15.09.2014 14:53 Uhr in Wirtschaft & Finanzen von Deutsche Lufthansa AG

Lufthansa konkretisiert Angebot zur Neuregelung der Übergangsversorgung an Vereinigung Cockpit

Kurzfassung: Lufthansa konkretisiert Angebot zur Neuregelung der Übergangsversorgung an Vereinigung CockpitKonkretisierung schafft Klarheit für alle Piloten und detaillierte Grundlage für weitere Verhandlungen ...
[Deutsche Lufthansa AG - 15.09.2014] Lufthansa konkretisiert Angebot zur Neuregelung der Übergangsversorgung an Vereinigung Cockpit

Konkretisierung schafft Klarheit für alle Piloten und detaillierte Grundlage für weitere Verhandlungen mit der Vereinigung Cockpit
Das Angebot von Lufthansa zur zukünftigen Regelung der Übergangsversorgung sieht vor, dass alle Piloten auch in Zukunft vorzeitig aus dem Berufsleben ausscheiden können. Für alle Cockpit-Mitarbeiter, die bereits vor dem 1. Januar 2014 bei Lufthansa, Lufthansa Cargo oder Germanwings ihr Arbeitsverhältnis begonnen haben, soll das System der Übergangsversorgung auf dem bisherigen Versorgungsniveau erhalten bleiben.
Um trotzdem eine Entlastung bei den Kosten erreichen zu können und einen Beitrag zur langfristigen Wettbewerbsfähigkeit der Lufthansa sicher zu stellen, sollen zwei Voraussetzungen für das vorzeitige Ausscheiden verändert werden. Diese Veränderungen hat Lufthansa nun konkretisiert:
- Das frühestmögliche individuelle Ausscheidealter soll für Piloten der Lufthansa Passage schrittweise von 55 auf 60 Jahre angehoben werden. Diese Altersgrenze gilt für Piloten bei Lufthansa Cargo und Germanwings bereits heute. Die schrittweise Umstellung erfolgt unter Berücksichtigung der individuellen Dienstjahre und bietet so einen umfangreichen Vertrauensschutz für dienstältere Mitarbeiter. Für jedes Dienstjahr, das bei den einzelnen Piloten zum Erreichen von 30 Dienstjahren fehlt, erhöht sich das Ausscheidealter um zwei Monate. Zum Beispiel erhöht sich das frühestmögliche Ausscheidealter für einen Mitarbeiter, der zum Stichtag seit 20 Jahren bei Lufthansa beschäftigt ist auf Basis des Lufthansa Vorschlags um 20 Monate. Er könnte frühestens im Alter von 56 Jahren und acht Monaten aus dem Flugdienst ausscheiden. Mitarbeiter, die 30 oder mehr Dienstjahre bei Lufthansa arbeiten, sind von dieser Änderung gar nicht betroffen und können wie bisher mit 55 Jahren aus dem Flugdienst ausscheiden.
- Das zu erreichende durchschnittliche Ausscheidealter der Piloten von Lufthansa Passage soll schrittweise bis 2021 von derzeit 58 auf 61 Jahre angehoben werden. Die Konkretisierung sieht zudem vor, dass über den Zeitraum von zehn Jahren bis 2023 jeder Mitarbeiter maximal ein Jahr länger als von ihm gewünscht arbeiten muss, und dies auch nur, wenn das durchschnittliche Ausscheidealter nicht erreicht wird.
"Diese Regeln zur zukünftigen Übergangsversorgung werden der Lebensplanung unserer Piloten und den wettbewerbsbedingten Anforderungen an Lufthansa gerecht. Wir müssen uns auch in diesem Punkt an das Wettbewerbsumfeld anpassen", betont Bettina Volkens, Vorstand Personal und Recht der Deutschen Lufthansa AG. "Gemäß diesem Angebot gilt das frühestmögliche individuelle Ausscheidealter von 60 Jahren für keinen heutigen Bestandsmitarbeiter. Diesen Beitrag halten wir für angemessen und vertretbar. Wir sind nach wie vor ernsthaft an einer Vereinbarung mit der Vereinigung Cockpit interessiert", bekräftigt Volkens.
Lufthansa hat die Konkretisierung des Angebots heute gemeinsam mit kurzfristigen Terminvorschlägen zur Wiederaufnahme der Gespräche an die Vereinigung Cockpit übermittelt.
Zusätzlich hat Lufthansa diese Konkretisierung des Angebots auch an die Pilotinnen und Piloten um jedem Einzelnen eine Antwort darauf zu geben, wie er von den vorgeschlagenen Veränderungen der Übergangsversorgung betroffen wäre. Für Mitarbeiter, die nach dem 1. Januar 2014 eingestellt wurden oder werden, will Lufthansa weiterhin ein vorzeitiges Ausscheiden aus dem Flugdienst ermöglichen. Zur Frage der Finanzierung der Übergangsversorgung für diese neuen Mitarbeiter hat Lufthansa der Vereinigung Cockpit weitere Gespräche angeboten.
"Das Angebot stellt aus unserer Sicht eine gute Grundlage für Verhandlungen mit der Vereinigung Cockpit dar. Zu allen strittigen Punkten haben wir wiederum Verhandlungen angeboten. Wir hoffen, die Gespräche auf dieser Basis schnellstmöglich wieder aufnehmen zu können und zu einem konstruktiven Dialog zurückzukehren", so Bettina Volkens.
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