42,8 Millionen Erwerbstätige im 2. Quartal 2015

Kurzfassung: 42,8 Millionen Erwerbstätige im 2. Quartal 2015Im zweiten Quartal 2015 hatten nach vorläufigen Berechnungen des Statistischen Bundesamtes (Destatis) rund 42,8 Millionen Erwerbstätige ihren Arbeitso ...
[Statistisches Bundesamt - 18.08.2015] 42,8 Millionen Erwerbstätige im 2. Quartal 2015

Im zweiten Quartal 2015 hatten nach vorläufigen Berechnungen des Statistischen Bundesamtes (Destatis) rund 42,8 Millionen Erwerbstätige ihren Arbeitsort in Deutschland. Im Vergleich zum zweiten Quartal 2014 wuchs die Zahl der Erwerbstätigen um 175 000 Personen. Damit war sie erneut höher als im Vorjahr. Die Wachstumsdynamik verlangsamte sich jedoch: Die Zunahme im zweiten Quartal 2015 lag mit + 0,4 % unter der der Vorquartale (erstes Quartal 2015: + 0,6 %, viertes Quartal 2014: + 0,8 %, drittes Quartal 2014: + 0,9 %, zweites Quartal 2014: + 1,0 %, jeweils gegenüber dem Vorjahr).
Gegenüber dem ersten Quartal 2015 erhöhte sich die Zahl der Erwerbstätigen um 373 000 Personen (+ 0,9 %). Diese Zunahme lag damit unter der durchschnittlichen Entwicklung eines zweiten Quartals im Mittel der letzten 5 Jahre von 433 000 Personen. Generell ist ein Wachstum der Erwerbstätigkeit im zweiten Quartal eines Jahres durch die allgemeine Belebung von Außenberufen im Frühjahr saisonal üblich. Saisonbereinigt, das heißt nach rechnerischer Ausschaltung dieser üblichen jahreszeitlich bedingten Schwankungen, ergab sich im zweiten Quartal 2015 ein Zuwachs gegenüber dem Vorquartal von 42 000 Personen (+ 0,1 %). Die Frühjahrsbelebung fiel in diesem Jahr vor allem aufgrund des milden Winterwetters etwas geringer aus.
Zum Anstieg der Gesamterwerbstätigenzahl gegenüber dem Vorjahresquartal trugen im zweiten Quartal 2015 überwiegend die Dienstleistungsbereiche bei. Die größten absoluten Beschäftigungsgewinne verzeichneten die Unternehmensdienstleister mit + 110 000 Personen (+ 2,0 %), gefolgt von den Öffentlichen Dienstleistern, Erziehung, Gesundheit mit + 89 000 Personen (+ 0,9 %) sowie dem Bereich Handel, Verkehr und Gastgewerbe mit + 34 000 Personen (+ 0,3 %). Im Produzierenden Gewerbe (ohne Baugewerbe) stieg die Zahl der Erwerbstätigen im zweiten Quartal 2015 gegenüber dem Vorjahr um 18 000 Personen (+ 0,2 %), im Baugewerbe sank sie um 19 000 Personen (- 0,8 %) sowie in der Land- und Forstwirtschaft, Fischerei um ebenfalls 19 000 Personen (- 2,8 %).
Die Zahl der Arbeitnehmer erhöhte sich im zweiten Quartal 2015 im Vergleich zum zweiten Quartal 2014 um 271 000 (+ 0,7 %) auf 38,5 Millionen Personen. Dieser Zuwachs erklärt sich mit einer weiter andauernden guten Entwicklung bei der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung.
Die Zahl der Selbstständigen einschließlich mithelfender Familienangehöriger sank dagegen im selben Zeitraum um 96 000 Personen (- 2,2 %) auf 4,3 Millionen und somit auf das Niveau des Jahres 2004. Bestimmende Faktoren dieser Entwicklung dürften neben der Abnahme der Anzahl mithelfender Familienangehöriger auch die derzeit auf geringem Niveau befindliche staatliche Förderung von selbstständigen Tätigkeiten sein. Hinzu kommt die erhöhte und vorzugsweise Bereitschaft zur Aufnahme einer sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung.
Die Zahl der durchschnittlich geleisteten Arbeitsstunden je Erwerbstätigen stieg nach ersten vorläufigen Berechnungen des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) der Bundesagentur für Arbeit im zweiten Quartal 2015 im Vergleich zum zweiten Quartal 2014 um 0,2 % auf 323,1 Stunden.
Das gesamtwirtschaftliche Arbeitsvolumen - also das Produkt aus Erwerbstätigenzahl und geleisteten Stunden je Erwerbstätigen - erhöhte sich im selben Zeitraum um 0,6 % auf rund 13,8 Milliarden Stunden.
Über die Erstberechnung der Erwerbstätigen und der geleisteten Arbeitsstunden für das zweite Quartal 2015 hinaus wurden auch die bisher veröffentlichten Ergebnisse ab dem ersten Quartal 2011 im Rahmen der turnusmäßigen Überarbeitung der Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnungen neu berechnet. Aus der Neuberechnung resultieren für die vierteljährlichen Erwerbstätigenzahlen auf gesamtwirtschaftlicher Ebene Vorjahresveränderungsraten, die von den bisher veröffentlichten Ergebnissen maximal um 0,1 Prozentpunkte nach oben beziehungsweise nach unten abweichen.

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