Beschäftigtenstatistik: Revision hat nichts geschönt

Kurzfassung: Beschäftigtenstatistik: Revision hat nichts geschöntDie Bundesagentur für Arbeit hat die Statistik der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten revidiert. Dadurch gibt es statistisch mehr Beschà ...
[Institut der deutschen Wirtschaft Köln e.V. IW Köln - 04.09.2014] Beschäftigtenstatistik: Revision hat nichts geschönt

Die Bundesagentur für Arbeit hat die Statistik der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten revidiert. Dadurch gibt es statistisch mehr Beschäftigte - was zu Kritik geführt hat. Doch der massive Job-Zuwachs des vergangenen Jahres ist kein Statistik-Trick. Zudem hat die Revision weitere Vorteile.
Die wesentliche Änderung der Statistik besteht darin, dass nunmehr Arbeitnehmer in Werkstätten für Behinderte zu den Beschäftigten zählen. Zusammen mit weiteren Änderungen liegt die Beschäftigtenzahl nach neuer Rechnung um knapp 400.000 höher. Entsprechend ist es korrekt, dass allein aus diesem Grund im Juni die 30-Millionen-Marke bei den sozialversicherungspflichtig Beschäftigten überschritten werden konnte.
Kritiker argumentieren nun, dass durch die Änderung eigentlich nicht erwerbsfähige Menschen ohne Markteinkommen in die Berechnung eingehen. Was die Kritiker vergessen: Diese Beschäftigten unterliegen der Sozialversicherungspflicht und erfüllen auch alle Merkmale, die Erwerbstätige nach der Definition der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO) erfüllen müssen. Die Änderung der Bundesagentur für Arbeit verbessert somit die internationale Vergleichbarkeit der deutschen Erwerbstätigenzahlen. Das ist zu begrüßen.
Befürchtungen, dass aufgrund der Revision ein künstlicher Beschäftigungsanstieg ausgewiesen wird, sind zudem unbegründet. Denn die Bundesagentur für Arbeit hat die Zahlen zurückgerechnet, so dass der im Juni verzeichnete Zuwachs von 550.000 sozialversicherungspflichtigen Jobs im Vergleich zum Vorjahr nichts mit der Statistikänderung zu tun hat. Und selbst ohne Revision läge die Beschäftigtenzahl gegenwärtig auf einem Niveau, das es zuletzt Anfang der 1990er Jahre gab - also vor dem Einsetzen der Transformations- und Arbeitsmarktkrise in den neuen Bundesländern.

Institut der deutschen Wirtschaft Köln e.V. IW Köln
Konrad-Adenauer-Ufer 21
50459 Köln
Deutschland
Telefon: 0221 4981-1
Telefax: 0221 4981-533
Mail: presse@iwkoeln.de
URL: www.iwkoeln.de
Weitere Informationen
Institut der deutschen Wirtschaft Köln e.V. IW Köln
Das Institut der deutschen Wirtschaft Köln ist das führende private Wirtschaftsforschungsinstitut in Deutschland. Wir vertreten eine klare marktwirtschaftliche Position. Es ist unser Auftrag, das Verständnis wirtschaftlicher und gesellschaftlicher Prozesse in Politik und Öffentlichkeit zu festigen und zu verbessern. Wir analysieren Fakten, zeigen Trends, ergründen Zusammenhänge – über die wir die Öffentlichkeit auf vielfältige Weise informieren.Wir forschen nicht im Elfenbeinturm: Unsere Erkenntnisse sollen Diskussionen anstoßen. Unsere Ergebnisse helfen, die richtigen Entscheidungen zu treffen. Als Anwalt marktwirtschaftlicher Prinzipien entwerfen wir für die deutsche Volkswirtschaft und die Wirtschaftspolitik die bestmöglichen Strategien und fordern und fördern deren Umsetzung.
Institut der deutschen Wirtschaft Köln e.V. IW Köln,
, 50459 Köln, Deutschland
Tel.: 0221 4981-1; www.iwkoeln.de
Weitere Meldungen dieses Unternehmens
13.10.2015  Weniger statt mehr
Erfolgreiche Pressearbeit eBook
Pressearbeit
Eine Pflichtlektüre für mehr Sichtbarkeit durch Pressemitteilungen.
Pressekontakt

Institut der deutschen Wirtschaft Köln e.V. IW Köln

50459 Köln
Deutschland

E-Mail:
Web:
Tel:
0221 4981-1
Fax:
0221 4981-533
Drucken Weiterempfehlen PDF
Schlagworte
Permanentlinks https://www.prmaximus.de/112788

https://www.prmaximus.de/pressefach/institut-der-deutschen-wirtschaft-köln-e.v.-iw-köln-pressefach.html
Die Pressemeldung "Beschäftigtenstatistik: Revision hat nichts geschönt" unterliegt dem Urheberrecht. Jegliche Verwendung dieses Textes, auch auszugsweise, erfordert die vorherige schriftliche Erlaubnis des Autors. Autor der Pressemeldung "Beschäftigtenstatistik: Revision hat nichts geschönt" ist Institut der deutschen Wirtschaft Köln e.V. IW Köln, vertreten durch .