[IG Bauen-Agrar-Umwelt - 23.01.2013] Protest der Gärtner und Floristen bei der IPM
IG BAU: Kein Schönheitspreis für Niedriglöhne
Frankfurt am Main - Die Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU) fordert für Gärtner und Floristinnen faire Löhne. Die von der Gewerkschaft vertretenen grünen Berufe kämpfen wegen der oft geringen Bezahlung inzwischen mit ernsten Imageproblemen. "Attraktivität für den Nachwuchs entsteht nicht durch die Inszenierung von Hochglanzmessen", sagte IG BAU-Bundesvorstandsmitglied Harald Schaum zum heutigen Auftakt der Internationalen Pflanzenmesse (IPM) in Essen. Mit einer Flugblattaktion vor den Toren der IPM machten die Betroffenen die Messebesucher auf ihre Lohnsituation aufmerksam und protestierten gegen die schlechte Bezahlung in den Branchen. Diese liegt häufig unter der Schwelle zum Niedriglohn von 10,36 Euro die Stunde.
"Wertschätzung sieht anders aus", betonte Schaum. "Die pompöse Selbstdarstellung der Betriebe auf der Messe blendet. Sie täuscht die Besucher über die Situation der Beschäftigten, die diese Pracht erst ermöglichen. Geringe Löhne, die kaum zum Leben reichen und zwangläufig in die Altersarmut führen - das ist das hässliche zweite Gesicht der IPM." Die IG BAU fordert für die Arbeitnehmer in den grünen Berufen faire Bezahlung. Das Mindeste muss ein Lohn sein, der den Beschäftigten nach einem harten Arbeitsleben eine Rente über der Grundsicherung von derzeit 676 Euro im Monat ermöglicht.
Ruprecht Hammerschmidt
Leiter der Abteilung Kommunikation
und Öffentlichkeitsarbeit
Pressesprecher IG Bauen-Agrar-Umwelt
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