Stromausfall in Berlin – nichts geht mehr

Kurzfassung: Stromausfall in Berlin - nichts geht mehrBei fortdauerndem Blackout würde es großflächig zu Systemausfällen kommen. Die Auswirkungen auf die Bevölkerung gingen weit über Einschränkungen und Una ...
[Hochschule für Wirtschaft und Recht Berlin - 10.02.2014] Stromausfall in Berlin - nichts geht mehr
Bei fortdauerndem Blackout würde es großflächig zu Systemausfällen kommen. Die Auswirkungen auf die Bevölkerung gingen weit über Einschränkungen und Unannehmlichkeiten hinaus. Im Katastrophenfall sind die Kräfte von Polizei, Feuerwehr, Technischem Hilfswerk (THW), Rotem Kreuz und anderen Hilfeeinrichtungen weitgehend gebunden, für Notfälle im Einsatz. Die Bewältigung eines großen Stromausfalls gelingt deshalb am besten, wenn Selbsthilfepotenziale der Bevölkerung aktiviert werden. Dafür müssen geeignete Rahmenbedingungen geschaffen werden. Wissenschaftler/innen und Praktiker/innen entwickeln und erproben gemeinsam ein System stationärer und mobiler Katastrophenschutz-Leuchttürme als Anlaufstellen für die Bevölkerung. Diese Leuchttürme sollen vor allem als Schnittstellen zwischen Bevölkerung und staatlichen Stellen fungieren. Insbesondere der Austausch von Informationen ist ein entscheidendes Moment. Hierfür erforscht das Projekt die organisatorischen und technischen Voraussetzungen. Ziel ist es, die staatliche Sicherheitsarchitektur um ein innovatives, die Bevölkerung aktivierendes, Element zu ergänzen.
An dem Verbundprojekt sind das Bezirksamt Steglitz-Zehlendorf von Berlin, die Charité-Universitätsmedizin Berlin und die Berliner Feuerwehr als Praxispartner, die Hochschule für Wirtschaft und Recht (HWR) Berlin sowie das Forschungszentrum Katastrophenrecht der Humboldt-Universität zu Berlin als wissenschaftliche Partner und die Beuth Hochschule für Technik Berlin sowie die TimeKontor AG (Verbundkoordinator) als Entwicklungspartner beteiligt.
Inzwischen liegen erste Ergebnisse eines wichtigen Teilprojekts vor. Unter der Leitung der Hochschule für Wirtschaft und Recht Berlin waren insgesamt 800 Berlinerinnen und Berliner befragt worden, wie sie ihre Situation im Falle eines Stromausfalls einschätzen, welche Hilfebedarfe sie sehen und ob und in welcher Form sie bereit wären, Hilfe zu leisten. Die Befragung fand in den Bürgerämtern von drei Bezirken - unter anderem in Steglitz-Zehlendorf - statt. Die Befragung führte zu drei wesentlichen Ergebnissen:
- Ein nicht unerheblicher Teil der Bevölkerung würde bei einem Stromausfall nach wenigen Tagen in eine potentiell kritische Situation geraten. Insofern besteht eine partiell hohe Vulnerabilität.
- Die Bevölkerung erwartet Hilfe durch staatliche und nichtstaatliche Stellen. Insbesondere wünscht sie sich wohnungsnahe Anlaufstellen. Neben Hilfsgütern und -leistungen sind der Bevölkerung aktuelle Informationen und kompetente Ansprechpersonen für ihre individuellen Probleme und Nöte besonders wichtig.
- Die Bevölkerung erwartet nicht nur Hilfe und Unterstützung. Sie ist in einem überraschend hohen Maße bereit, selbst zu helfen. Dabei hat sich gezeigt, dass die Hilfebereitschaft dort besonders stark ist, wo man sie vielleicht am wenigsten vermutet: bei älteren Menschen und bei Berlinerinnen und Berlinern mit Migrationshintergrund.
Dies alles sind wichtige Erkenntnisse für die Entwicklung des Systems von Katastrophenschutz-Leuchttürmen. Die Ergebnisse der Bürgerbefragung gehen jedoch darüber hinaus. Sie werfen ein Licht auf die Situation und Mentalitäten von Großstadtbewohnern wie die von Berlin im Falle des Zusammenbruchs kritischer Infrastrukturen oder sonstiger Krisen- und Katastrophenlagen.
Der Ergebnisbericht zur Bürgerbefragung kann auf der Projekthomepage abgerufen werden: http://www.kat-leuchtturm.de/veroeffentlichungen.html
Weitere Informationen zum Projekt:
www.kat-leuchtturm.de

Ansprechpartner/in:
Prof. Dr. Claudius Ohder
Prof. Dr. Birgitta Sticher
Hochschule für Wirtschaft und Recht Berlin
Fachbereich Polizei und Sicherheitsmanagement
Alt-Friedrichsfelde 60
10315 Berlin
Telefon: +49 (0)30 30877-2851/ -2857
E-Mail: kat-leuchtturm@hwr-berlin.de
Weitere Informationen
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Die Hochschule für Wirtschaft und Recht Berlin zählt mit ihren über 9.000 Studierenden zu den großen Fachhochschulen am Wissenschaftsstandort Berlin. Sie ging am 1. April 2009 aus dem Zusammenschluss der Fachhochschule für Wirtschaft (FHW) Berlin und der Fachhochschule für Verwaltung und Rechtspflege (FHVR) Berlin hervor. In der HWR Berlin bündeln sich die über 30jährige Erfahrung und die Kompetenz der Vorgängereinrichtungen, die in ihren Disziplinen anerkannte Hochschulen gewesen sind. Im Zuge der Zusammenlegung wurde das spezialisierte Fächerportfolio der beiden Hochschulen erweitert. Haben sich die jeweiligen Studiengebote der FHW Berlin und der FHVR Berlin in der Hauptstadt, bundesweit und zu großen Teilen international in den letzten Jahren hervorgetan, so ist es ein Ziel der HWR Berlin, diese Leistungsstärke weiter auszubauen. Das Portfolio der Hochschule für Wirtschaft und Recht (HWR) Berlin umfasst eine große fachliche Bandbreite: Unter einem Dach werden privates und öffentliches Wirtschafts-, Verwaltungs-, Rechts- und Sicherheitsmanagement sowie ingenieurwissenschaftliche Studiengänge gelehrt. Nahezu alle der über 50 Studiengänge sind auf Bachelor und Master umgestellt, qualitätsgeprüft und tragen das Siegel einer deutschen Akkreditierungsagentur. Rund 200 Professorinnen und Professoren und knapp 280 Mitarbeitende in Wissenschaft und Verwaltung sowie mehr als 800 Lehrbeauftragte aus der Praxis engagieren sich für das leistungsstarke Angebot der Hochschule.
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