[Deutsches Komitee für UNICEF - 22.12.2014] Tsunami-Spenden retten Leben - Immer noch
Zehn Jahre nach dem verheerenden Tsunami 2004 weisen die Organisationen des Aktionsbündnisses Katastrophenhilfe darauf hin, dass die Spenden auch zehn Jahre danach noch Leben retten. Die Deutschen spendeten damals 330,8 Mio. Euro an das Deutsche Rote Kreuz, UNICEF, Caritas international und die Diakonie Katastrophenhilfe. Die vier größten Nothilfe-Organisationen erhielten damit den Hauptteil der 670 Mio. Euro, die die Bevölkerung damals für die Hilfe zur Verfügung stellten.
"Wir konnten dieses Geld nachhaltig zum Wohl der Menschen einsetzen. In der Nothilfe, dem Wiederaufbau und der langfristig wirkenden humanitären Arbeit wurde in 147 Projekten, vor allem in Indonesien und Sri Lanka, Enormes geleistet. Und wir haben gleich weiter gedacht: Es ging immer auch darum, die Menschen für künftige Katastrophen widerstandsfähig zu machen, indem zum Beispiel Häuser in Indonesien erdbebenresistent gebaut wurden", sagt Rudolf Seiters, Präsident des Deutschen Roten Kreuzes. Das DRK erhielt 124,6 Mio. Euro an Spenden.
"UNICEF hat damals eines seiner weltweit größten Nothilfe- und Wiederaufbauprogramme durchgeführt. Auch dank der Spenden aus Deutschland kam es nicht zu einer weiteren Katastrophe für Kinder durch Hunger und Krankheiten. Die nach 2004 geborenen Kinder in den betroffenen Gebieten gehen heute in bessere Schulen und haben eine bessere Gesundheitsversorgung. Und sie sind besser auf Naturkatastrophen vorbereitet, weil Schutzübungen in jeder Schule zum Unterricht gehören", sagte Christian Schneider, Geschäftsführer von UNICEF Deutschland. Die Spendensumme lag bei UNICEF Deutschland bei 99 Mio. Euro.
"Nur wer sich vor Ort gut auskennt, kann schnell und wirksam helfen. Unsere Tsunami-Hilfe hat deshalb auf die Expertise lokaler Partner und die Selbsthilfe der Betroffenen gesetzt. Spätere Einsätze in der Region, etwa nach dem Erdbeben auf Indonesien im Jahr 2009, haben diesen Weg bestätigt. Die Investitionen in den Katastrophenschutz und die Fortbildung der lokalen Partner haben sich so mehrfach ausgezahlt", sagt Peter Neher, Präsident des Deutschen Caritasverbandes. Caritas international erhielt 62,5 Mio. Euro an Spenden.
"Das wird leider nicht die letzte Naturkatastrophe in der Region sein. Zu der Gefahr des Lebens auf dem indonesischen Feuerring und der Tsunami-Gefahr kommt nun noch der Klimawandel. Doch auch für diese menschengemachte Katastrophe sind die Maßnahmen der letzten zehn Jahre dienlich. Wir haben die Katastrophenvorsorge weiter entwickelt und durch die enge Kooperation vor Ort wichtige Erfahrungen gesammelt, die uns und unseren Partner zugute kommen", sagt Cornelia Füllkrug-Weitzel, Präsidentin der Diakonie Katastrophenhilfe. Die Deutschen spendeten 44,7 Mio. Euro für die Arbeit der Diakonie Katastrophenhilfe.
Deutsches Komitee für UNICEF
Höninger Weg 104
50969 Köln
0221-93650-0
Telefon: 0221-93650-279
Mail: mail@unicef.de
URL:
http://www.unicef.de/
Deutsches Komitee für UNICEF

UNICEF - Weltweite Hilfe für KinderSeit 1946 arbeitet UNICEF für das Wohl der Kinder dieser Welt. Mittlerweile ist UNICEF in 161 Ländern tätig. In 37 Staaten informieren Nationale Komitees über die Arbeit von UNICEF, verkaufen Grußkarten und sammeln Spenden. UNICEF arbeitet auf der Grundlage der UN-Kinderrechtskonvention, die die 191 Mitgliedsstaaten verpflichtet, das Überleben der Kinder zu schützen, ihre Entwicklung zu fördern, sie vor Missbrauch und Gewalt zu schützen und sie an wichtigen Entscheidungen zu beteiligen. In vielen Ländern ist es UNICEF in den vergangenen Jahren gelungen, die Situation der Kinder zu verbessern. Doch es bleibt viel zu tun. Lesen Sie hier mehr über die Arbeit und die Erfolge von UNICEF und begeben Sie sich auf eine virtuelle Reise zu UNICEF-Projekten in aller Welt.