[IG Bauen-Agrar-Umwelt - 21.06.2013] Höherer Mindestlohn für Dachdecker
Zähes Ringen um Tarifeinigung
Frankfurt am Main - Für die rund 70.000 Dachdecker in Deutschland gibt es ab kommendem Jahr einen höheren Mindestlohn. Nach intensiven Diskussionen einigten sich die Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU) und der Zentralverband des Deutschen Dachdeckerhandwerks (ZVDH) nach der dritten Verhandlungsrunde in dieser Woche (für die Red., 19. Juni 2013) auf einen Mindestlohntarifvertrag.
Dieser sieht vor, dass der Mindestlohn in Ost und West ab dem 1. Januar 2014 von derzeit 11,20 Euro auf 11,55 Euro in der Stunde steigt. In einem zweiten Schritt wird der Mindestlohn ab dem 1. Januar 2015 auf 11,85 Euro angehoben. Der Branchenmindestlohn im Deutschen Dachdeckerhandwerk schützt vor Dumpingkonkurrenz osteuropäischer Entsendebetriebe und ist der Mindestlohn für tarifungebundene Dachdeckerbetriebe in Deutschland. Damit regelt er den Wettbewerb und sichert somit reguläre Arbeitsplätze in Gesamtdeutschland. Der künftige Mindestlohn wird sich auch auf die Stundenlöhne in Ostdeutschland positiv auswirken, wo die Tarifbindung eher gering ist. "Der Mindestlohn stellt im Ergebnis also für alle Beschäftigten im Osten eine Lohnsteigerung dar", sagte Schäfers. "Die Bundesregierung ist nun am Zug. Sie ist aufgefordert, den getroffenen Kompromiss zügig für allgemeinverbindlich zu erklären."
Ruprecht Hammerschmidt
Leiter der Abteilung Kommunikation
und Öffentlichkeitsarbeit
Pressesprecher IG Bauen-Agrar-Umwelt
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