternehmen haben in den letzten Monaten und Jahren ihre Zentrale in Ballungszentren verlagert.

"Natürlich hängt der Boom der Großstädte mit dem erfolgreichen Strukturwandel zusammen. In den größeren Städten haben sich erst langsam und dann mit wachsender Geschwindigkeit wissensbasierte Unternehmen der Post-Industrie-Ära angesiedelt. Genau diese expandierenden Unternehmen brauchen nun gut ausgebildete und versierte Fachkräfte aus der nächsten Generation", so Michael Hahn, Geschäftsführer der Vertriebsgesellschaft der Sachwertrendite aus Berlin.
"Das Angebot von Wohnraum und die Lebensqualität in ihrer Gesamtheit - also sowohl wirtschaftlich, als auch kulturell - spielt selbstverständlich eine ebenfalls erhebliche und positive Rolle für das beständige Wachstum in den Großstädten. Ein Ende dieser Entwicklung dürfte wohl noch eine lange Zeit auf sich Warten lassen."