NABU fordert DBV-Präsident Rukwied zu Kurskorrektur bei EU-Agrarpolitik auf

  • Pressemitteilung der Firma NABU - Naturschutzbund Deutschland, 27.06.2012
Pressemitteilung vom: 27.06.2012 von der Firma NABU - Naturschutzbund Deutschland aus Bonn

Kurzfassung: Tschimpke: Bauernverband muss mehr Offenheit für Naturschutz zeigen Berlin/Fürstenfeldbruck – Der NABU hat den neuen DBV-Präsidenten Joachim Rukwied zu einer Kurskorrektur bei der europäischen Agrarpolitik aufgefordert. "Durch den ...

[NABU - Naturschutzbund Deutschland - 27.06.2012] NABU fordert DBV-Präsident Rukwied zu Kurskorrektur bei EU-Agrarpolitik auf


Tschimpke: Bauernverband muss mehr Offenheit für Naturschutz zeigen

Berlin/Fürstenfeldbruck – Der NABU hat den neuen DBV-Präsidenten Joachim Rukwied zu einer Kurskorrektur bei der europäischen Agrarpolitik aufgefordert. "Durch den Bauernverband muss jetzt ein Ruck gehen, hin zu mehr Offenheit für Naturschutz und Nachhaltigkeit. Wir müssen bei der europäischen Agrarreform umsteuern – jetzt", so NABU-Präsident Olaf Tschimpke.

In Zeiten knapper Kassen und eines dramatischen Rückgangs der Vielfalt in der Agrarlandschaft ließen sich die Subventionen der Landwirtschaft im EU-Haushalt nur noch rechtfertigen, wenn ein gesellschaftlicher Mehrwert geschaffen werde. Die Agrarreform müsse in den Köpfen beginnen und die Gräben zwischen Naturschutz und Landwirtschaft überwinden.

"Verbraucher, Bürger und Steuerzahler wollen endlich eine widerspruchsfreie Agrarförderpolitik. Eine, die den Bauernfamilien ein ehrliches Einkommen ermöglicht, aber eben auch der Natur eine Überlebenschance bietet", so Tschimpke. Die politisch vereinbarten Biodiversitätsziele, die nun auf 2020 verschoben wurden, würden besonders in den Agrarlandschaften verfehlt.

"Hier ist die EU-Agrarreform für die Jahre 2014-2020 die letzte Chance, das Ruder rumzureißen. Dem Schutz von Arten- und Lebensräumen darf sich der Bauernverband nicht weiter verweigern. Der neue Bauernpräsident Rukwied muss den Widerstand gegen die dringend nötige Ökologisierung der gemeinsamen europäischen Agrarpolitik aufgeben", so Tschimpke. Der NABU fordert, dass es öffentliche Gelder nur für öffentliche Leistungen gibt. Die Direktzahlungen an die Landwirte müssten an Umweltmaßnahmen gekoppelt werden. Zum Schutz von Arten und Lebensräumen müssten mindestens zehn Prozent ökologische Vorrangflächen eingeführt sowie effektive, finanziell gut ausgestattete Agrarumweltprogramme aufgelegt werden.

Fototermin am 28.6. ab 11:45 Uhr: Mit einem Banner unter dem Motto "Agrar-Subventionen – Nur mit Naturschutz" protestiert der NABU am morgigen Donnerstag auf dem Bauerntag in Fürstenfeldbrück für eine umweltfreundlichere Landwirtschaft.


Für Rückfragen und Interviews:
Matthias Strobl, NABU-Agrarexperte, Tel.: 0711-9667225, mobil: 0151-115 83263

Im Internet zu finden unter www.NABU.de

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