MERS-Coronaviren: 'Kein Risiko für die Bevölkerung'

Kurzfassung: MERS-Coronaviren: "Kein Risiko für die Bevölkerung""Das MERS-Virus ist viel weniger ansteckend als eine normale Grippe", erklärt DZIF-Wissenschaftler Prof. Christian Drosten, der zusammen mit den b ...
[Deutsches Zentrum für Infektionsforschung - 10.03.2015] MERS-Coronaviren: "Kein Risiko für die Bevölkerung"
"Das MERS-Virus ist viel weniger ansteckend als eine normale Grippe", erklärt DZIF-Wissenschaftler Prof. Christian Drosten, der zusammen mit den behandelnden Ärzten, dem RKI und den zuständigen Gesundheitsbehörden den Fall betreut.
"Wir haben in einer wissenschaftlichen Untersuchung in Saudi Arabien gesehen, dass es nur in der Minderheit aller Fälle von MERS überhaupt zu Übertragungen kommt, und diese waren fast immer äußerst mild", so Drosten. Übertragungsketten scheinen sich nicht ohne Weiteres zu bilden. "Die großen Krankenhausausbrüche in Saudi Arabien im vergangenen Jahr wären unter hiesigen krankenhaushygienischen Bedingungen wohl nicht denkbar", ergänzt Drosten. Es bestehe kein Risiko für die Allgemeinbevölkerung. Die Aufklärung von möglichen - auch unauffälligen - Infektionen in der Umgebung des Patienten werde derzeit sehr effizient von den zuständigen Behörden betrieben.
Am DZIF wurden mit dem Schwerpunkt "Neu auftretende Infektionskrankheiten" beste Voraussetzungen geschaffen, um bei Ausbrüchen neuer Viren schnell Diagnostika und Impfstoffe zu entwickeln und eine weitere Ausbreitung zu verhindern. Nach der Entdeckung des MERS-Coronavirus 2012 konnten die Bonner Forscher um Christian Drosten den weltweit verwendeten Standardtest zum Nachweis des MERS-Erregers entwickeln. Der Münchner Virologe Prof. Gerd Sutter generierte im DZIF bereits einen Impfstoffkandidaten, der derzeit getestet wird. Bisher gibt es keinen Impfstoff gegen die MERS-Coronaviren.
MERS-Coronaviren
Seit das MERS-Coronavirus 2012 erstmals als neues, gefährliches Virus in Saudi-Arabien entdeckt wurde, beunruhigt es die Öffentlichkeit. Es verursacht schwere Krankheitsverläufe mit Atemnot und Lungenentzündung, die zum Tode führen können. Derzeit geht man davon aus, dass Dromedare ein Reservoir für den Erreger bilden. In einer wissenschaftlichen Studie konnten Drosten und sein Team feststellen, dass die Übertragungsrate von Mensch zu Mensch gering ist.

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Obwohl Antibiotika und Impfstoffe seit Jahrzehnten erfolgreich eingesetzt werden, sind Infektionen weiterhin für eine immense Zahl an Erkrankungen und Todesfällen weltweit verantwortlich. Zu den großen Herausforderungen gehören neben chronischen und armutsassoziierten Infektionskrankheiten insbesondere auch neu auftretende, mikrobielle und virale Infektionen, die sich über moderne Transportwege schnell global ausbreiten. Das rasche Auftreten von Resistenzen gegenüber auf dem Markt befindlichen Anti-Infektiva stellt eine weitere ernste Bedrohung dar. Dazu kommen Infektionen bei immunsupprimierten Patienten, denen durch die moderne Hochleistungsmedizin insbesondere auf dem Gebiet der Transplantation und Onkologie der Weg gebahnt wird.Zur Bekämpfung der Infektionserreger und den damit verbundenen Bedrohungen für die Gesundheit sind neue, integrative und interdisziplinäre Ansätze erforderlich, in denen Experten auf den Gebieten der translationalen Grundlagenforschung, der Epidemiologie und der Klinik eng zusammenarbeiten. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung hat im Jahre 2011 das Deutsche Zentrum für Infektionsforschung gegründet, in welchem Universitäten, Universitätskliniken, Leibniz- und Max-Planck-Institute und Helmholtz-Zentren sowie Bundesforschungseinrichtungen mit ausgeprägtem Profil auf dem Gebiet der Infektionskrankheiten zusammengeführt werden, um den wichtigsten infektiologischen Herausforderungen mit einem integrativen Ansatz zu begegnen.
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