[WWF - World Wide Fund For Nature - 30.11.2012] Die Pest zum Fest
WWF warnt vor schädlichen Weihnachtsbäumen
Berlin, 30.11.2012: Schätzungsweise 25 Millionen Weihnachtsbäume werden die Deutschen in diesem Jahr kaufen. Aus ökologischer und gesundheitlicher Sicht ist ein Großteil davon jedoch alles andere als feierlich, so die Warnung der Naturschutzorganisation WWF. "Die meisten Weihnachtsbäume stammen aus ökologisch bedenklichem Anbau in Monokulturen, die mit Chemikalien behandelt werden. Das ist schlecht für die Umwelt und den Menschen", sagt Christian Beuter, Waldreferent beim WWF Deutschland.
Um Schädlingen den Garaus zu machen, würde in herkömmlichen Plantagen oftmals eine wahre Chemiekeule eingesetzt: Herbizide für konkurrierende Gräser, Insektizide gegen Käfer sowie Mineraldünger für einen schnellen und einheitlichen Wuchs. Endgültig unchristlich werde es für die Umwelt, wenn die Bäume dann noch per Lastwagen durch die halbe Republik gekarrt werden. Um diese Gefahren zu umgehen empfiehlt der WWF den Kauf eines heimischen Baumes mit FSC-Siegel. "Mit einem FSC-Weihnachtsbaum kann man an Weihnachten ein deutliches Zeichen für den Umweltschutz und gegen Monokulturen setzen und zugleich Pestizide aus seinem Wohnzimmer verbannen", so Christian Beuter. Wer einen Weihnachtsbaum aus der Region kauft, vermeide zudem unnötige Transportwege und schütze das Klima.
Das FSC-Siegel garantiere, dass der Baum aus einem Betrieb mit umwelt- und sozialverträglicher Waldwirtschaft stammt. Wer sich für einen solchen Tannenbaum interessiert, sollte bei den lokalen Förstereien nachfragen. Eine Liste der Forstbetriebe, die FSC-zertifizierte Weihnachtsbäume anbieten, ist im Internet unter
www.fsc-deutschland.de/db zu finden.
Weitere Informationen:
Immo Fischer, Pressestelle WWF, Tel.: 030-311 777 427, immo.fischer@wwf.de
WWF - World Wide Fund For Nature

Der World Wide Fund for Nature (WWF) ist eine der größten unabhängigen Naturschutzorganisationen der Welt und konzentriert seine Arbeit auf drei Großlebensräume: Meere & Küsten, Binnenland-Feuchtgebiete und Wälder. Er wurde 1961 (damals als World Wildlife Fund) in der Schweiz gegründet und verfügt über ein globales Netzwerk von 26 nationalen und fünf assoziierten Organisationen sowie 22 Programmbüros. Weltweit unterstützen ihn rund fünf Millionen Förderer. Der WWF handelt im Auftrag der Natur nach dem Prinzip Naturschutz für und mit Menschen. Die Umweltstiftung WWF Deutschland wurde 1963 als gemeinnützige, unabhängige und überparteiliche Stiftung gegründet. Naturschutz war damals für viele noch ein Fremdwort. Heute ist die Umweltstiftung mit 284.000 Förderern (Stand 2004) eine der größten privaten Non-Profit-Organisationen des Landes.Die meisten Projekte des WWF Deutschland –seit 1963 waren es über 2.100 – sind erfolgreich verlaufen. Im Jahr 2004 war der WWF Deutschland in 48 internationalen und 30 nationalen Naturschutzprojekten aktiv – von der Bewahrung der Tropenwälder in Indonesien und Zentralafrika über den Schutz der mittleren Elbe bis zur politischen Lobbyarbeit in Berlin und Brüssel. 19,3 Millionen Euro flossen 2004 in die Naturschutzarbeit.
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