15 Jahre "Be Smart – Don’t Start

  • Pressemitteilung der Firma Deutsche Krebshilfe e. V., 12.06.2012
Pressemitteilung vom: 12.06.2012 von der Firma Deutsche Krebshilfe e. V. aus Bonn

Kurzfassung: Tabakprävention bei Kindern und Jugendlichen sehr erfolgreich Berlin (jti) – Viele Jugendliche beginnen im Alter von 12 bis 14 Jahren, mit dem Rauchen zu experimentieren. Genau hier setzt der Wettbewerb "Be Smart – Don’t Start" an. Er ...

[Deutsche Krebshilfe e. V. - 12.06.2012] 15 Jahre "Be Smart – Don’t Start"


Tabakprävention bei Kindern und Jugendlichen sehr erfolgreich

Berlin (jti) – Viele Jugendliche beginnen im Alter von 12 bis 14 Jahren, mit dem Rauchen zu experimentieren. Genau hier setzt der Wettbewerb "Be Smart – Don’t Start" an. Er richtet sich an Schulklassen, die sich verpflichten, ein halbes Jahr lang rauchfrei zu bleiben. Der Wettbewerb fand in diesem Jahr bereits zum 15. Mal statt. In den 15 Jahren haben über 120.000 Schulklassen mit mehr als drei Millionen Schülern daran teilgenommen. Die Hauptpreise für das Schuljahr 2011/2012 wurden am 12. Juni 2012 im Rahmen einer Feierstunde in Berlin an die Gewinnerklassen aus Wiehl, Gaußig und Remscheid übergeben.

Studien belegen, dass diese Art der Tabakprävention bei Jugendlichen erfolgreich ist. "Wir konnten nachweisen, dass ‚Be Smart – Don’t Start‘ hilft, den Einstieg in das Rauchen zu verhindern oder zumindest zu verzögern", erläuterte Professor Dr. Reiner Hanewinkel, Geschäftsführer des Instituts für Gesundheits- und Therapieforschung in Kiel (IFT-Nord), auf einer Pressekonferenz zur Vorstellung der Gewinnerklassen am 12. Juni 2012. "In jeder teilnehmenden Klasse wird mindestens ein Schüler davon abgehalten, innerhalb der nächsten zwei Jahre mit dem Rauchen anzufangen." Auch die gesunkene Raucherquote bei Jugendlichen belege eindrucksvoll, dass solche Präventionskampagnen erfolgreich seien: Im Jahr 2011 rauchten nach Angaben der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) nur noch 11,7 Prozent der Jugendlichen – im Jahr 2001 waren es noch rund 28 Prozent.

"Wir freuen uns sehr darüber, dass die Zahl der jugendlichen Raucher immer weiter sinkt", sagte Gerd Nettekoven, Hauptgeschäftsführer der Deutschen Krebshilfe. "Trotzdem dürfen wir nicht nachlassen, die Bevölkerung und vor allem die Jugendlichen in Deutschland über die Gefahren des Rauchens aufzuklären. Denn Rauchen ist das größte vermeidbare Gesundheitsrisiko. 110.000 Menschen sterben jährlich hierzulande an den Folgen des Rauchens, das heißt über 300 Menschen täglich. Und ein Drittel aller Krebserkrankungen ist allein auf das Rauchen zurückzuführen."

Im Schuljahr 2011/2012 nahmen insgesamt 9.887 Schulklassen aus allen Schulformen an dem Wettbewerb teil. Von ihnen schafften es 6.663 Klassen mit rund 175.000 Schülern, vom 14. November 2011 bis zum 27. April 2012 nicht zu rauchen. Diese Klassen qualifizierten sich für eine Auslosung, bei der die Klasse 7c des Dietrich-Bonhoeffer-Gymnasiums in Wiehl zum Hauptgewinner gekürt wurde. Die Klasse erhält eine Klassenfahrt im Wert von 6.000 Euro.

Die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) belohnt außerdem jedes Jahr zusätzlich Schulklassen, die wiederholt erfolgreich beim Wettbewerb mitgemacht haben. In diesem Jahr wurden jeweils 300 Euro an 79 Schulklassen vergeben. Den Hauptpreis unter den Mehrfachteilnehmern – eine Klassenreise im Wert von 5.000 Euro – erhält die Klasse 8b der Evangelischen Mittelschule in Gaußig. "In diesem Schuljahr haben 32 Prozent der Klassen zum wiederholten Mal an ‚Be Smart – Don’t Start’ teilgenommen. Wissenschaftliche Studien belegen, dass eine wiederholte Teilnahme zu dauerhaft geringeren Raucherquoten bei den Schülerinnen und Schülern führt. Deshalb fördern wir die mehrfache Teilnahme mit gesonderten Preisen, um die Erfolge des Wettbewerbs nachhaltig zu sichern", betonte Professor Dr. Elisabeth Pott, Direktorin der BZgA.

Auch mit kreativen Aktionen können Schulklassen im Rahmen von "Be Smart – Don’t Start" Preise gewinnen. Den diesjährigen Hauptpreis sicherte sich die Klasse 6a der Pestalozzischule in Remscheid.

"An den schädlichen gesundheitlichen Auswirkungen des Rauchens und Passivrauchens besteht kein Zweifel: Rauchen ist einer der bedeutendsten verursachenden Faktoren für Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Prävention muss daher schon im Kindesalter beginnen. Es ist besser, gar nicht mit dem Rauchen anzufangen, als mühsam damit wieder aufzuhören", sagt Martin Vestweber, Geschäftsführer der Deutschen Herzstiftung.

"Vor gut zehn Jahren haben rund 30 Prozent der Jugendlichen regelmäßig zur Zigarette gegriffen. Mittlerweile macht das fast nur noch jeder Zehnte. Das ist eine vielversprechende Entwicklung", freut sich Jürgen Graalmann, Vorstandsvorsitzender des AOK-Bundesverbandes. "‚Be Smart – Don‘t Start‘ leistet hierzu einen ganz wichtigen Beitrag. Der Wettbewerb ermöglicht es uns, direkt in den Schulen über die Gefahren des Rauchens zu informieren. Damit erreichen wir nicht nur Schüler, sondern auch Geschwister und Eltern. Das macht diese Aktion so wertvoll und effektiv. Über 120.000 Schüler, die somit schon vom Rauchen abgehalten werden konnten, belegen das eindrucksvoll."

"Die vielfältigen Maßnahmen in der schulischen Tabakprävention haben Erfolg. Die rückläufigen Zahlen der rauchenden Jugendlichen stimmen optimistisch", fügte Mark Rackles, Bildungsstaatssekretär in der Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Wissenschaft, Berlin, hinzu. "Der Berliner Wettbewerb ‚Be Smart – Don´t Start‘ ist seit 1998 ein erfolgreicher Präventionsbaustein der schulischen Suchtprophylaxe in Berlin. Tabakprävention in Form eines Wettbewerbes durchzuführen, hat sich als kreative Möglichkeit bewährt, das Nichtrauchen von Schülerinnen und Schülern zu fördern und ihnen zu ermöglichen, Verantwortung für ihre eigene Gesundheit zu übernehmen", so Rackles auf der Pressekonferenz.

Der Wettbewerb wird gefördert durch die Deutsche Krebshilfe e.V., die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA), die Deutsche Herzstiftung, die AOK, die Deutsche Lungenstiftung sowie durch weitere öffentliche und private Institutionen.

Weitere Informationen zu "Be Smart – Don’t Start" erhalten Interessierte beim Institut für Therapie- und Gesundheitsforschung, Harmsstr. 2, 24114 Kiel, Telefon 04 31/ 5 70 29 70, Fax 04 31/ 5 70 29 29, E-Mail: besmart@ift-nord.de, Internet: www.besmart.info.

Hintergrund-Informationen: Der Wettbewerb "Be Smart – Don’t Start"

Der Wettbewerb "Be Smart – Don’t Start" ist ein Programm zum Nichtrauchen für sechste bis achte Schulklassen. Viele Jugendliche beginnen in diesem Alter, mit dem Rauchen zu experimentieren. Die Regeln des Wettbewerbs sind einfach: Mindestens 90 Prozent der Schüler einer Klasse entscheiden sich dafür, am Wettbewerb teilzunehmen. Die teilnehmenden Klassen verpflichten sich, ein halbes Jahr lang nicht zu rauchen. Wenn mehr als zehn Prozent der Schüler in einer Klasse rauchen, scheidet die Klasse aus dem Wettbewerb aus. Die Schulklassen, die ein halbes Jahr lang rauchfrei waren, nehmen an einer Lotterie teil, bei der Geld- und Sachpreise verlost werden. Viele beteiligte Klassen führen zudem begleitende kreative Aktionen zum Thema "Nichtrauchen" und zur Gesundheitsförderung durch, für die gesonderte Auszeichnungen vergeben werden.


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