Institut, Disziplin und Universität im Wandel

Kurzfassung: Institut, Disziplin und Universität im Wandel"Fünfzig Jahre Institut für Soziologie Freiburg" ist der Titel einer Publikation sowie einer Ausstellung im Uniseum, die Prof. Dr. Ulrich Bröckling, Ge ...
[Albert-Ludwigs-Universität Freiburg im Breisgau - 11.12.2014] Institut, Disziplin und Universität im Wandel
"Fünfzig Jahre Institut für Soziologie Freiburg" ist der Titel einer Publikation sowie einer Ausstellung im Uniseum, die Prof. Dr. Ulrich Bröckling, Geschäftsführender Direktor des Instituts für Soziologie der Universität Freiburg, und seine Studierenden gemeinsam erarbeitet haben. In einem einjährigen Lehrforschungsprojekt hat das Team in Archiven recherchiert und Unterlagen zusammengetragen, darunter Fotoalben, Fakultätsakten, Flugblätter, Promotionsarbeiten und Vorlesungsskripte. Zudem haben die Nachwuchsforscherinnen und -forscher Videointerviews mit ehemaligen Institutsmitgliedern und Studierenden geführt. "Viele waren gern bereit, uns von ihrer Zeit am Institut zu berichten. Ohne ihre Erzählungen und die Materialien, die sie uns zur Verfügung gestellt haben, wären Publikation und Ausstellung nicht zustande gekommen", berichtet Bröckling.
Die Rückschau auf die Geschichte der Soziologie in Freiburg zeigt vor allem, wie sich das Institut, die Universität und die Disziplin im vergangenen halben Jahrhundert gewandelt haben. "Die Studienordnung enthielt in der Anfangszeit kaum Vorgaben, und der Regelabschluss war die Promotion", sagt Bröckling. Heute ist das Studium viel stärker strukturiert und endet für die meisten mit dem Bachelor- oder Mastergrad. Seminare, in denen Dozierende wie Studierende sich in dichte Rauchwolken hüllen und selbstverständlich Hunde und Babys mitgebracht werden, sind heute undenkbar. Vor 50 Jahren war eine akademische Ausbildung noch eine exklusive Angelegenheit: "1960 entschieden sich sechs, 1970 zwölf Prozent eines Geburtsjahrgangs für ein Studium. Inzwischen beginnt nahezu die Hälfte eine Hochschulausbildung." Das Institut für Soziologie startete im Wintersemester 1964/65 mit einer Professur, erst zehn Jahre später kam eine zweite dazu. Derzeit verfügt das Institut über drei Professuren. Als Disziplin hat sich die Soziologie in den vergangenen 50 Jahren stark ausdifferenziert. Aktuelle Schwerpunkte in Freiburg sind die Kultursoziologie und Anthropologie, die Soziologie der Geschlechterverhältnisse und der globalen Verflechtungen sowie Sicherheitsforschung und Techniksoziologie.
Publikation und Ausstellung zeigen viele Facetten dieser Entwicklungen: Sie stellen unter anderem Institutsgründer Prof. Dr. Heinrich Popitz sowie die Fachschaft Soziologie vor, erinnern an die 1968er-Studentenbewegung und an den Internationalen Soziologiekongress 1998 zum Thema "Grenzenlose Gesellschaft?" in Freiburg, beleuchten die Besonderheiten der Soziologie an der Albert-Ludwigs-Universität oder die Entstehung des Masterstudiengangs Global Studies - wobei sich wissenschaftliche Beiträge und persönliche Erfahrungsberichte zu einem kontrastreichen Gesamtbild zusammensetzen.
Ausstellung:
Die Ausstellung ist im Uniseum bis zum 28. Februar 2015 zu den üblichen Öffnungszeiten - Donnerstag 14 bis 18 Uhr, Freitag 14 bis 20 Uhr und Samstag 14 bis 18 Uhr - zu sehen. Der Eintritt ist frei.
Publikation:
Bröckling, Ulrich et al. (Hg.): Fünfzig Jahre Institut für Soziologie Freiburg. Freiburg 2014.

Kontakt:
Prof. Dr. Ulrich Bröckling
Institut für Soziologie
Albert-Ludwigs-Universität Freiburg
Tel.: 0761/203-3494
E-Mail: ulrich.broeckling@soziologie.uni-freiburg.de
Weitere Informationen
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Die Gebäude der Albert-Ludwigs-Universität liegen zentral in der Freiburger Altstadt oder sind in Kürze von dort zu erreichen. Als Universitätsangehöriger ist man eng mit dem Alltag - und dem Nachtleben - einer quirligen Kulturmetropole verbunden. Zwischen Rheinebene und Schwarzwald gelegen, schätzt man in der „Green-City Freiburg das Biken im Sommer, das Boarden im Winter, sowie die Nähe zur Schweiz und zu Frankreich, speziell das Essen im Elsass. Dazu trinkt man die regionalen Weine, auch den „Uni-Wein, denn einige Rebberge gehören dank wohlmeinender Stifter der Universität.1989 schlossen sich die Universitäten am Oberrhein zusammen (EUCOR). Seitdem haben 150.000 Studierende der Universitäten Freiburg, Karlsruhe, Straßburg, Mulhouse/Colmar und Basel freien Zugang zu Lehrveranstaltungen an anderen Mitgliedsuniversitäten. So können die eigenen Studien ergänzt, Auslanderfahrungen gesammelt und Sprachkenntnisse vertieft werden.
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