Melanotan: Apotheker warnen vor Wundermittel zur Hautbräunung

  • Pressemitteilung der Firma Bundesvereinigung Deutscher Apotheker (ABDA), 02.03.2011
Pressemitteilung vom: 02.03.2011 von der Firma Bundesvereinigung Deutscher Apotheker (ABDA) aus Eschborn

Kurzfassung: Berlin - Die im Internet als Wundermittel zur Hautbräunung beworbene "Barbie-Droge" Melanotan kann die Gesundheit massiv gefährden. Anlässlich eines besorgniserregenden Zwischenfalls warnen die Apotheker eindringlich vor der Anwendung dieser ...

[Bundesvereinigung Deutscher Apotheker (ABDA) - 02.03.2011] Melanotan: Apotheker warnen vor Wundermittel zur Hautbräunung


Berlin - Die im Internet als Wundermittel zur Hautbräunung beworbene "Barbie-Droge" Melanotan kann die Gesundheit massiv gefährden. Anlässlich eines besorgniserregenden Zwischenfalls warnen die Apotheker eindringlich vor der Anwendung dieser Substanz. Melanotan ist ein Abkömmling eines körpereigenen Hormons und wird auch zur Gewichtsreduktion, zur Steigerung der Libido und gegen Potenzstörungen angepriesen. Melanotan ist nicht als Arzneimittel zugelassen; sein Vertrieb ist illegal.

"Skrupellose Geschäftemacher nutzen menschliche Sehnsüchte immer wieder schamlos aus", sagt Professor Dr. Martin Schulz, Vorsitzender der Arzneimittelkommission der Deutschen Apotheker (AMK). "Vermeintliche Wundermittel bei dubiosen Internetversendern zu bestellen, kann gesundheits- und sogar lebensgefährlich sein. Wer sichere Arzneimittel mit seriöser Beratung will, ist bei seiner Apotheke vor Ort besser aufgehoben." Die Bundesapothekerkammer (BAK) hatte bereits im Oktober vorigen Jahres öffentlich vor Melanotan gewarnt.

Die Anwendung von Melanotan kann das Immun- und das Herz-Kreislauf-System schädigen. Gesundheitsprobleme wie Erbrechen, hoher Blutdruck und Rötungen im Gesicht können auftreten. Bereits bestehende Muttermale können sich verdunkeln, das erschwert die ärztliche Diagnose möglicherweise auftretender Entartungen. Einige Präparate sollen selbst unter die Haut gespritzt werden, was zusätzlich ein hohes Risiko für Infektionen birgt.

Das Giftinformationszentrum Nord (GIZ) berichtet derzeit von einer Patientin, die kürzlich wegen Schmerzen im Bauchraum, Schweißausbrüchen, Übelkeit, Kopfschmerzen und Erbrechen in ein niedersächsisches Krankenhaus eingeliefert wurde. Sie hatte sich offenbar 15 Milligramm Melanotan im Internet gekauft und unter die Haut gespritzt.


Diese Pressemitteilung und weitere Informationen finden Sie unter http://www.abda.de
Kontakt
Christian Splett
Pressereferent
Tel.: 030 40004-137, Fax: -133
E-Mail: c.splett@abda.aponet.de
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Über Bundesvereinigung Deutscher Apotheker (ABDA):
Die ABDA - Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände ist die Spitzenorganisation der ca. 53.000 deutschen Apothekerinnen und Apotheker. Verbandsziel ist die Wahrnehmung und Förderung der gemeinsamen Interessen dieses Heilberufes. Mitgliedsorganisationen der ABDA sind die 17 Apothekerkammern und 17 Apothekervereine/-verbände. Die Apothekerkammern sind in der Bundesapothekerkammer, die Apothekervereine/-verbände im Deutschen Apothekerverband zusammengeschlossen.
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Schließlich ist die Bundesvereinigung damit betraut, den jährlich stattfindenden Deutschen Apothekertag vorzubereiten und durchzuführen.
Für die Apotheker führt der Weg zur Senkung der Krankheitskosten über die Verbesserung der Arzneimitteltherapie und über eine intensivere pharmazeutische Betreuung. Dieser Weg bedeutet mehr Mitsprache aber auch mehr Verantwortung für die Apotheker. Ihre Vorstellungen davon, was sie in Zukunft für das deutsche Gesundheitswesen leisten werden, haben sie in einem Thesenpapier zusammengefaßt und der Öffentlichkeit vorgestellt.
Die Beratungskompetenz der Apotheker steht auch im Zentrum einer großen PR-Kampagne, mit der sie seit 1995 in die Offensive gehen. Die Botschaft der Kampagne lautet ganz klar: Als Berater in allen Arzneimittelfragen und als Dienstleister in Sachen Gesundheit sind Apothekerinnen und Apotheker unentbehrlich.

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