NABU: Bereits über 50 Wölfe auf Straßen und Schienen getötet

Kurzfassung: NABU: Bereits über 50 Wölfe auf Straßen und Schienen getötetMiller: Der Mensch ist die größte Gefahr für den WolfSeit ihrer Rückkehr nach Deutschland im Jahr 2000 sind bereits über 50 Wölfe ...
[Naturschutzbund Deutschland e.V NABU - 28.05.2014] NABU: Bereits über 50 Wölfe auf Straßen und Schienen getötet

Miller: Der Mensch ist die größte Gefahr für den Wolf
Seit ihrer Rückkehr nach Deutschland im Jahr 2000 sind bereits über 50 Wölfe durch den Verkehr getötet wurden. "Der Verkehrstod ist hierzulande die häufigste nicht natürliche Todesursache bei freilebenden Wölfen", sagte NABU-Bundesgeschäftsführer Leif Miller. "Hinzu kommen die illegalen Abschüsse von Wölfen. Der Mensch ist damit die größte Gefahr für die dauerhafte Rückkehr der Wölfe nach Deutschland", so Miller weiter. Wölfe legen auf den Wanderungen durch ihr Revier und bei der Suche nach einem neuen Territorium zum Teil mehr als 40 Kilometer am Tag zurück. Sie durchschwimmen dabei nicht nur Flüsse, sondern müssen auf ihren Wegen sehr häufig auch Straßen und Schienen überqueren. In den vergangenen Jahren sind sowohl erwachsene als auch Jungwölfe häufig bei der Überquerung von Bundesstraßen und Autobahnen zu Tode gekommen. Auch durch den Schienenverkehr sind schon mindestens vier Wölfe gestorben.
"Die hohe Zahl an überfahrenen Wölfen macht deutlich, welche Gefahr das Straßennetz in Deutschland für wandernde Tierarten allgemein darstellt", sagte Moritz Klose, NABU-Referent für Wolfsschutz. Mehr als 200.000 Tiere kommen schätzungsweise jährlich auf Straßen und Schienen zu Tode. Mit rund 230.000 Kilometern überörtlichen Straßen besitzt Deutschland eines der dichtesten Straßennetze der Welt. Der NABU fordert deshalb, die Durchgängigkeit der Landschaft für alle wandernden Tiere wiederherzustellen und dafür auch das im Jahr 2012 von der Bundesregierung beschlossene Bundesprogramm Wiedervernetzung endlich mit ausreichenden finanziellen Ressourcen zu unterlegen. Querungshilfen wie Grünbrücken können die Folgen der ökologischen Zerschneidung von Verkehrswegen reduzieren und stellen eine unverzichtbare Hilfe für den Ortswechsel vieler Arten dar. Somit nutzen sie nicht nur dem Wolf, sondern auch Luchs, Wildkatze und Rothirsch.
"Deutschland ist keineswegs ungeeignet für den Wolf, der sehr gut in unserer Kulturlandschaft zurechtkommt", so Moritz Klose. "Der Wolf genießt national wie international einen strengen Schutz. Die Bundesrepublik ist auch von Seiten der Europäischen Union dazu verpflichtet, für den Wolf Sorge zu tragen." Der NABU spricht sich daher für ein nationales Wolf-Kompetenzzentrum aus, eine bundesweite Einrichtung, die Bestandszahlen der Wolfsvorkommen sammelt und Schutzmaßnahmen koordiniert sowie Forschungsprojekte betreut. Seit 2000 gibt es wieder frei lebende Wölfe in Deutschland. Durch die Schutzbemühungen haben sich zwischen Nordsee und Tschechien 25 Rudel entwickelt. Die Population umfasst derzeit etwa 100 erwachsene Wölfe und gilt als stark gefährdet.

Naturschutzbund Deutschland e.V NABU
Charitéstraße 3
10117 Berlin
Deutschland
Telefon: 030/284 984-1510
Telefax: 030-284 984-2000
Mail: presse@NABU.de
URL: http://www.nabu.de
Weitere Informationen
Naturschutzbund Deutschland e.V NABU
Der Naturschutzbund Deutschland e.V. - NABU - möchte Menschen dafür begeistern, sich durch gemeinschaftliches Handeln für die Natur einzusetzen. Wir wollen, dass auch kommende Generationen eine Erde vorfinden, die lebenswert ist, die über eine große Vielfalt an Lebensräumen und Arten, sowie über gute Luft, sauberes Wasser, gesunde Böden und ein Höchstmaß an endlichen Ressourcen verfügt.Mehr als 390.000 NABU-Mitglieder setzen sich für die Natur ein - als aktive Umweltschützer oder engagierte Förderer. Sie sind in rund 1.500 lokalen Kreisverbänden und Ortsgruppen in ganz Deutschland organisiert und vornehmlich ehrenamtlich tätig.
Naturschutzbund Deutschland e.V NABU,
, 10117 Berlin, Deutschland
Tel.: 030/284 984-1510; http://www.nabu.de
Weitere Meldungen dieses Unternehmens
Erfolgreiche Pressearbeit eBook
Pressearbeit
Eine Pflichtlektüre für mehr Sichtbarkeit durch Pressemitteilungen.
Pressekontakt

Naturschutzbund Deutschland e.V NABU

10117 Berlin
Deutschland

E-Mail:
Web:
Tel:
030/284 984-1510
Fax:
030-284 984-2000
Drucken Weiterempfehlen PDF
Schlagworte
Permanentlinks https://www.prmaximus.de/106290

https://www.prmaximus.de/pressefach/naturschutzbund-deutschland-e.v-nabu-pressefach.html
Die Pressemeldung "NABU: Bereits über 50 Wölfe auf Straßen und Schienen getötet" unterliegt dem Urheberrecht. Jegliche Verwendung dieses Textes, auch auszugsweise, erfordert die vorherige schriftliche Erlaubnis des Autors. Autor der Pressemeldung "NABU: Bereits über 50 Wölfe auf Straßen und Schienen getötet" ist Naturschutzbund Deutschland e.V NABU, vertreten durch .