Umweltverbände begrüßen eingeleitetes Vertragsverletzungsverfahren gegen Deutschland

Kurzfassung: Umweltverbände begrüßen eingeleitetes Vertragsverletzungsverfahren gegen DeutschlandLuftverschmutzung weiter deutlich zu hochDie Umweltverbände BUND, DUH, NABU und VCD begrüßen, dass die Europä ...
[Naturschutzbund Deutschland e.V NABU - 18.06.2015] Umweltverbände begrüßen eingeleitetes Vertragsverletzungsverfahren gegen Deutschland

Luftverschmutzung weiter deutlich zu hoch
Die Umweltverbände BUND, DUH, NABU und VCD begrüßen, dass die Europäische Kommission endlich aktiv wird und heute der Bundesregierung das förmliche Aufforderungsschreiben wegen Nichteinhaltung der Grenzwerte für Stickstoffdioxid (NO2) hat zukommen lassen. Dieses Schreiben ist der erste Schritt in einem Vertragsverletzungsverfahren, das Deutschland nun wegen zu hoher Stickoxidbelastungen droht: 2014 wurden die Jahresmittelwerte für diesen Schadstoff an über der Hälfte der 500 Messstationen in Deutschland überschritten. Die entsprechenden Grenzwerte gibt es seit 2005, seit 2010 müssen sie eingehalten werden und wurden bisher immer überschritten. In Deutschland ist dafür vor allem der Straßenverkehr verantwortlich.
Leif Miller, NABU-Bundesgeschäftsführer: "Dieser Schritt der Europäischen Kommission war lange überfällig. Nach wie vor ergreifen viele Städte nicht die nötigen Maßnahmen, um die Luftschadstoffbelastung vor Ort nachhaltig zu senken. Vielleicht ändert sich diese Haltung nun angesichts drohender Strafzahlungen, so dass die Bürgerinnen und Bürger bald wieder frei durchatmen können." Insbesondere die Stickoxidemissionen von Dieselfahrzeugen seien ein Problem, zumal es hier zu gravierenden Abweichungen zwischen Herstellerangaben und realem Fahrbetrieb auf der Straße komme. So sei es nicht verwunderlich, wenn die Stickoxidkonzentrationen in der Atemluft weiterhin deutlich über den Empfehlungen der Weltgesundheitsorganisation (WHO) lägen und beim Menschen zu schwerwiegenden Atemwegsreizungen und -entzündungen führe.
Die Umweltverbände sind tief besorgt über die insgesamt desolate nationale Luftreinhaltepolitik der Bundesregierung, dafür ist der aktuelle Brief nur einer von zahllosen Belegen. Auch bei anderen Luftschadstoffen sind die Aussichten trübe. Ebenso gravierend ist zum Beispiel, dass die Bundesregierung eine Abschwächung des Kommissionsentwurfs für die Revision der Richtlinie zur Verringerung der nationalen Emissionen verschiedener Luftschadstoffe (NEC) mitträgt, anstatt sich für strengere Grenzwerte einzusetzen. Das wird aktuell vor allem dadurch deutlich, dass sie unterstützt, den Schadstoff Methan komplett daraus zu streichen. Wenn dies passiert, obwohl Methan schädliche Auswirkungen auf die menschliche Gesundheit hat und nirgendwo anders direkt reguliert wird, würde die Richtlinie massiv geschwächt.
Die Kommission tut gut daran, Europäisches Recht durchzusetzen. Deutschland muss dringend größere Anstrengungen unternehmen, um seine Luftschadstoffemissionen zu reduzieren und konkrete Maßnahmen ergreifen. Gleichermaßen muss es sich, um die lokalen Belastungen für die Menschen auf ein erträgliches Maß zu reduzieren, für ambitionierte und verbindliche europäische Ziele einsetzen. Hier ist gemeinsames, effizientes Handeln der Europäischen Staaten mehr gefragt denn je.
Für Rückfragen
Arne Fellermann, Mitarbeiter Verkehrspolitik BUND e.V.
Tel.: 030-27586484, Mobil: 0176-81036672, E-Mail: arne.fellermann@bund.net
Daniel Hufeisen, Pressesprecher Deutsche Umwelthilfe e. V.
Tel.: 030-240086722, E-Mail: hufeisen@duh.de
Daniel Rieger, Verkehrsreferent des NABU
Tel. 030-28 49 84-19 27, E-Mail: Daniel.Rieger@NABU.de
Anja Smetanin, Pressesprecherin Verkehrsclub Deutschland e.V.
Tel.: 030-28035112, E-Mail: presse@vcd.org

NABU-Pressestelle:
Kathrin Klinkusch | Iris Barthel | Britta Hennigs | Nicole Flöper
Tel. +49 (0)30.28 49 84-1510 | -1952 | -1722 | -1958
Fax: +49 (0)30.28 49 84-2000 | E-Mail: presse@NABU.de
Weitere Informationen
Naturschutzbund Deutschland e.V NABU
Der Naturschutzbund Deutschland e.V. - NABU - möchte Menschen dafür begeistern, sich durch gemeinschaftliches Handeln für die Natur einzusetzen. Wir wollen, dass auch kommende Generationen eine Erde vorfinden, die lebenswert ist, die über eine große Vielfalt an Lebensräumen und Arten, sowie über gute Luft, sauberes Wasser, gesunde Böden und ein Höchstmaß an endlichen Ressourcen verfügt.Mehr als 390.000 NABU-Mitglieder setzen sich für die Natur ein - als aktive Umweltschützer oder engagierte Förderer. Sie sind in rund 1.500 lokalen Kreisverbänden und Ortsgruppen in ganz Deutschland organisiert und vornehmlich ehrenamtlich tätig.
Naturschutzbund Deutschland e.V NABU,
, 10117 Berlin, Deutschland
Tel.: ;
Weitere Meldungen dieses Unternehmens
Erfolgreiche Pressearbeit eBook
Pressearbeit
Eine Pflichtlektüre für mehr Sichtbarkeit durch Pressemitteilungen.
Pressekontakt

Naturschutzbund Deutschland e.V NABU

10117 Berlin
Deutschland

E-Mail:
Web:
Tel:
Fax:
Drucken Weiterempfehlen PDF
Schlagworte
Permanentlinks https://www.prmaximus.de/126124

https://www.prmaximus.de/pressefach/naturschutzbund-deutschland-e.v-nabu-pressefach.html
Die Pressemeldung "Umweltverbände begrüßen eingeleitetes Vertragsverletzungsverfahren gegen Deutschland" unterliegt dem Urheberrecht. Jegliche Verwendung dieses Textes, auch auszugsweise, erfordert die vorherige schriftliche Erlaubnis des Autors. Autor der Pressemeldung "Umweltverbände begrüßen eingeleitetes Vertragsverletzungsverfahren gegen Deutschland" ist Naturschutzbund Deutschland e.V NABU, vertreten durch .