"Flüchtlingsdramen sind Stachel im Fleisch der EU

Kurzfassung: "Flüchtlingsdramen sind Stachel im Fleisch der EU"Auf der internationalen Tagung vom 4. bis 6. Juni befassen sich Faist und rund 30 weitere Forscherinnen und Forscher mit der Frage, wann soziale Ungl ...
[Universität Bielefeld - 30.05.2014] "Flüchtlingsdramen sind Stachel im Fleisch der EU"
Auf der internationalen Tagung vom 4. bis 6. Juni befassen sich Faist und rund 30 weitere Forscherinnen und Forscher mit der Frage, wann soziale Ungleichheiten öffentlich zum Thema gemacht werden (Tagungstitel: "A New Social Question or Crisis as Usual?", "Eine neue soziale Frage oder Krise als Normalzustand?"). Organisiert wird die Konferenz von der Bielefelder Graduiertenschule in Geschichte und Soziologie (BGHS).
"Im Fall der Mittelmeerflüchtlinge sind es vor allem die Hilfsorganisationen, die das Leiden der Flüchtlinge als Verletzung der Menschenrechte skandalisieren. Sie sind die Advokaten derjenigen, die von draußen in die EU hineinwollen", sagt Faist. Diese Flüchtlingsdramen seien ein markantes Beispiel dafür, dass Migration für eine neue soziale Frage im 21. Jahrhundert stehe.
Forscherinnen und Forscher aus Soziologie und Geschichte sprechen auf der Tagung darüber, wann die ungleiche Behandlung von Menschen zu Protesten und politischen Eingriffen führt. Nachwuchswissenschaftler aus 13 Ländern, darunter die Ukraine, die USA und Griechenland, präsentieren ihre Forschung. Sie gehen zum Beispiel auf die Protestbewegung in der Ukraine ein, auf konservative Aktivisten in den USA und die Auswirkungen der Finanzkrise in Griechenland. Neben den aktuellen Themen werden auch historische Fallbeispiele diskutiert. Außerdem stellen sechs angesehene Experten ihre Befunde zum Thema vor: So geht es beispielsweise in dem Eröffnungsvortrag des Soziologen Professor Loïc Wacquant PhD (University of California, Berkeley, USA) um den Wandel städtischer Randgebiete in den USA. Professor Dr. Elmar Rieger (Universität Bamberg) zeigt in seinem Vortrag, wie Sozialpolitik im Laufe der Geschichte mit Ungleichheit umging. Die Tagung wird von fünf Doktorandinnen und Doktoranden organisiert, die an der Bielefelder Graduiertenschule für Soziologie und Geschichte (BGHS) promovieren.
Ein künstlerisch-politischer Beitrag ergänzt die wissenschaftliche Sicht. Die Fotojournalistin und Fotografin Hermine Oberück und Gertraud Strohm-Katzer, Kulturmanagerin der Volkshochschule Minden/ Bad Oeynhausen, sprechen über die künstlerische Auseinandersetzung mit dem Thema Migration und über die Migrationsausstellung, die bis August im Historischen Museum Bielefeld zu sehen ist.
Tagungsort der Konferenz ist der Historische Saal der Volkshochschule Bielefeld in der Ravensberger Spinnerei. Dort beginnt die Konferenz am 4. Juni um 16 Uhr. Interessierte sind herzlich eingeladen, am Eröffnungstag teilzunehmen und mitzudiskutieren. Die Konferenzsprache ist Englisch, die Teilnahme ist kostenlos. Die beiden weiteren Tage, 5. und 6. Juni, sind ausschließlich universitätsöffentlich. Doktoranden und Studierende werden gebeten, sich zu registrieren: www.uni-bielefeld.de/bghs.
Die Bielefelder Graduiertenschule in Geschichte und Soziologie (BGHS) ist eine Einrichtung zur strukturierten Promotionsausbildung in der Geschichtswissenschaft und der Soziologie an der Universität Bielefeld. Sie ist international, thematisch offen für die inhaltliche Bandbreite der beteiligten Fächer und lebt vom interdisziplinären Austausch. Sie ist eines von zwei Projekten der Universität Bielefeld, die als Teil der Exzellenzinitiative des Bundes und der Länder seit 2007 gefördert werden.

Kontakt:
Prof. Thomas Faist PhD, Universität Bielefeld
Fakultät für Soziologie
Telefon: 0521 106-4650
E-Mail: thomas.faist@uni-bielefeld.de
Dorothee Wilm, Universität Bielefeld
Graduiertenschule für Soziologie und Geschichte (BGHS)
Telefon: 0521 106-6514
E-Mail: dorothee.wilm@uni-bielefeld.de
Weitere Informationen
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Die Universität Bielefeld wurde 1969 mit explizitem Forschungsauftrag und hohem Anspruch an die Qualität einer forschungsorientierten Lehre gegründet. Heute umfasst sie 13 Fakultäten, die ein differenziertes Fächerspektrum in den Geistes-, Natur-, Sozial- und Technikwissenschaften abdecken. Mit knapp 20.000 Studierenden in 107 Studienangeboten, rund 4.500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, darunter ca. 1.700 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, gehört sie zu den mittelgroßen Universitäten in Deutschland.
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