[Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) - 05.09.2013] Quotenmodell senkt Kosten nicht, bremst jedoch Ausbau regenerativer Energien. "Energiewende von unten" bedroht
Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) sieht in den heute von der Monopolkommission gegebenen Empfehlungen zur Einführung eines Quotenmodells beim Ausbau erneuerbarer Energien eine Bedrohung für die Energiewende. Festgelegte Quoten würden nicht zur Senkung des Strompreises beitragen. Stattdessen führten sie zur Bildung von Oligopolen und schreckten kleinere Investoren im Bereich der erneuerbaren Energien ab.
"Nur die verlässliche Förderung garantiert den schnellen Ausbau erneuerbarer Energien", sagte der BUND-Vorsitzende Hubert Weiger. "Quotenmodelle würgen die Energiewende ab. Das belegen Erfahrungen in anderen europäischen Staaten. Wo erneuerbare Energien nach festgelegten Quoten ausgebaut werden, verschrecken die größeren Risiken kleine Investoren. Außerdem steigen dort die Ausbaukosten für Strom aus regenerativen Quellen", sagte Weiger. Beispiele dafür seien Belgien, Großbritannien, Italien und Polen.
Der internationale Vergleich zeige auch, dass in Ländern mit Quotenmodellen die jeweiligen nationalen Ausbauziele für Strom aus regenerativen Quellen regelmäßig verfehlt würden. Hingegen würden sie in Ländern mit Einspeisevergütungen wie in Deutschland übererfüllt.
Weiger: "Von Quotenmodellen profitieren allein die großen Energiekonzerne. In Deutschland jedoch tragen gerade die vielen Bürgerinnen und Bürger vor Ort zum Erfolg der erneuerbaren Energien bei. Das jetzige Erneuerbare-Energien-Gesetz motiviert sie, sich am Ausbau von Wind- und Solarstromanlagen zu beteiligen. Diese Energiewende von unten darf nicht abgewürgt werden. Bei der von fast allen im Deutschen Bundestag vertretenen Parteien angekündigten Reform des Erneuerbare-Energien-Gesetzes muss der Einspeisevorrang von Strom aus regenerativen Quellen erhalten bleiben."
Außerdem gehe es darum, die Kosten der Energiewende zwischen den verschiedenen Stromkunden gerechter zu verteilen. Abgeschafft werden müssten vor allem die überzogenen Ausnahmeregelungen für die Industrie, sagte der BUND-Vorsitzende.
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