[Radio Bremen - 01.03.2013] Neue Landwirtschaftspolitik in Niedersachsen
Nordwestradio unterwegs
Mittwoch, 6. März 2013, 15.05-16.00 Uhr
Live-Sendung aus dem Grünen Zentrum des Landvolks in Syke,
Hauptstraße 36-38
Hoffnungsträger oder Bauernschreck? Welche Akzente setzt der neue Landwirtschaftminister in Niedersachsen und welche Folgen hat die Agrarwende?
Ein neuer Riesenschlachthof bei Celle, Mastanlagen im Emsland oder ein Riesenkuhstall in Barver: Landwirtschaft in Norddeutschland wird immer mehr von der Agrar-Industrie geprägt. Doch die Produktion von günstigem Fleisch bringt Anwohner und Landwirte kleiner Höfe auf die Barrikaden. Sie befürchten erhöhte Belastungen für Umwelt und Gesundheit sowie negative Folgen für die kleineren Betriebe.
Das soll sich nun ändern. Nach dem Willen des neuen niedersächsischen Landwirtschaftsministers Christian Meyer (Bündnis90/die Grünen) sollen bäuerliche Familienbetriebe stärker gefördert werden und der Bau von Großmastställen reglementiert werden. Für bestehende Großmastställe soll es Bestandsschutz geben. Zum Schutz des Grundwassers soll zudem ein Güllekataster eingeführt und Niedersachsen soll abseits der Forschung frei von Gentechnik werden. Zudem soll der von der CDU bereits initiierte Tierschutzplan schneller umgesetzt werden und es soll einen Tierschutzbeauftragten geben. Auch den Verbraucherschutz im Land will Rot-Grün verbessern.
"Eine nachhaltige und ökologisch-vertretbare Landwirtschaft lässt sich nicht befehlen, aber mit Anreizen auf den Weg bringen", sagt der Grünen-Politiker Christian Meyer. Von dieser Politik erwartet der Vorsitzende des Bundestags-Agrarausschusses, Hans-Michael Goldmann (FDP), einen großen Rückschritt für Niedersachsen. "Meyer, der als Diplomsozialwirt Landwirtschaftsminister des größten Agrarlands in Deutschland werden soll, ist lediglich durch unfachliche Polemik gegen unsere effiziente und marktorientierte Landwirtschaft aufgefallen", erklärte er in einer Pressemitteilung kurz vor der Wahl. Sein rückwärtsgewandtes Landwirtschaftsverständnis sei eine große Gefahr für die internationale Wettbewerbsfähigkeit der niedersächsischen Landwirte.
Welche Akzente wird die neue Landesregierung in der Agrarpolitik setzen? Welche Chancen haben bäuerliche Familienbetriebe? Bleibt Niedersachsen Agrarland Nr. 1? Was fordern Umweltverbände und was erhoffen sich Junglandwirte? Darüber diskutiert "Nordwestradio unterwegs" am Mittwoch, 6. März 2013, 15.05-16.00 Uhr in einer Live-Sendung aus dem Grünen Zentrum des Landvolks in Syke, Hauptstraße 36-38.
Teilnehmer der Gesprächsrunde mit Nordwestradio-Moderator Stefan Pulß sind: Christian Meyer, Bündnis90/die Grünen; Landwirtschaftsminister Niedersachsen Susanne Grube, BUND Niedersachsen Johann Knabbe, Vorsitzender des Kreisbauernverbandes Stade Frank Oesterhelweg, MdL. CDU, stellvertretender Vorsitzender der LandtagsfraktionGäste sind willkommen. Der Eintritt ist frei.
Nordwestradio:
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