Bis der Zahnarzt kommt

[Zahnarztpraxis Levold & Becker - 19.10.2014] Profi-Sportler achten allein von Berufs wegen sehr auf ihren Körper. Leider gilt dies nicht für die Zahngesundheit. Denn britische und nordamerikanische Sport- und Zahnmediziner haben nun veröffentlicht, dass von den Teilnehmern der olympischen Spiele 2012 in London nur die Hälfte im Jahr vor den Wettkämpfen einen Zahnarzt besucht hat. Während der Spiele in der britischen Hauptstadt war dann fast jede dritte medizinische Behandlung eine Zahnbehandlung. Gerade Spitzensportler haben also hinsichtlich des Umgangs mit den eigenen Zähnen noch Verbesserungsbedarf. Viele Studien zeigen, dass Sportler an Karies (Zahnfäule), Parodontitis und Zahnerosion leiden.

Energydrinks Gefahr für die Zähne

Bei Sportler sind im Wettkampf und Training besonders Energydrinks als schneller Energielieferant beliebt. Diese Getränke sind aber sehr zuckerhaltig und schädigen dadurch die Zähne. Wenn Sportler während der Belastungen einen trockenen Mund bekommen, wird dieser Effekt sogar noch verstärkt. Auch eine kohlenhydratreiche Ernährung belastet die Zähne. Sportler, die "abkochen" müssen, also vor Wettkämpfen ihr Körpergewicht verringern müssen wie beispielsweise Judokas; Ringer oder Boxer belasten auch damit ihre Zahngesundheit. Denn während des "Abnehmens" werden den Zähnen wichtige Mineralien vorenthalten oder sogar entzogen.

Auslöser für Entzündungen und Beschwerden

"Gesund beginnt im Mund", diese alte Redewendung, kommt auch bei Sportlern wieder zum Tragen. "Entzündungsherde im Zahnbereich können sich über die Blutbahn auf den gesamten Körper ausbreiten und an anderen Stellen zu Entzündungen oder Beschwerden führen", erläutert Dr. Maik Levold von Levold & Becker, der Zahnarztpraxis in Berlin-Wilmersdorf. Die Mediziner der aktuellen, oben beschriebenen Studie haben herausgefunden, dass die versteckten Entzündungsherde im Zahnbereich bei den Olympioniken Auslöser für hartnäckige Gelenkentzündungen oder Sehnenbeschwerden an Armen und Beinen waren.