[Amnesty International - 28.02.2013] SELMIN CALISKAN IST NEUE GENERALSEKRETÄRIN VON AMNESTY INTERNATIONAL IN DEUTSCHLAND
VORGÄNGER WOLFGANG GRENZ GEHT MIT 65 JAHREN IN DEN RUHESTAND
Am 1. März übernimmt Selmin Çaliskan die Leitung des Sekretariats der deutschen Sektion von Amnesty International in Berlin.
"Ich freue mich sehr darauf, mich zusammen mit den mehr als 120.000 Mitgliedern und Unterstützern in Deutschland für Menschenrechtsaktivisten weltweit einzusetzen", sagt die 46-Jährige. Erste Schwerpunkte ihrer Arbeit werden die Kampagne für einen internationalen Vertrag zur Kontrolle des Waffenhandels und die Menschenrechtslage in Ägypten sein. Mit Blick auf Deutschland sagt sie: "Amnesty wird nicht nur im Wahljahr kritisch auf die Menschenrechtspolitik der Bundesregierung schauen." Weltweit unterstützen mehr als drei Millionen Menschen die Arbeit von Amnesty International.
Der bisherige Generalsekretär Wolfgang Grenz (65) geht im März in den Ruhestand. "Seit 35 Jahren lebt Wolfgang Grenz für die Menschenrechte. Er hat die Flüchtlingsarbeit bei Amnesty entscheidend mitgeprägt. Der Vorstand dankt ihm im Namen aller Mitglieder und Unterstützer von ganzem Herzen", sagt Vorstandssprecher Alexander Hülle. Grenz arbeitete seit 1979 hauptamtlich für die deutsche Sektion von Amnesty International. Er war zunächst Referent und Leiter des Referats für politische Flüchtlinge, seit
2000 Leiter der Abteilung Länder, Themen und Asyl und ab Juni 2011 Generalsekretär von Amnesty International in Deutschland.
Çaliskans berufliche Erfahrungen reichen von der Migrations- und Flüchtlingsberatung über die Arbeit mit Frauenrechtsorganisationen in Afghanistan, der Demokratischen Republik Kongo und Liberia bis zur Lobbyarbeit in Brüssel. Für Medica Mondiale baute sie von 2003 bis 2010 den Bereich Menschenrechte und Politik auf und leitete diesen. Anschließend arbeitete sie in Kabul für die Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit. Zuletzt war Caliskan für die European Women's Lobby in Brüssel tätig und arbeitete entscheidend am Aufbau eines europäischen Netzwerks für Migrantinnen (European Network of Migrant Women) mit.
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