Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung – 45 Jahre Prävention und Gesundheitsförderung

  • Pressemitteilung der Firma Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZGA), 19.07.2012
Pressemitteilung vom: 19.07.2012 von der Firma Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZGA) aus Köln

Kurzfassung: Meilensteine, Strategien und Herausforderungen in der gesundheitlichen Aufklärung Köln, 19. Juli 2012. Die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) begeht morgen den 45. Jahrestag ihres Bestehens. Seit ihrer Gründung am 20. Juli ...

[Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZGA) - 19.07.2012] Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung – 45 Jahre Prävention und Gesundheitsförderung


Meilensteine, Strategien und Herausforderungen in der gesundheitlichen Aufklärung

Köln, 19. Juli 2012. Die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) begeht morgen den 45. Jahrestag ihres Bestehens. Seit ihrer Gründung am 20. Juli 1967 ist die Gesundheitsförderung ihre zentrale Aufgabe. Als Fachbehörde des Bundesministeriums für Gesundheit entwickelt die BZgA Strategien zur gesundheitlichen Aufklärung und Prävention und setzt sie in bevölkerungsweiten Kampagnen und Projekten um. Ziel ist es, die Menschen durch Aufklärung und Information dabei zu unterstützen, einen gesunden Lebensstil zu entwickeln.

In den vergangenen 45 Jahren hat die BZgA die Gesundheit der Bevölkerung positiv beeinflusst. Die Kampagne "Gib Aids keine Chance" beispielsweise ist eine der erfolgreichsten Präventionskampagnen in Deutschland. Immer mehr Menschen hierzulande schützen sich mit dem Kondom. Die Kampagne hat dazu beigetragen, dass Deutschland neben Finnland die niedrigste HIV-Neuinfektionsrate im westeuropäischen Vergleich aufweist.

Ein weiteres Beispiel für gelungene Prävention ist die seit 2002 laufende "rauchfrei"-Jugendkampagne der BZgA, die sich an unter 18-Jährige wendet.

Sie hat wesentlich dazu beigetragen, dass der Zigarettenkonsum bei 12- bis 17-Jährigen auf einen historischen Tiefstand gesunken ist. Rauchten im Jahr 2001 noch 28 Prozent dieser Altersgruppe sind es heute nur noch rund 12 Prozent. Auch die noch junge Alkoholpräventionskampagne für Jugendliche "Alkohol? Kenn dein Limit." zeigt bei 12- bis 17-Jährigen erste Erfolge:

Der Anteil derer, die mindestens einmal monatlich Rauschtrinken praktizieren, ist von 23 Prozent im Jahr 2004 auf 15 Prozent im Jahr 2011 zurückgegangen.

Die BZgA wird ihre Präventionsarbeit auch in Zukunft mit Partnern im Bund, in den Ländern und Kommunen und mit den verschiedenen Akteuren des Gesundheitswesens fortsetzen. "Angesichts einer deutlich gestiegenen Lebenserwartung in Deutschland kommt es in den nächsten Jahren entscheidend darauf an, dass die Menschen die gewonnenen Lebensjahre möglichst lange in guter Gesundheit, aktiv und selbstständig erleben können", betont BZgA-Direktorin Prof. Dr. Elisabeth Pott. "Gleichzeitig muss die Prävention auch Kinder von Anfang an so in ihrer Gesundheit fördern, dass Gesundheitsgefährdungen und Entwicklungsverzögerungen frühzeitig begegnet und chronischen Krankheiten vorgebeugt wird."

Meilensteine in der Präventionsarbeit der BZgA

Die BZgA hat wichtige Etappen der Aufklärungs- und Präventionsarbeit mit geprägt. Im Verlauf ihrer 45-jährigen Geschichte wandelten sich die Präventionskonzepte deutlich. Während die gesundheitliche Aufklärung in den 60er Jahren über medizinische Sachverhalte informierte und ein Konzept der Abschreckung verfolgte, waren die 70er Jahre von einer pädagogisierenden, belehrenden Gesundheitserziehung gekennzeichnet. Der erhobene Zeigefinger und Appelle wie "Du sollst, Du darfst nicht" gehörten in diese Zeit.

Einen Paradigmenwechsel brachte die 1986 verabschiedete "Ottawa-Charta zur Gesundheits-förderung". Die BZgA – seit 1983 Kooperationszentrum der Weltgesundheitsorganisation (WHO) – hat an der Charta mitgearbeitet.

Gesundheit wird seither im umfassenden Sinn verstanden, der körperliche, seelische und soziale Aspekte berücksichtigt. Ziel der Gesundheitsförderung ist es, Menschen darin zu unterstützen, Kompetenzen für eine gesunde Lebensweise zu entwickeln. Dieser Lebenskompetenzansatz führte in den 90er Jahren unter anderem zu einer Wende in der Sucht- und Drogenprävention. Auf ausschließliche Informationsvermittlung und Abschreckung wird seither verzichtet. Im Mittelpunkt steht heute eine frühe Suchtvorbeugung bereits im Kindes- und Jugendalter, die Kindern helfen soll, sich zu starken Persönlichkeiten zu entwickeln. Die BZgA setzt diesen Ansatz beispielsweise in ihrem Programm "Kinder stark machen" um.

Prävention und Gesundheitsförderung werden heute verstärkt als gesamtgesellschaftliche Aufgabe verstanden. Kooperationsverbünde und Netzwerke stehen für die "Gemeinschaftsaufgabe Prävention" und sind Ausdruck einer dauerhaften, auf Nachhaltigkeit angelegten Zusammenarbeit der BZgA mit verschiedenen Partnern.

Auch in der Entwicklung von Strategien zur Evaluation und Qualitätssicherung in der Gesundheitsförderung blickt die BZgA auf eine lange Tradition zurück. Sie führt unter anderem regelmäßig wissenschaftliche Untersuchungen zu Wissen, Einstellungen und Verhalten zu Gesundheitsthemen in der Bevölkerung durch. Seit einigen Jahren entwickelt sie außerdem Instrumente des Qualitätsmanagements für ihre eigene Arbeit und stellt diese auch anderen Institutionen zur Verfügung. Die Entwicklung und Festlegung von Qualitätsstandards ist zu einem Aufgabenschwerpunkt der BZgA ausgebaut worden. Denn Qualitätssicherung ist Voraussetzung für zielgerichtete, wirksame und sparsame Mittelverwendung und für den Erfolg in der Prävention.

Weitere Informationen auf www.bzga.de


Kontakt:
Dr. Marita Völker-Albert
Pressesprecherin der
Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung
51101 Köln
Tel. 0221-8992280
Fax: 0221-8992201
E-Mail: marita.voelker-albert@bzga.de
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Über Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZGA):
Die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung ist seit 1967 zum gesundheitlichen Wohle der Bürgerinnen und Bürger tätig. In dieser Zeit haben sich die Themen der gesundheitlichen Aufklärung erweitert, ihre Methoden geändert, und neue Aufgaben sind hinzugekommen. Gleichzeitig sind auch die Anforderungen an eine erfolgreiche Gesundheitsförderung gestiegen.
Diesen Veränderungen haben wir Rechnung getragen und auf der Grundlage unseres Gründungsauftrags aus dem Jahre 1967 eine Neubestimmung vorgenommen. In diesem Sinne räumen wir in Zukunft der Erarbeitung von wissenschaftlichen Grundlagen und von Qualitätssicherungsverfahren noch mehr Raum ein. Durch nationale und internationale Kooperation fördern wir verstärkt ein arbeitsteiliges Vorgehen, denn erst durch die konsequente Nutzung der Stärken vieler Partner können Synergieeffekte entstehen. Mittelfristig streben wir den Aufbau als Clearingstelle an, damit Aktivitäten und Ressourcen auf zentrale Gesundheitsprobleme konzentriert und die Effektivität und Effizienz der gesundheitlichen Aufklärung gestärkt werden.
Unsere Aufklärungsmaßnahmen konzentrieren wir auf ausgewählte Teile der Bevölkerung. In der nächsten Zeit ist dies vor allem die Zielgruppe "Kinder und Jugendliche". Unsere Kompetenz sehen wir in der Entwicklung, Umsetzung und wissenschaftlichen Überprüfung von Aufklärungsstrategien zur Gesundheit von Kindern und Jugendlichen. Dazu bedarf es auch der Beteiligung zentraler Kooperationspartner. Gleichzeitig wollen wir mehr als bisher Bürgerinnen und Bürger über aktuelle gesundheitliche Themen von bundesweiter Bedeutung informieren. Unverändert wichtig bleibt die langfristige Umsetzung der gesetzlichen und bundespolitischen Aufträge in der Sucht- und Aids-Prävention wie auch in der Sexualaufklärung und Familienplanung.

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