[Statistisches Bundesamt - 18.02.2015] Deutschland ist ein Vorreiter bei Lieferung von Finanz- und Wirtschaftsdaten im IWF-SDDS Plus
Deutschland erfüllt ab heute als eines der ersten Länder weltweit den sogenannten "Datenverbreitungsstandard Plus (SDDS Plus)" des Internationalen Währungsfonds (IWF). Der "SDDS Plus" wurde 2012 in Folge der Wirtschafts- und Finanzkrise 2008/2009 als Erweiterung des seit 1996 bestehenden Verbreitungsstandards SDDS ("Special Data Dissemination Standard") geschaffen. Er soll durch die Verbreitung international vergleichbarer Wirtschafts- und Finanzdaten die Transparenz über den Finanzsektor und die internationalen Verflechtungen erhöhen und damit beitragen, Risiken frühzeitig zu erkennen. Datennutzer finden auf einen Blick die wichtigsten Wirtschafts- und Finanzdaten eines Landes. Die Datenlieferung für Deutschland erfolgt in enger Zusammenarbeit von Statistischem Bundesamt, der Deutschen Bundesbank und dem Bundesministerium der Finanzen.
"Damit erfüllt Deutschland den höchsten Standard für die Bereitstellung von Wirtschafts- und Finanzdaten nach weltweit einheitlichen Vorgaben und leistet so einen wichtigen Beitrag, um sein reichhaltiges Angebot an makroökonomischen Daten für Nutzer aus der ganzen Welt leichter zugänglich zu machen", erklärt der Präsident des Statistischen Bundesamtes, Roderich Egeler.
Das Statistische Bundesamt stellt im Rahmen des "SDDS Plus" vielfältige Daten unter anderem aus den Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnungen (Bruttoinlandsprodukt, private und staatliche Konsumausgaben, Investitionen, Außenbeitrag), zum Arbeitsmarkt (Erwerbstätige, Erwerbslose, Verdienste), zum Außenhandel sowie weitere Konjunkturindikatoren wie beispielsweise Verbraucherpreis- und Erzeugerpreisindizes zur Verfügung. Die Bundesbank und das Finanzministerium steuern ihrerseits zahlreiche Statistiken zu finanziellen Risiken und internationalen Finanzverflechtungen bei.
Die ersten Länder, die sich neben Deutschland bereit erklärt haben, dem "SDDS Plus" beizutreten, sind Frankreich, Italien, die Niederlande, die Philippinen, Portugal, Spanien, Schweden und die USA. Die wesentliche Neuerung beim "SDDS Plus" gegenüber dem bisherigen SDDS ist die Bereitstellung von zusätzlichen Datenkategorien bis 2019 mit Zeitreihen von mindestens fünf Jahren.
Weitere Auskünfte gibt:
Martin Tambour
Telefon: +49 611 75 2771
Kontaktformular Deutschland ist ein Vorreiter bei Lieferung von Finanz- und Wirtschaftsdaten im IWF-SDDS Plus (PDF, 64 kB, Datei ist nicht barrierefrei)
Statistisches Bundesamt

Das Statistische Bundesamt ist der führende Anbieter amtlicher statistischer Informationen in Deutschland.Wir sind rund 2 400 Beschäftigte, die in Wiesbaden, Bonn und Berlin statistische Informationen erheben, sammeln, aufbereiten, darstellen und analysieren. Wir liefern die statistischen Informationen, die notwendig sind für die Willensbildung in einer demokratischen Gesellschaft und die Entscheidungsprozesse in der Marktwirtschaft.Wir garantieren, dass unsere Einzeldaten neutral, objektiv sowie wissenschaftlich unabhängig sind und vertraulich behandelt werden. Unsere Leistungsfähigkeit beruht auf der Kompetenz und Kundenorientierung unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. In Wiesbaden betreiben wir die größte Spezialbibliothek für Statistik in Deutschland.Das Statistische Bundesamt ist eine selbstständige Bundesoberbehörde. Es gehört zum Geschäftsbereich des Bundesministeriums des Innern, das die Dienstaufsicht ausübt. Wichtige organisatorische, personelle und finanzielle Fragen kann das Statistische Bundesamt nur mit Zustimmung des Bundesministeriums des Innern entscheiden.Die Fachaufsicht führen die Bundesministerien, die für die jeweiligen Statistiken zuständig sind. Sie müssen sicherstellen, dass die Statistiken so durchgeführt werden, wie es der entsprechende Rechtsakt anordnet. Bei der eigentlichen fachstatistischen Arbeit, nämlich der methodischen und technischen Vorbereitung und Durchführung von Statistiken, sind wir unabhängig und nicht weisungsgebunden.