09.04.2018 16:00 Uhr in Gesundheit & Wellness  von GlaxoSmithKline GmbH & Co. KG
   
				FSME-Risikogebiete breiten sich weiter aus
Parasitologe Prof. Dr. Heinz Mehlhorn beantwortet die wichtigsten Fragen zum Thema Zecken und Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME).Kurzfassung: Sobald die Temperaturen über fünf Grad Celsius steigen, startet die Zeckensaison. Bei einem Stich können Zecken gefährliche Erreger, wie die der Borreliose und der FSME, auf den Menschen übertragen. Borreliose ist bakteriell bedingt und kann mit Antibiotika therapiert werden. FSME hingegen ist eine Viruserkrankung, für die es bislang keine ursächliche Therapie gibt. Lediglich die Symptome können behandelt werden. Eine Infektion mit FSME-Viren kann daher schwere ...
				
							
				
				[GlaxoSmithKline GmbH & Co. KG - 09.04.2018] Sobald die Temperaturen über fünf Grad Celsius steigen, startet die Zeckensaison. Bei einem Stich können Zecken gefährliche Erreger, wie die der Borreliose und der FSME, auf den Menschen übertragen. Borreliose ist bakteriell bedingt und kann mit Antibiotika therapiert werden. FSME hingegen ist eine Viruserkrankung, für die es bislang keine ursächliche Therapie gibt. Lediglich die Symptome können behandelt werden. Eine Infektion mit FSME-Viren kann daher schwere gesundheitliche Folgen nach sich ziehen. Eine Impfung kann schützen.
Herr Prof. Mehlhorn, im Frühling beginnt die Zeckensaison, stimmt das?
Nein, dies ist eine verbreitete Fehlannahme. Zecken sind mittlerweile fast ganzjährig aktiv. Ein weiterer Mythos ist, dass Zecken von Bäumen springen. Vielmehr verstecken sie sich in der kalten Jahreszeit gerne unter dicken Laubschichten oder im Unterholz. Wer sich im Winter im Freien abseits von Wegen aufhält oder zum Beispiel Stöcke vom Boden aufhebt, riskiert einen Zeckenbefall. Und selbst Ärzte denken beim Auftreten von Symptomen einer FSME im Winter oft nicht an Zeckenstiche als Übertragungsweg der Krankheit.
Wie können durch einen Zeckenstich Krankheiten übertragen werden?
Zecken können verschiedene Erreger in sich tragen. Durch einen Stich können Bakterien, Viren sowie Einzeller auf den Wirt, also den Menschen, übergehen.1,2 Borreliose gehört zu den häufigsten Erkrankungen, die von Zecken übertragen werden.3 Die Übertragung der Bakterien erfolgt mit dem Speichel acht bis zehn Stunden nach dem Einstich. FSME-Viren hingegen werden unmittelbar beim Einstechen der Zecke weitergegeben. Die Viren der FSME können beispielsweise eine Hirnhautentzündung verursachen.
Besteht in ganz Deutschland die Gefahr, durch einen Zeckenstich infiziert zu werden?
Die Gefahr einer FSME-Übertragung besteht hauptsächlich in den sogenannten FSME-Risikogebieten. Diese sind auf der Internetseite des Robert-Koch-Instituts aufgelistet. In Deutschland kommt der FSME-Erreger in Bayern und Baden-Württemberg am häufigsten vor. Auch Hessen, Thüringen, Saarland, Sachsen und Rheinland-Pfalz sind betroffen. In der Tat breiten sich die befallenen Gebiete langsam aber stetig aus.4 Die Erkrankungszahlen sind in den letzten zwei Jahren stark angestiegen, vielleicht weil die Krankheit selbst in den FSME-Risikogebieten noch relativ unbekannt ist und daher keine Vorbeugung erfolgt.
Welche gesundheitlichen Folgen kann eine FSME-Erkrankung haben?
Diese Infektion kann bei schweren Verläufen auf das Gehirn und das Rückenmark übergreifen. Schwindelgefühl, Sprach- und Schluckstörungen sowie Lähmungen sind dann die Folgen. Die Erkrankung kann sogar zum Tode führen. Für die bereits ausgebrochene FSME gibt es bislang keine hundertprozentige Therapie.
Wie kann man sich vor FSME am besten schützen?
Bei der Gartenarbeit oder Spaziergängen in der Natur sollte man Zeckenabwehrmittel nutzen und geschlossene Kleidung tragen. Da das keinen ausreichenden Schutz garantiert, sollte man seinen Körper nach der Rückkehr gründlich absuchen. Dabei sollte besonders auf die von Zecken bevorzugten Stellen geachtet werden, also Kniekehlen, Achselhöhlen, Intimbereich. Bei Kindern auch am Kopf, in den Haaren und hinter den Ohren.5 Die FSME ist in Deutschland die einzige von Zecken übertragene Krankheit, gegen die man sich impfen lassen kann. Die Ständige Impfkommission empfiehlt dies vor allem Menschen, die in Risikogebieten leben oder in diese Gebiete, wie zum Beispiel Süddeutschland und Österreich, reisen.
Was gilt es bei einer FSME-Schutzimpfung zu beachten?
Für einen vollständigen Schutz sind drei Impfungen notwendig. Bei dieser sogenannten Grundimmunisierung erfolgen die ersten beiden Impfungen im Abstand von ein bis drei Monaten und die dritte, je nach Impfstoff, nach fünf bis zwölf Monaten. Die erste Auffrischung sollte nach drei Jahren erfolgen. Für einen schnellen Schutz, z.B. vor Reisen, sind auch Schnellimmunisierungen möglich.
DE/ENC/0006/18a; 02/2018
Quelle:
1 Mehlhorn, Birgit und Heinz (2009): "Zecken auf dem Vormarsch", Düsseldorf University Press, Düsseldorf.
2 Mehlhorn, Heinz (2012): "Die Parasiten des Menschen", Heidelberg, Springer Spektrum, 7. Auflage.
3 RKI Ratgeber für Ärzte "Lyme-Borreliose" http://www.rki.de/DE/Content/Infekt/EpidBull/Merkblaetter/Ratgeber_LymeBorreliose.html;jsessionid=35DB975C21AADBAC9E2876F3DE3B57CB.1_cid298, Februar 2018
4 Epidemiologisches Bulletin Nr. 17, 27. April 2017
http://www.rki.de/DE/Content/Infekt/EpidBull/Archiv/2017/Ausgaben/17_17.pdf?__blob=publicationFile, Februar 2018
5 RKI Ratgeber für Ärzte "Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME)" https://www.rki.de/DE/Content/Infekt/EpidBull/Merkblaetter/Ratgeber_FSME.html, Februar 2018
Shortlink zu dieser Pressemitteilung:
http://shortpr.com/fjowub
Permanentlink zu dieser Pressemitteilung:
http://www.themenportal.de/gesundheit/fsme-risikogebiete-breiten-sich-weiter-aus-58233
=== Der Parasitologe Prof. Dr. Mehlhorn (Bild) ===
Shortlink:
http://shortpr.com/bclm3a
Permanentlink:
http://www.themenportal.de/bilder/der-parasitologe-prof-dr-mehlhorn
				
				Herr Prof. Mehlhorn, im Frühling beginnt die Zeckensaison, stimmt das?
Nein, dies ist eine verbreitete Fehlannahme. Zecken sind mittlerweile fast ganzjährig aktiv. Ein weiterer Mythos ist, dass Zecken von Bäumen springen. Vielmehr verstecken sie sich in der kalten Jahreszeit gerne unter dicken Laubschichten oder im Unterholz. Wer sich im Winter im Freien abseits von Wegen aufhält oder zum Beispiel Stöcke vom Boden aufhebt, riskiert einen Zeckenbefall. Und selbst Ärzte denken beim Auftreten von Symptomen einer FSME im Winter oft nicht an Zeckenstiche als Übertragungsweg der Krankheit.
Wie können durch einen Zeckenstich Krankheiten übertragen werden?
Zecken können verschiedene Erreger in sich tragen. Durch einen Stich können Bakterien, Viren sowie Einzeller auf den Wirt, also den Menschen, übergehen.1,2 Borreliose gehört zu den häufigsten Erkrankungen, die von Zecken übertragen werden.3 Die Übertragung der Bakterien erfolgt mit dem Speichel acht bis zehn Stunden nach dem Einstich. FSME-Viren hingegen werden unmittelbar beim Einstechen der Zecke weitergegeben. Die Viren der FSME können beispielsweise eine Hirnhautentzündung verursachen.
Besteht in ganz Deutschland die Gefahr, durch einen Zeckenstich infiziert zu werden?
Die Gefahr einer FSME-Übertragung besteht hauptsächlich in den sogenannten FSME-Risikogebieten. Diese sind auf der Internetseite des Robert-Koch-Instituts aufgelistet. In Deutschland kommt der FSME-Erreger in Bayern und Baden-Württemberg am häufigsten vor. Auch Hessen, Thüringen, Saarland, Sachsen und Rheinland-Pfalz sind betroffen. In der Tat breiten sich die befallenen Gebiete langsam aber stetig aus.4 Die Erkrankungszahlen sind in den letzten zwei Jahren stark angestiegen, vielleicht weil die Krankheit selbst in den FSME-Risikogebieten noch relativ unbekannt ist und daher keine Vorbeugung erfolgt.
Welche gesundheitlichen Folgen kann eine FSME-Erkrankung haben?
Diese Infektion kann bei schweren Verläufen auf das Gehirn und das Rückenmark übergreifen. Schwindelgefühl, Sprach- und Schluckstörungen sowie Lähmungen sind dann die Folgen. Die Erkrankung kann sogar zum Tode führen. Für die bereits ausgebrochene FSME gibt es bislang keine hundertprozentige Therapie.
Wie kann man sich vor FSME am besten schützen?
Bei der Gartenarbeit oder Spaziergängen in der Natur sollte man Zeckenabwehrmittel nutzen und geschlossene Kleidung tragen. Da das keinen ausreichenden Schutz garantiert, sollte man seinen Körper nach der Rückkehr gründlich absuchen. Dabei sollte besonders auf die von Zecken bevorzugten Stellen geachtet werden, also Kniekehlen, Achselhöhlen, Intimbereich. Bei Kindern auch am Kopf, in den Haaren und hinter den Ohren.5 Die FSME ist in Deutschland die einzige von Zecken übertragene Krankheit, gegen die man sich impfen lassen kann. Die Ständige Impfkommission empfiehlt dies vor allem Menschen, die in Risikogebieten leben oder in diese Gebiete, wie zum Beispiel Süddeutschland und Österreich, reisen.
Was gilt es bei einer FSME-Schutzimpfung zu beachten?
Für einen vollständigen Schutz sind drei Impfungen notwendig. Bei dieser sogenannten Grundimmunisierung erfolgen die ersten beiden Impfungen im Abstand von ein bis drei Monaten und die dritte, je nach Impfstoff, nach fünf bis zwölf Monaten. Die erste Auffrischung sollte nach drei Jahren erfolgen. Für einen schnellen Schutz, z.B. vor Reisen, sind auch Schnellimmunisierungen möglich.
DE/ENC/0006/18a; 02/2018
Quelle:
1 Mehlhorn, Birgit und Heinz (2009): "Zecken auf dem Vormarsch", Düsseldorf University Press, Düsseldorf.
2 Mehlhorn, Heinz (2012): "Die Parasiten des Menschen", Heidelberg, Springer Spektrum, 7. Auflage.
3 RKI Ratgeber für Ärzte "Lyme-Borreliose" http://www.rki.de/DE/Content/Infekt/EpidBull/Merkblaetter/Ratgeber_LymeBorreliose.html;jsessionid=35DB975C21AADBAC9E2876F3DE3B57CB.1_cid298, Februar 2018
4 Epidemiologisches Bulletin Nr. 17, 27. April 2017
http://www.rki.de/DE/Content/Infekt/EpidBull/Archiv/2017/Ausgaben/17_17.pdf?__blob=publicationFile, Februar 2018
5 RKI Ratgeber für Ärzte "Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME)" https://www.rki.de/DE/Content/Infekt/EpidBull/Merkblaetter/Ratgeber_FSME.html, Februar 2018
Shortlink zu dieser Pressemitteilung:
http://shortpr.com/fjowub
Permanentlink zu dieser Pressemitteilung:
http://www.themenportal.de/gesundheit/fsme-risikogebiete-breiten-sich-weiter-aus-58233
=== Der Parasitologe Prof. Dr. Mehlhorn (Bild) ===
Shortlink:
http://shortpr.com/bclm3a
Permanentlink:
http://www.themenportal.de/bilder/der-parasitologe-prof-dr-mehlhorn
Weitere Informationen
								
								 
   
							
				
					GlaxoSmithKline GmbH & Co. KG, Herr Andreas Krause
Prinzregentenplatz 9, 81675 München, Deutschland
Tel.: -; http://shortpr.com/fjowub
	 
				 
				Prinzregentenplatz 9, 81675 München, Deutschland
Tel.: -; http://shortpr.com/fjowub
					Weitere Meldungen dieses Unternehmens
					
  
  
   
  
  
  
  
   
  
  
   
  
  
  
  
				
				
			
			30.11.2018  Gesundheitsvorsorge bei Fernreisen
  12.06.2018  Jubel, Trubel, Ansteckung?
  09.04.2018  FSME-Risikogebiete breiten sich weiter aus
  
				
					Pressefach abonnieren
					
					via RSS-Feed abonnieren
					via E-Mail abonnieren
								
				
				
				    
					Pressekontakt		
						Herr Andreas Krause
GlaxoSmithKline GmbH & Co. KG
Prinzregentenplatz 9
81675 München
Deutschland
										
				
				
			
			
				
 
				Drucken
				Weiterempfehlen
				PDF
     
							
			
				Schlagworte
      
				
 							
 
				Permanentlinks
				https://www.prmaximus.de/133561GlaxoSmithKline GmbH & Co. KG
Prinzregentenplatz 9
81675 München
Deutschland
https://www.prmaximus.de/pressefach/glaxosmithkline-gmbh-und-co.-kg-pressefach.html
		
			Die Pressemeldung "FSME-Risikogebiete breiten sich weiter aus" unterliegt dem Urheberrecht.
			Jegliche Verwendung dieses Textes, auch auszugsweise, erfordert die vorherige schriftliche Erlaubnis des Autors.
			Autor der Pressemeldung "FSME-Risikogebiete breiten sich weiter aus" ist GlaxoSmithKline GmbH & Co. KG, vertreten durch Andreas Krause.
				
		
		
	
	
 
						
					