In der Schule zur Demokratie erziehen

Kurzfassung: In der Schule zur Demokratie erziehenWissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Universität Bielefeld gründeten zusammen mit Lehrerinnen und Lehrern in der sogenannten Aufbaukommission die Laborsc ...
[Universität Bielefeld - 01.09.2014] In der Schule zur Demokratie erziehen
Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Universität Bielefeld gründeten zusammen mit Lehrerinnen und Lehrern in der sogenannten Aufbaukommission die Laborschule und das Oberstufen-Kolleg. Seit ihrer Eröffnung am 9. September 1974 achten die beiden Versuchsschulen darauf, dass ihre Schülerinnen und Schüler aus allen gesellschaftlichen Schichten kommen. Denn in Anlehnung an die griechische Polis soll die Schule eine Gesellschaft im Kleinen bilden, die ihre Angelegenheiten anhand demokratischer Leitlinien regelt. Auf der Tagung sprechen Lehrkräfte und Forschende der beiden Schulen mit anderen Expertinnen und Experten über ihre Erfahrungen mit demokratischer Schulentwicklung und die Forschung zu dem Thema. Erwartet werden rund 150 Teilnehmerinnen und Teilnehmer.
In Arbeitsgruppen geht es auf der Konferenz unter anderem um demokratisches Schulleben, pädagogisches Generationenverhältnis und Projektunterricht. Der Erziehungswissenschaftler Professor Dr. Stefan Weyers von der Universität Mainz eröffnet den ersten Tag der Konferenz mit einem Vortrag. Darin geht er auf Widersprüche zwischen Demokratie- und Erziehungsverständnis ein. "Während Demokratie Gleichheit und Autonomie voraussetzt, ist Erziehung im Kern kein Verhältnis von Gleichen und Freien, sondern hat mit der Einflussnahme auf Noch-nicht-Mündige zu tun", sagt Weyers. Am zweiten Tag macht der Sozialpsychologe Professor Dr. Andreas Zick von der Universität Bielefeld mit seinem Vortrag den Anfang. Er befasst sich mit dem Wert der Demokratie und erklärt unter anderem, welche Folgen undemokratische Meinungen, wenn sie in einer Gesellschaft verbreitet sind, auf die Bewertung von Gruppen haben.
In eigenen Foren reden Schülerinnen und Schüler von Laborschule, Oberstufen-Kolleg und weiteren Schulen über ihre Ansprüche an demokratische Schulen und eine demokratische Gesellschaft. In den Foren stehen unter anderem Partizipation im Schulleben und Mitbestimmung im Unterricht auf dem Programm. Ihre Positionen und Forderungen tragen die Schülerinnen und Schüler in einer abschließenden Podiumsveranstaltung vor.
Veranstalter der Tagung sind die Laborschule und das Oberstufen-Kolleg, die wissenschaftlichen Einrichtungen der beiden Versuchsschulen und die Deutsche Gesellschaft für Demokratiepädagogik. Die Tagung wird gefördert von der Max-Traeger-Stiftung, der Westfälisch-Lippischen Universitätsgesellschaft und der Andreas-Mohn-Stiftung.
Seit 1974 werden an der Laborschule und dem Oberstufen-Kolleg neue Ideen des Lernens und Lehrens entwickelt und erprobt und auf die Übertragbarkeit in den Schulablauf getestet. Beide Versuchsschulen arbeiten nach dem Lehrer-Forscher-Modell. Zu jeder der beiden Schulen gehört eine eigene wissenschaftliche Einrichtung, die an der Fakultät für Erziehungswissenschaften der Universität Bielefeld angesiedelt ist. In enger Zusammenarbeit mit den wissenschaftlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern dieser Einrichtungen untersuchen und dokumentieren die Lehrerinnen und Lehrer Unterrichtsvorhaben und Lernprozesse. Alle zwei Jahre beschließen die Laborschule und das Oberstufen-Kolleg jeweils einen aktuellen Forschungs- und Entwicklungsplan. Auf dieser Grundlage werden Lernstrukturen und -inhalte der Schulen beständig weiter entwickelt.

Kontakt:
Prof. Dr. Annette Textor
Wissenschaftliche Leiterin der Laborschule
Telefon: 0521 106-4553
E-Mail: annette.textor@uni-bielefeld.de
Prof. Dr. Martin Heinrich
Wissenschaftlicher Leiter des Oberstufen-Kollegs
Telefon (Sekretariat): 0521 106-6984
E-Mail: martin.heinrich@uni-bielefeld.de
Weitere Informationen
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Die Universität Bielefeld wurde 1969 mit explizitem Forschungsauftrag und hohem Anspruch an die Qualität einer forschungsorientierten Lehre gegründet. Heute umfasst sie 13 Fakultäten, die ein differenziertes Fächerspektrum in den Geistes-, Natur-, Sozial- und Technikwissenschaften abdecken. Mit knapp 20.000 Studierenden in 107 Studienangeboten, rund 4.500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, darunter ca. 1.700 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, gehört sie zu den mittelgroßen Universitäten in Deutschland.
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