[Mitteldeutscher Rundfunk (MDR) - 08.02.2013] Wenn der Himmel brennt - Chemieunfälle in Mitteldeutschland
Am 11. Juli 1968 ereignete sich einer der folgenschwersten Industrieunfälle in der DDR. 43 Menschen verloren dabei ihr Leben. "Echt - Das Magazin zum Staunen" geht dem Unglück auf den Grund - am 12. Februar, 21.15 Uhr im MDR FERNSEHEN.
Eigentlich sollte der 11. Juli 1968 ein schöner Sommertag werden. Doch im Chemiekombinat Bitterfeld begann der Tag bereits mit einer besorgniserregenden Entdeckung. Mitarbeiter fanden an einem Druckbehälter für die Herstellung des Kunststoffs Polyvinylchlorid (PVC) ein Leck. Doch die Produktion wurde nicht sofort gestoppt. Eine verhängnisvolle Entscheidung. Denn kurz nach 14 Uhr riss eine riesige Explosion 43 Menschen in den Tod, über 260 wurden verletzt. Über Bitterfeld brannte der Himmel.
Aber die Katastrophe in Bitterfeld sollte nicht der einzige Chemieunfall in Mitteldeutschland bleiben. Denn am 1. Juni 1996 explodierten kurz hinter dem Bahnhof Schönebeck (Sachsen-Anhalt) drei Kesselwagen, fünf weitere brannten aus. In ihnen befand sich das hochgiftige und explosive Vinylchlorid, das zur Herstellung von PVC eingesetzt wird. Drei Tage dauerte der Löscheinsatz, der anschließend zur Verseuchung des Grundwassers beitrug.
Wären die Unfälle vermeidbar gewesen? Welche Technik half beim Löschen? "Echt" trifft sich u. a. mit Unfallforschern und Feuerwehrleuten, die bei beiden Katastrophen dabei waren. Ihre Bobachtungen und Analysen ergeben einen spannenden Wissenschaftskrimi rund um die Produktion von PVC.
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