Hochschulabsolventen: Nicht mehr, sondern doppelt gezählt

Kurzfassung: Hochschulabsolventen: Nicht mehr, sondern doppelt gezähltDie Zahl der Hochschulabsolventen ist in Deutschland laut Statistischem Bundesamt von 2012 auf 2013 um rund 6 Prozent auf 436.400 gestiegen. D ...
[Institut der deutschen Wirtschaft Köln e.V. IW Köln - 12.09.2014] Hochschulabsolventen: Nicht mehr, sondern doppelt gezählt

Die Zahl der Hochschulabsolventen ist in Deutschland laut Statistischem Bundesamt von 2012 auf 2013 um rund 6 Prozent auf 436.400 gestiegen. Doch aus diesen Zahlen kann keineswegs geschlossen werden, dass die Akademisierung in Deutschland weiter zunimmt. Denn die Anzahl der sogenannten Erstabsolventen ist im Vergleich zum Vorjahr nahezu konstant geblieben.
Unter Stichworten wie "Überakademisierung" oder "Akademisierungswahn" wurden zuletzt Debatten geführt, ob die Zahl der Hochschulabsolventen in den vergangenen Jahren in Deutschland nicht zu stark gestiegen ist. Auch die Tatsache, dass die Zahl der Abschlussprüfungen an Hochschulen immer weiter steigt, scheint zu bestätigen, dass es immer mehr Hochschulabsolventen gibt.
Um die Dynamik bei den Hochschulabschlüssen zu messen, darf jedoch nicht einfach die Zahl der Abschlussprüfungen herangezogen werden. Denn heute machen viele Studenten zwei Abschlüsse - erst den Bachelor, dann den Master. Damit kein Absolvent doppelt gezählt wird, ist es deshalb sinnvoll, einzig die Erstabsolventen heranzuziehen: Deren Zahl ist von 2005 bis 2011 deutlich von 208.000 auf 307.000 gestiegen. In den Prüfungsjahren 2012 und 2013 gab es hingegen kaum noch Zuwächse. Im Jahr 2013 haben 309.000 Erstabsolventen ihren Abschluss in Deutschland gemacht.
Generell gilt, dass berufliche und akademische Abschlüsse nicht gegeneinander ausgespielt werden sollten. Dank der langfristigen Fortschritte bei den Hochschulabsolventenzahlen dürften die Engpässe an Akademikern in den nächsten Jahren für die Unternehmen beherrschbar sein. Deshalb sollte das Augenmerk nun verstärkt auf die Stärkung der beruflichen Bildung gelegt werden. Denn hier werden in den kommenden Jahren besonders viele Fachkräfte altersbedingt aus dem Arbeitsmarkt ausscheiden.

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