19.01.2016 13:33 Uhr in Gesellschaft & Familie und in Wirtschaft & Finanzen von HHL gGmbH

Trotz Reformanstrengungen: Bundesagentur für Arbeit im Gemeinwohlurteil der Bevölkerung umstritten

Trotz Reformanstrengungen: Bundesagentur für Arbeit im Gemeinwohlurteil der Bevölkerung umstritten
Kurzfassung: Wirtschaftspsychologe Timo Meynhardt fordert öffentliche Einrichtungen auf, ihren Gemeinwohlbeitrag besser zu erklären.
Trotz Reformanstrengungen: Bundesagentur für Arbeit im Gemeinwohlurteil der Bevölkerung umstritten Prof. Dr. Timo Meynhardt: „Es gibt keinen Grund, warum nicht auch öffentliche Einrichtungen sich dem Gemeinwohlurteil der Bevölkerung stellen sollten." Foto: HHL.
[HHL gGmbH - 19.01.2016] Die Bevölkerung fordert von Unternehmen, ihre Legitimation nachzuweisen. Es gibt keinen Grund, warum sich nicht auch öffentliche Einrichtungen dem Gemeinwohlurteil der Bevölkerung stellen sollten. Diese These vertritt Prof. Dr. Timo Meynhardt in der aktuellen Ausgabe der überregionalen Zeitung für den Öffentlichen Dienst in Deutschland, dem "Behörden Spiegel" (1/2016). In dem Gastbeitrag "Gemeinwohl muss verdient werden" geht der Inhaber des Dr. Arend Oetker Lehrstuhls für Wirtschaftspsychologie und Führung an der HHL Leipzig Graduate School of Management sowie Managing Director des Center for Leadership and Values in Society an der Universität St. Gallen auf das Abschneiden der Bundesagentur für Arbeit (BA) und der EZB im GemeinwohlAtlas 2015 ein. In dieser Studie wurden bundesweit fast 8000 Personen repräsentativ zum Gemeinwohlbeitrag von 127 Organisationen befragt. Einbezogen wurden u.a. DAX-Unternehmen, NGOs, Familienunternehmen, internationale Konzerne, große Fußballklubs und eben auch öffentliche Einrichtungen bzw. staatliche Institutionen.

Während die Bundespolizei, das Bundesverfassungsgericht, die öffentlich-rechtlichen Medienanstalten (Die Dritten, ARD, ZDF) oder die Bundesregierung laut des GemeinwohlAtlas 2015 bei der Bevölkerung ein hohes oder zumindest gutes Ansehen genießen, landen die BA und die EZB im hinteren Mittelfeld und mit Abstand hinter allen anderen öffentlichen Institutionen. Trotz intensiver Reformanstrengung der BA in den letzten Jahren sei es ihr laut Prof. Meynhardt nicht gelungen, die Umsetzung des Gemeinwohlauftrages in der Bevölkerung positiv zu besetzen. Der Wirtschaftspsychologe erläutert: "Sofern es um Arbeitslosigkeit und damit schwierige Lebenssituationen geht, ist die BA vor Ort in den Kommunen präsent und hilft mit ihren Möglichkeiten. Sie ist zudem auf vielen weiteren Feldern aktiv und insgesamt ein ganz wichtiger Stützpfeiler der Arbeitsmarkt-, Wirtschafts- und Sozialpolitik. Sie war auch stets zur Stelle, wenn das Land vor großen Herausforderungen stand - sei es die Befriedigung des Arbeitskräftebedarfs in den Zeiten des Wirtschaftswunders durch Anwerbung und Vermittlung von Gastarbeitern, sei es die Leistung im Rahmen der Wiedervereinigung oder die Stützungsrolle in der Finanz- und Staatschuldenkrise durch Kurzarbeitergeld oder sei es in diesen Tagen der Einsatz für die Integration der Flüchtlinge."

Warum jedoch, so fragt Prof. Meynhardt, wird die BA vom Souverän so abgestraft? "Ist die Bevölkerung so vergesslich, sieht jeder nur seinen persönlichen Nutzen und nicht das große Ganze? Oder gibt es tatsächlich Dinge (etwa Hartz IV, Disziplinierungsmaßnahmen), die aus Sicht der Bevölkerung Gemeinwohl zerstören?" Der Professor regt an: "Wie für jedes Feedback kann nur gelten: es ohne Rechtfertigung annehmen und über die Bücher gehen."

Prof. Meynhardt appelliert in seinem Gastkommentar an Politik und die Bundesagentur, den angestrebten Gemeinwohlbeitrag besser zu erklären. "Es geht letztlich um die Mitverantwortung für das Vertrauen in unsere Grundordnung und die sie tragenden Institutionen. Die Bevölkerung fordert von Unternehmen, ihre Legitimation nachzuweisen. Es gibt keinen Grund, warum nicht auch öffentliche Einrichtungen sich dem Gemeinwohlurteil der Bevölkerung stellen sollten. Keine Angst: Der Souverän ist hart, aber fair", so der Wirtschaftsprofessor.

Als Fazit meint Prof. Meynhardt: "Es reicht heute nicht mehr aus, sich mit Verweis auf den Gesetzestext zurückzulehnen und aus dem Vollzug die Daseinsberechtigung abzuleiten. Entscheidend ist, wie der gesetzliche Auftrag umgesetzt wird. Denn: Nicht alles, was legal ist, ist auch legitim." http://www.gemeinwohlatlas.de

Über die HHL Leipzig Graduate School of Management

Die HHL ist eine universitäre Einrichtung und zählt zu den führenden internationalen Business Schools. Ziel der ältesten betriebswirtschaftlichen Hochschule im deutschsprachigen Raum ist die Ausbildung leistungsfähiger, verantwortungsbewusster und unternehmerisch denkender Führungspersönlichkeiten. Die HHL zeichnet sich aus durch exzellente Lehre, klare Forschungsorientierung und praxisnahen Transfer sowie hervorragenden Service für ihre Studierenden. Das Studienangebot umfasst Voll- und Teilzeit-Master in Management- sowie MBA-Programme, ein Promotionsstudium sowie Executive Education. 2013 und auch 2014 errang die HHL einen der drei ersten Plätze für die besten Gründerhochschulen in Deutschland innerhalb des vom Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft und dem Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) herausgegebenen Rankings "Gründungsradar". Laut der Financial Times liegt die HHL im Bereich Entrepreneurship innerhalb des M.Sc.- sowie des EMBA-Programms national auf Platz 1 bzw. global unter den Top 5. Die HHL ist akkreditiert durch AACSB International. http://www.hhl.de
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