Mehr Sicherheit im Forst mit HORST

  • Pressemitteilung der Firma Hohenstein Institute, 30.03.2011
Pressemitteilung vom: 30.03.2011 von der Firma Hohenstein Institute aus Bönnigheim

Kurzfassung: Neues Sensorsystem für Schnittschutzausrüstung beugt Unfällen vor BÖNNIGHEIM (sm/ri) - Die Arbeit mit Motorsägen im Forst wird in Zukunft deutlich sicherer und dabei komfortabler. Möglich macht dies ein innovatives Sensorsystem für ...

[Hohenstein Institute - 30.03.2011] Mehr Sicherheit im Forst mit HORST


Neues Sensorsystem für Schnittschutzausrüstung beugt Unfällen vor BÖNNIGHEIM (sm/ri) - Die Arbeit mit Motorsägen im Forst wird in Zukunft deutlich sicherer und dabei komfortabler. Möglich macht dies ein innovatives Sensorsystem für Schnittschutzausrüstung, das Forscher der Hohenstein Institute in Bönnigheim und der Universität Bremen gemeinsam entwickelt haben. Das Prinzip des vom Projektteam liebevoll "HORST" (für HOse und fORST) getauften Systems ist einfach, aber überzeugend:

Kommen sich Motorsäge und Arbeitshose zu nahe, schaltet sich das Gerät aus, noch bevor es den Stoff überhaupt berührt. Bei der Fachmesse Techtextil/Avantex in Frankfurt wurde das neuartige System mit dem Innovationspreis 2011 ausgezeichnet. Eine spezielle Schnittschutz-Bekleidung gehört schon seit vielen Jahren zur gesetzlich vorgeschriebenen Persönlichen Schutzausrüstung (PSA) für Forstarbeiter. In Deutschland haben rund 25.000 Personen professionell mit Forstarbeiten zu tun, davon ungefähr die Hälfte in privaten Wäldern. Konventionelle Schnittschutzausrüstung bietet ihrem Träger lediglich einen passiven Schutz: In Hose und Jacke sind Schnittschutzeinlagen aus mehreren Lagen speziellen, hochfesten Fasermaterials eingearbeitet.

Kommt die Sägekette mit dem Textil in Kontakt, verfängt sie sich in diesen und wird dadurch gestoppt, bevor der Träger in Mitleidenschaft gezogen wird. Das mehrschichtige Material bringt jedoch eine erhöhte Wärmeisolation mit sich, die speziell in der warmen Jahreszeit zu einer hohen physiologischen Belastung des Trägers führt.

Im Gegensatz dazu arbeitet das neu entwickelte, elektronische Schutzsystem HORST berührungsfrei, bereits bevor die äußere Textillage überhaupt in die Gefahr einer Beschädigung kommt. Die Entwicklungen verfolgten das Ziel, die "passiven" Schnittschutzeinlagen auf ein absolutes Minimum zu reduzieren, den Schutz "aktiv" zu erhöhen und die Schutzbekleidung leichter und weniger isolierend zu gestalten.

Dadurch erhöht sich der Tragekomfort bei gleichzeitiger Reduktion der physiologischen Belastung des Trägers. "Es war uns wichtig, den Schutz vor Schnittverletzungen zu verbessern und gleichzeitig das Tragen möglichst angenehm zu gestalten.", meint dazu Angela Mahr-
Erhardt, Projektleiterin des Bereichs Bekleidungstechnik der Abteilung Function
Care an den Hohenstein Instituten.

Magnete auf der Führungsschiene der Säge und hoch sensible Magnetfeld-Sensoren (Reed-Schaltkontakte), die in das textile Gewebe eingebunden sind, bilden deshalb eine Art elektronisches Schutzfeld für den Forstarbeiter. Bei Annäherung werden durch das
Magnetfeld der Motorsäge die Kontakte innerhalb der Hose geschlossen und ein Funksignal veranlasst, das den sofortigen Stopp der Säge auslöst.

Nach Testversuchen wurde ein Mindestabstand von 5 bis 10 Zentimetern zwischen Säge und Hose als angemessen und praxisgerecht definiert. Die Näherungsdetektion erfolgt extrem genau und sehr schnell. Mensch und Arbeitsbekleidung bleiben dadurch im Ernstfall unversehrt. Die in der Schnittschutzhose eingearbeiteten Schaltkontakte werden ohne Ruhestromverbrauch betrieben und sind besonders gut für Textilien geeignet, die für eine mobile Anwendung gedacht sind. Lediglich der in der Hose integrierte Funksender arbeitet
mit einer Batterie. Fällt deren Ladezustand unter ein definiertes Niveau, wird aus Sicherheitsgründen die Motorsäge ebenfalls ausgeschaltet.
Für die Träger, ob Forstarbeiter oder immer mehr ambitionierte Privatleute ist die sensorbasierte Textilschicht weder sichtbar noch spürbar und dabei äußerst robust.

Praxisnahe Tests an den Hohenstein Instituten haben gezeigt, dass die innovative Schutzlösung auch bei starkem körperlichem Einsatz stabil und zuverlässig funktioniert. Auch die Pflege der Arbeitshose verläuft problemlos: Sie kann ohne Beeinträchtigung der Schutzfunktion
mehrfach gewaschen werden. Ein weiterer Vorteil der neu entwickelten Textilien liegt darin, dass es weder für Zuschnitt noch für Konfektion Beschränkungen gibt. Diese Eigenschaft macht es den Herstellern künftig möglich, das innovative Gewebe für alle Arten von Schutzbekleidung zu verwenden, egal ob für Hosen oder Jacken. Und selbstverständlich sind auch Anwendungen von HORST
außerhalb heimischer Wälder in Industrie und Handwerk vorstellbar.

Mehr Sicherheit:

Das neue Schutzsystem arbeitet berührungsfrei und erkennt die Annäherung der Säge extrem genau und schnell. Magnete auf der
Führungsschiene der Säge und hoch sensible Magnetfeldsensoren im Gewebe bilden eine Art elektronisches Schutzfeld. Magnetfeld-Sensoren (Reed-Schaltkontakte) auf elektrisch leitendem textilen Trägermaterial sind Kernstück des aktiven Schnittschutzsystems
HORST.

Verbesserter Tragekomfort:

Die neuartige Schnittschutzausrüstung bietet einen deutlich besseren Tragekomfort als konventionelle Persönliche Schutzausrüstung (PSA) für Forstarbeiter.


Kontakt:

Hohenstein Laboratories
GmbH
Co. KG
Hohenstein Textile Testing Institute
GmbH
Co. KG
Hohenstein Institut für Textilinnovation e.V.
Hohenstein Academy e.V.
Unternehmenskommunikation
Forschungsmarketing
Schloss Hohenstein
Ihr Ansprechpartner für diesen Text: Rose-Marie Riedl
74357 Bönnigheim
GERMANY
Fon +49 (0)7143 271-723
Fax +49 (0)7143 271-721
E-Mail: presse@hohenstein.de
Internet: www.hohenstein.de

Über Hohenstein Institute:
Als Prof. Dr.-Ing. Otto Mecheels im Jahr 1946 die unabhängigen Hohenstein Institute in Bönnigheim gründete, stand für ihn der direkte Bezug von Forschung und Lehre zur Umsetzung in der Praxis im Vordergrund. Sein Sohn, Prof. Dr. Jürgen Mecheels, knüpfte an seine Arbeit an und baute die Hohenstein Institute von 1962 bis 1995 zu einem international anerkannten, kompetenzstarken Forschungs- und Dienstleistungszentrum aus.

Seit 1995 leitet Prof. Dr. Stefan Mecheels in dritter Generation das Familienunternehmen und führt die Philosophie der "Einheit von Forschung, Dienstleistung und Weiterbildung" mit seiner Arbeit fort. Den Erfolg dieses Grundsatzes belegt die positive Entwicklung der Hohenstein Institute bis zum heutigen Tage. Mittlerweile leisten am Standort Deutschland rund 220 Mitarbeiter herausragende Innovationsarbeit für die gesamte Textilbranche und artverwandte Bereiche. Zusätzlich betreiben die Hohenstein Institute mehrere Auslandsbüros und Niederlassungen, um die Hersteller von Textilien und deren Handelspartner auch direkt vor Ort optimal betreuen zu können.

Die Hohenstein Institute bieten Herstellern, Handelsunternehmen, Dienstleistern und Endverbrauchern "Kompetenz aus einer Hand" und decken dabei eine Vielzahl unterschiedlicher, aber eng miteinander verknüpfter Arbeitsgebiete ab. Ergebnis dieses interdisziplinären Ansatzes ist die erfolgreiche Zusammenarbeit mit anderen Forschungseinrichtungen aus Bereichen wie Medizin, Elektronik oder Mikrosystemtechnik. Diese Netzwerke erschließen textilen Produkten völlig neue Einsatzgebiete und den Kunden der Hohenstein Institute damit zusätzliche Märkte und Zukunftschancen.

Besonderen Stellenwert genießt in diesem Zusammenhang auch die effektive Vermittlung der Forschungsergebnisse durch Vorträge, Seminare, Veröffentlichungen usw. sowie die praktische Anwendung des gewonnenen Wissens im Dienstleistungsbereich zum Nutzen zahlreicher Unternehmen.

Die Forschungsarbeit der Hohenstein Institute wird durch ein breit gefächertes Dienstleistungsangebot in den Bereichen Prüfung, Beratung und Zertifizierung ergänzt.

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