Mit dem Tablet geistige Leistungsfähigkeit erfassen

Kurzfassung: Mit dem Tablet geistige Leistungsfähigkeit erfassenDer SKT wurde an der Psychiatrischen und Psychotherapeutischen Klinik des Universitätsklinikums Erlangen von Hellmut Erzigkeit entwickelt und hat s ...
[Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg - 14.03.2014] Mit dem Tablet geistige Leistungsfähigkeit erfassen
Der SKT wurde an der Psychiatrischen und Psychotherapeutischen Klinik des Universitätsklinikums Erlangen von Hellmut Erzigkeit entwickelt und hat sich als einer der weltweit am häufigsten eingesetzten Tests für Demenz-Screening etabliert. Aufgrund seines spielerischen Charakters und der kurzen Durchführungsdauer von gerade 15 Minuten erfreut sich der SKT, trotz seiner Komplexität, hoher Akzeptanz und wird vom Probanden oftmals sogar mit Freude bearbeitet. Er besteht aus neun Untertests, die alle einem Zeitlimit unterliegen. Unter anderem müssen die Probanden Gegenstände benennen und wiedererkennen oder Zahlen lesen und ordnen. Für die Auswertung werden die in den Untertests ermittelten Punktwerte unter Berücksichtigung von Alter und Intelligenzniveau in Normwerte umgerechnet. Vertrieben wird der SKT von dem Erlanger Unternehmen Geromed GmbH, dessen Mitarbeiter zwar eine große Erfahrung mit dem Test haben, nicht jedoch die wissenschaftlichen Möglichkeiten, die für eine Digitalisierung erforderlich sind.
Ein Fall für Experten, wie sie an der FAU am Lehrstuhl für Mustererkennung von Prof. Dr. Joachim Hornegger forschen. Gemeinsam mit Prof. Dr. Mark Stemmler vom Lehrstuhl für Psychologische Diagnostik arbeiten die Wissenschaftler derzeit an einer digitalen Version, basierend auf zwei Tablet-PCs. Ein Tablet erhält der Patient, ein Tablet der Arzt. Jede Interaktion des Patienten mit dem Tablet wird automatisch auf dem Tablet des Arztes angezeigt - und liefert damit Informationen darüber, welche Inhalte der Proband zum jeweiligen Zeitpunkt bearbeitet. Zukünftig sollen auch neue Technologien wie beispielsweise Spracherkennung und Eye-Tracking in die Tablet-Software integriert werden.
Eine digitale Version (eSKT) hätte im klinischen Alltag entscheidende Vorteile: Die erhobenen Daten können leicht in einer digitalen Patientenakte gespeichert werden. "Wir wollen den digitalen SKT als Routineuntersuchung in Krankenhäusern für Patienten über 65 Jahren etablieren", erklärt Prof. Stemmler. "Da ist es natürlich von Vorteil, dass Tablets im Bett liegend gehalten und bedient werden können. Das ist ein riesiger Fortschritt." Bevor die digitale Version jedoch fit für den Markt ist, gilt es, umfangreiches Datenmaterial zu erheben: Wie verhalten sich Probanden an einem Tablet? Unterscheiden sich Ergebnisprofile gleicher Probanden in einzelnen Untertests bzw. im Gesamtergebnis vom klassischen SKT? Dies zu untersuchen wird Aufgabe der Arbeitsgruppe von Prof. Dr. Kornhuber, Leiter der Psychiatrischen und Psychotherapeutischen Klinik des Universitätsklinikums Erlangen, sein. Dafür suchen die Wissenschaftler noch Teilnehmer. Voraussetzung: Die Probanden müssen älter als 65 Jahre sein und unter keiner bekannten Gedächtnis- und Aufmerksamkeitsstörung (wie beispielsweise Demenz oder Alzheimer) leiden. Interessenten können sich unter andreas.erzigkeit@uk-erlangen.de melden.

Weitere Informationen für die Medien:
Prof. Dr. Mark Stemmler
Tel.: 09131/85-64019 (Sekretariat)
Andreas Erzigkeit
Andreas.Erzigkeit@uk-erlangen.de
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Bewußtsein für Tradition und Innovation und eines der breitesten Fächerspektren in der Bundesrepublik kennzeichnen die Friedrich-Alexander-Universität (FAU) Erlangen-Nürnberg. Verwurzelt in der klassischen humanistischen Bildung und aufgeschlossen für gesellschaftliche und technologische Veränderungen, will die FAU der Aufgabe gerecht werden, dem Fortschritt mit Umsicht und Verantwortungsbewußtsein den Weg zu bereiten. Mit ihren elf Fakultäten - davon neun in Erlangen und zwei in Nürnberg -, mit 260 Lehrstühlen und insgesamt über 10 000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ist sie die zweitgrößte Universität Bayerns und ein gewichtiger Faktor in Forschung und Lehre weit über die Region hinaus. Ihr hohes wissenschaftliches Potential macht die FAU zu einem leistungsfähigen Partner für Wirtschaft und Kultur. Mit einem Ausgabevolumen von über eine Milliarde Mark stellt die FAU einen wesentlichen Wirtschaftsfaktor in der Region dar. An der FAU sind rund 20 000 Studierende immatrikuliert, davon etwa 15 000 in Erlangen und über 5 000 in Nürnberg. 80 % der Studierenden stammen aus dem fränkischen Raum.
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