Die Tideelbe rutscht wieder ins Sauerstoffloch

  • Pressemitteilung der Firma WWF - World Wide Fund For Nature, 21.06.2012
Pressemitteilung vom: 21.06.2012 von der Firma WWF - World Wide Fund For Nature aus Frankfurt

Kurzfassung: Umweltverbände sehen Gewässerqualität kritisch / Neue Elbvertiefung droht Situation deutlich zu verschlechtern Hamburg - Das Aktionsbündnis für eine Lebendige Tideelbe, bestehend aus BUND, NABU und WWF, schlägt Alarm: Seit gestern fallen die ...

[WWF - World Wide Fund For Nature - 21.06.2012] Die Tideelbe rutscht wieder ins Sauerstoffloch


Umweltverbände sehen Gewässerqualität kritisch / Neue Elbvertiefung droht Situation deutlich zu verschlechtern

Hamburg - Das Aktionsbündnis für eine Lebendige Tideelbe, bestehend aus BUND, NABU und WWF, schlägt Alarm: Seit gestern fallen die Sauerstoffwerte der Tideelbe unter die fischkritische Grenze von 3 mg pro Liter. Problematisch sei diese Entwicklung auch deshalb, weil die Sauerstoffwerte bereits bei Wassertemperaturen unter 20°C einbrechen, ein klarer Beleg für den gestörten Zustand der Elbe. Eine der Ursachen für diese Entwicklung sehen die Verbände in der letzten Elbvertiefung von 1999/2000.

Im Hinblick auf die nächste Elbvertiefung geht das Aktionsbündnis davon aus, dass weitere gravierende ökologische Probleme auftauchen werden und sich das Sauerstoffproblem nochmals verschärfen wird. Das Aktionsbündnis verweist darauf, dass sowohl der Integrierte Bewirtschaftungsplan für die Tideelbe als auch die Vorgaben der Europäischen Wasserrahmenrichtlinie für die Tideelbe einen Sauerstoffgehalt von mindestens 6 mg/l einfordern. Nur dann sei ein guter ökologischer Zustand gesichert.

Von kritischen Sauerstoffwerten sind vor allem wandernde Fischarten wie Meerforelle und Lachs sowie Neunaugen betroffen. Besonders sensibel reagieren außerdem Fischeier und Larven, etwa die der Finte, in dem vom Sauerstoffloch betroffenen Elbabschnitt ihr Hauptlaichgebiet hat.

"Die nächste Elbvertiefung führt nach unseren Erkenntnissen dazu, dass sich die Sauerstoffsituation und damit die ökologische Gewässerqualität im anfälligsten Abschnitt der Tideelbe nochmals deutlich verschlechtern werden. Ein Grund mehr, mit unserer Klage gegen die Elbvertiefung die Einhaltung des geltenden Rechts einzufordern", so die Verbände.


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Der World Wide Fund for Nature (WWF) ist eine der größten unabhängigen Naturschutzorganisationen der Welt und konzentriert seine Arbeit auf drei Großlebensräume: Meere & Küsten, Binnenland-Feuchtgebiete und Wälder. Er wurde 1961 (damals als World Wildlife Fund) in der Schweiz gegründet und verfügt über ein globales Netzwerk von 26 nationalen und fünf assoziierten Organisationen sowie 22 Programmbüros. Weltweit unterstützen ihn rund fünf Millionen Förderer. Der WWF handelt im Auftrag der Natur nach dem Prinzip »Naturschutz für und mit Menschen«.
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Naturschutz war damals für viele noch ein Fremdwort. Heute ist die Umweltstiftung mit 284.000 Förderern (Stand 2004) eine der größten privaten Non-Profit-Organisationen des Landes.
Die meisten Projekte des WWF Deutschland –seit 1963 waren es über 2.100 – sind erfolgreich verlaufen.
Im Jahr 2004 war der WWF Deutschland in 48 internationalen und 30 nationalen Naturschutzprojekten aktiv – von der Bewahrung der Tropenwälder in Indonesien und Zentralafrika über den Schutz der mittleren Elbe bis zur politischen Lobbyarbeit in Berlin und Brüssel. 19,3 Millionen Euro flossen 2004 in die Naturschutzarbeit.

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