[GirokontoohneSchufa.org - 30.08.2011] Fast jede Bank wirbt mittlerweile mit einem kostenlosen bzw. besonders günstigen Girokonto. Doch, wie eine kürzlich veröffentlichte Auswertung der Europäischen Kommission ergab, gibt es in Deutschland noch immer 670.000 Menschen, die kein eigenes Girokonto besitzen.
Paradox, möchte man meinen. Doch die Experten von
www.girokontoohneschufa.org wissen, woran dies liegt: "Wer bei Kontoeröffnung eine schlechte Bonität hat, beispielsweise zum Ausdruck gebracht durch negative Schufa-Einträge, erhält häufig kein Girokonto." Als Grund hierfür geben viele Banken an, dass die Eröffnung eines Girokontos zwingend an die Ausstellung einer Kreditkarte oder die Einrichtung eines Dispositionskredits geknüpft ist. Die Eröffnung eines einfachen Guthabenkontos ist bei vielen Instituten hingegen nicht möglich.
Europäische Kommission fordert Recht auf Girokonto für Jedermann
Aus diesem Grund fordert der EU-Binnenmarktkommissar Michel Barnier, dass die Mitgliedsstaaten sicher stellen sollen, dass jeder Bürger Zugang zu einem Girokonto und den entsprechenden Bankleistungen erhält. Andernfalls droht er, werde eine entsprechende Gesetzesinitiative auf den Weg gebracht.
Bereits seit Jahren existiert in Deutschland eine so genannte "freiwillige Selbstverpflichtung" des Zentralen Kreditausschusses, doch wird diese von den Banken in der Praxis größtenteils nicht umgesetzt, sodass die Eröffnung eines Girokontos auf Guthabenbasis verwehrt bleibt.
Betroffene ohne eigenes Girokonto müssen versuchen, möglichst viele Zahlungen in Bar zu leisten. Doch dies ist nicht immer möglich, sodass teilweise nur eine Barüberweisung bleibt, welche jedoch mit einem großen Aufwand und hohen Kosten verbunden ist.
GirokontoohneSchufa.org
GirokontoohneSchufa.org berichtet seit Mitte 2010 über die Problematik, dass viele Banken sich weigern, bei negativer Bonität ein Girokonto zu eröffnen. Hierbei bietet das Portal neben Hintergrundinformationen auch aktuelle News.