NABU fordert Ausstiegsverhandlungen bei Fehmarnbeltquerung

Kurzfassung: NABU fordert Ausstiegsverhandlungen bei FehmarnbeltquerungMiller: Stopp noch vor dem ersten SpatenstichAnlässlich des geplanten Treffens zwischen Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt und Dänema ...
[Naturschutzbund Deutschland e.V NABU - 23.02.2015] NABU fordert Ausstiegsverhandlungen bei Fehmarnbeltquerung

Miller: Stopp noch vor dem ersten Spatenstich
Anlässlich des geplanten Treffens zwischen Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt und Dänemarks Verkehrsminister Magnus Heunicke am morgigen Dienstag in Berlin fordert der NABU beide Länder erneut auf, sich ernsthaft über einen Ausstieg aus dem ökologisch wie ökonomisch fragwürdigen Projekt Fehmarnbeltquerung zu unterhalten. Jüngst musste der Parlamentarische Staatssekretär im Bundesverkehrsministerium, Enak Ferlemann, einräumen, dass sich die Kosten für die deutsche Hinterlandanbindung von ehemals geplanten 860 Millionen Euro auf nunmehr 2,1 Milliarden Euro fast verdreifacht hätten. Eine aktuelle Finanzanalyse auf dänischer Seite ergab einen weiteren Anstieg von 5,5 auf rund 7,7 Milliarden Euro allein für den geplanten Tunnel. Die Kosten für die dänische Hinterlandanbindung hatten sich durch einen Brückenneubau schon zuvor deutlich verteuert.
Artikel 22 des Staatsvertrages zwischen Deutschland und Dänemark bietet beiden Partnern bei erheblichen Kostensteigerungen die Möglichkeit, neu zu verhandeln. "Wenn die Verkehrsminister im Sinne ihrer Länder verantwortungsvoll mit dem Vorhaben umgehen wollen, dann müssen sie noch vor dem ersten Spatenstich aussteigen. Das wäre gut für die Staatshaushalte, angesichts fehlender Mittel besser für den Erhalt bestehender Infrastruktur und am allerbesten für Natur und Umwelt", sagte NABU-Bundesgeschäftsführer Leif Miller.
Seit über einem Jahrzehnt engagiert sich der NABU gegen eine feste Fehmarnbeltquerung. Der NABU hat in der Vergangenheit eigene Gutachten unter anderem zum infrastrukturellen Bedarf in Auftrag gegeben und sieht sich durch weitere aktuelle kritische Bewertungen des Großprojekts, wie zum Beispiel der Consultingtochter des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung DIW Econ oder der vernichtenden Kritik des dänischen Verkehrsexperten Knud Erik Andersen, in seinen jahrelangen Warnungen bestätigt. Unter anderem blieb der parallel weiterlaufende Fährbetrieb der Reederei Scandlines bei den finanziellen Analysen völlig unberücksichtigt, wobei laut Prognose der Vorhabenträger 2030 ohnehin lediglich rund 10.000 Fahrzeuge den Tunnel befahren sollen (Prognose Elbtunnel 2030: 160.000).
"Das Vorhaben ist schlecht geplant, verteuert sich weiterhin extrem und ist vor allem infrastrukturell völlig bedeutungslos. Dagegen stehen die absehbaren ökologischen Schäden im europäisch besonders geschützten Flora-Fauna-Habitat-Gebiet 1332 ‚Fehmarnbelt in überhaupt keinem Verhältnis", so NABU-Fehmarnbelt-Experte Malte Siegert.
Weitere Informationen und die NABU-Stellungnahme zum Planfeststellungsverfahren: www.NABU.de/themen/verkehr/verkehrspolitikprojekte/fehmarnbelt
DIW-Econ-Studie "Stellungnahme zur aktuellen Verkehrsprognose für eine feste Querung über den Fehmarnbelt" (PDF): diw-econ.de/wp-content/uploads/2015/01/DIW-Econ_Kurz-Expertise_Fehmarnbelt_v.2.03.pdf
Für Rückfragen:
Malte Sieger
Leiter Umweltpolitik NABU Landesverband Hamburg
0173 - 937 32 41
040 - 69 70 89-15
siegert@nabu-hamburg.de
Mehr Infos
Pressefotos
www.NABU.de/presse

NABU-Pressestelle
Kathrin Klinkusch
Iris Barthel
Nele Rissmann
Tel. +49 (0)30.28 49 84-1510, -1952, -1722, -1958
Fax: +49 (0)30.28 49 84-2000
E-Mail: presse@NABU.de
Weitere Informationen
Naturschutzbund Deutschland e.V NABU
Der Naturschutzbund Deutschland e.V. - NABU - möchte Menschen dafür begeistern, sich durch gemeinschaftliches Handeln für die Natur einzusetzen. Wir wollen, dass auch kommende Generationen eine Erde vorfinden, die lebenswert ist, die über eine große Vielfalt an Lebensräumen und Arten, sowie über gute Luft, sauberes Wasser, gesunde Böden und ein Höchstmaß an endlichen Ressourcen verfügt.Mehr als 390.000 NABU-Mitglieder setzen sich für die Natur ein - als aktive Umweltschützer oder engagierte Förderer. Sie sind in rund 1.500 lokalen Kreisverbänden und Ortsgruppen in ganz Deutschland organisiert und vornehmlich ehrenamtlich tätig.
Naturschutzbund Deutschland e.V NABU,
, 10117 Berlin, Deutschland
Tel.: ;
Weitere Meldungen dieses Unternehmens
Erfolgreiche Pressearbeit eBook
Pressearbeit
Eine Pflichtlektüre für mehr Sichtbarkeit durch Pressemitteilungen.
Pressekontakt

Naturschutzbund Deutschland e.V NABU

10117 Berlin
Deutschland

E-Mail:
Web:
Tel:
Fax:
Drucken Weiterempfehlen PDF
Schlagworte
Permanentlinks https://www.prmaximus.de/121514

https://www.prmaximus.de/pressefach/naturschutzbund-deutschland-e.v-nabu-pressefach.html
Die Pressemeldung "NABU fordert Ausstiegsverhandlungen bei Fehmarnbeltquerung" unterliegt dem Urheberrecht. Jegliche Verwendung dieses Textes, auch auszugsweise, erfordert die vorherige schriftliche Erlaubnis des Autors. Autor der Pressemeldung "NABU fordert Ausstiegsverhandlungen bei Fehmarnbeltquerung" ist Naturschutzbund Deutschland e.V NABU, vertreten durch .