[Fachinformationszentrum Karlsruhe - 09.10.2014] Mehr erneuerbare Energie in Fernwärmenetze einbinden
Bis zum Jahr 2020 strebt die Bundesregierung an, einen Anteil von 14 Prozent am Wärmemarkt aus regenerativen Energien zu decken. Das BINE-Projektinfo "Wie Fernwärme erneuerbar wird" (13/2014) beschreibt wie ein Umbau der Fernwärmeversorgung aussehen könnte. Wissenschaftler haben untersucht, welche Energieträger aus technischer und wirtschaftlicher Sicht hierfür geeignet sind. Mit Hilfe von Ergebnissen aus Modellregionen und Best-Practice-Beispielen entwickelten die Forscher Strategien für die Zukunft.
In der Studie "Transformationsstrategien für die Fernwärmeversorgung" prüften die Wissenschaftler wie sich die Einbindung von holzartiger Biomasse, von Biogas und -methan sowie Solarthermie und Geothermie auf die Effizienz der Wärmenetze auswirkt. Einige Ergebnisse: Viele erneuerbare Energiequellen und Niedertemperaturabwärme in Kombination mit Wärmepumpen stoßen bei Vorlauftemperaturen von deutlich über 100 C an ihre Grenzen. In neun untersuchten Bestandsnetzen waren Biomasse und Geothermie die erneuerbaren Energieträger mit dem größten Anteil an der Wärmeerzeugung.
Für die Modellregionen Ulm und Jena entwickelten die Forscher Strategien zum Umbau der Fernwärmeversorgung. Mit mehr als 50 Prozent erneuerbar erzeugter Wärme ist Ulm schon heute ein Vorreiter auf diesem Gebiet. In Jena könnte dieser Wert bis 2030 erreicht werden, wenn der Gesamtwärmebedarf aufgrund von Sanierungen sinkt. Aktuell prüfen die Stadtwerke Jena-Pößneck im "Integralen Energie- und Wärmekonzept 2050" neue Möglichkeiten für die Energieversorgung der Stadt.
Zusätzlich erstellten die Forscher einen Entscheidungsbaum für Betreiber von Fernwärme-Netzen. Mit diesem Werkzeug können die Betreiber prüfen, wie sie den Anteil erneuerbarer Energieträger in ihrem Versorgungssystem steigern können. Die Studie "Transformationsstrategien für die Fernwärmeversorgung" führten das IFEU-Institut, die GEF Ingenieur AG und der Energieeffizienzverband AGFW durch.
Das BINE-Projektinfo ist kostenfrei beim BINE Informationsdienst von FIZ Karlsruhe erhältlich - unter
www.bine.info oder 0228 92379-0.
Pressekontakt
BINE Informationsdienst
Uwe Milles
Kaiserstraße 185-197
53113 Bonn
Tel. 0228/9 23 79-26
Fax 0228/9 23 79-29
E-Mail presse@bine.info
http://www.bine.infoHinweis für Redaktionen
Diesen Pressetext, eine PDF-Datei der Broschüre und eine druckfähige Grafik-Datei des Covers sowie zusätzliches Bildmaterial finden Sie unter
http://www.bine.info/presse/pressemitteilungen/aktuell/pressemitteilung/mehr-erneuerbare-energie-in-fernwaermenetze-einbinden/ in unserem Pressebereich. Bitte senden Sie uns bei Verwendung ein Belegexemplar.
BINE Informationsdienst ist ein Service von FIZ Karlsruhe und wird vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) gefördert.
FIZ Karlsruhe - Leibniz-Institut für Informationsinfrastruktur ist eine gemeinnützige Gesellschaft, die im öffentlichen Auftrag weltweit publizierte wissenschaftliche Information zugänglich macht und entsprechende Dienstleistungen zur Verfügung stellt. FIZ Karlsruhe hat die Aufgabe, den nationalen und internationalen Wissenstransfer und die Innovationsförderung zu unterstützen.
Fachinformationszentrum Karlsruhe,
, 76344 Eggenstein-Leopoldshafen, Deutschland
Tel.: ;