Hauptversammlung: Obermann fordert weniger Regulierung

  • Pressemitteilung der Firma Deutsche Telekom AG, 24.05.2012
Pressemitteilung vom: 24.05.2012 von der Firma Deutsche Telekom AG aus Bonn

Kurzfassung: Die Deutsche Telekom will sich künftig noch stärker von Wettbewerbern abheben und ihre Innovationskraft in den Vordergrund stellen. Das hat René Obermann auf der Hauptversammlung in Köln betont und aufgezeigt, wo in der Strategie neue Akzente ...

[Deutsche Telekom AG - 24.05.2012] Hauptversammlung: Obermann fordert weniger Regulierung


Die Deutsche Telekom will sich künftig noch stärker von Wettbewerbern abheben und ihre Innovationskraft in den Vordergrund stellen. Das hat René Obermann auf der Hauptversammlung in Köln betont und aufgezeigt, wo in der Strategie neue Akzente gesetzt werden. Zugleich forderte er, "grundsätzliche Regulierungsfragen" endlich zu lösen. "Wir brauchen weniger statt mehr Regulierung". Hier die wichtigsten Auszüge aus seiner Rede im Überblick.

Obermann zu Regulierung:

Dabei geht es der Regulierung nicht nur um Geld, das wir im Festnetz verdienen. Auch im Mobilfunk wird kräftig zugelangt. Wohlgemerkt, in einem Markt, in dem von Anfang an Wettbewerb geherrscht hat. Hier sind zum Beispiel die sogenannten Terminierungsentgelte seit 2007 um mehr als 60 Prozent gekürzt worden. Allein die jüngste Absenkung hat die Branche 2011 rund 850 Millionen Euro an Umsatz gekostet.

Alle rufen nach schnellen Netzen bis in jeden Winkel des Landes - idealerweise Glasfasernetze. Zu Recht übrigens - wir brauchen diese Netze für die Zukunft des Landes. Aber gleichzeitig wird auf europäischer Ebene und von den nationalen Regulierungsbehörden eine Politik gemacht, die Anreize zum Investieren nimmt.

Wenn Deutschland auch in Zukunft eine der weltweit modernsten Infrastrukturen haben will, müssen grundsätzliche Regulierungsfragen endlich gelöst werden. Europäische Kapitalmarktanalysten kommen in einer aktuellen Umfrage zu dem Ergebnis, dass fehlende Investitionsanreize durch falsche Regulierung das Haupthemmnis für weitere Investitionen sind. Wir brauchen also weniger statt mehr Regulierung.

Obermann zu Investitionen:

Im Spannungsfeld von Regulierung und Markterfordernis investieren wir in Netze, Servicequalität und IT - mehr als jeder andere Wettbewerber. In Deutschland waren es allein im vergangenen Jahr fast 3,7 Milliarden Euro. Das zahlt sich aus: 2011 haben wir die drei wichtigsten Netztests von Stiftung Warentest sowie den Magazinen Chip und Connect gewonnen.

Obermann zur Schärfung der Strategie:

Im Kern geht es um Folgendes: um Kommunikations-, Transaktions-, Unterhaltungs- und IT-Dienstleistungen für unsere Kunden auf Basis einer hochmodernen Infrastruktur. Unser Ziel ist, dass die Kunden sagen: Die Telekom ist meine erste Wahl für vernetztes Leben und Arbeiten. Mit diesen strategischen Schwerpunkten wollen wir das erreichen: Integrierte Netze für die Gigabit-Gesellschaft, Innovation durch Kooperation, sichere Cloud-Lösungen, Kunden begeistern.

Das sind die Handlungsfelder, auf die wir uns konzentrieren. Wir wissen, was inhaltlich zu tun ist - und wir wissen, wie wir es angehen müssen: Wir müssen in unserem Kerngeschäft um jede Kundenbeziehung kämpfen. Wir müssen unser Unternehmen verändern, Prozesse und Organisationen verschlanken, um in einer sich dramatisch wandelnden Industrie wettbewerbsfähig zu bleiben. Und wir müssen uns erneuern, innovativer und schneller werden, um mit Internet- und Cloud-Diensten erfolgreich zu sein.

Obermann zu aktuellen Aufgaben:

Angesichts des massiven Preisdrucks müssen wir erstens weiter an unseren Kosten arbeiten. In den vergangenen Jahren waren wir schon sehr erfolgreich darin, unsere Effizienz zu verbessern - aber wir dürfen nicht stehen bleiben. Wir müssen weitere Mittel freimachen, um uns die wichtigen Investitionen in Netze und Innovationen leisten zu können; auch für den weiter notwendigen Personalumbau, der allein im vergangenen Jahr 1,2 Milliarden Euro gekostet hat.

Zweitens wäre es strategisch falsch, unser Geschäft in Zukunft allein auf Netzanschlüssen aufzubauen. Denn diese bleiben reguliert und werden weiter schrumpfen. Es war deshalb wichtig und folgerichtig, dass wir uns vor zwei Jahren auf den Weg gemacht haben, Innovationsfelder jenseits der klassischen Netzanschlüsse zu besetzen. Einige dieser Felder bringen schon heute Umsätze - allen voran das mobile Internet -, andere müssen wir mit langem Atem entwickeln.

Obermann zu Wachstumsfeldern:

Sie kennen unsere fünf Innovations- und Wachstumsfelder. Hier sollen die Umsätze in den kommenden Jahren auf rund 29 Milliarden Euro wachsen. Das gilt zuallererst für das mobile Internet. Unser Ziel von 10 Milliarden Euro ist realistisch. Schon jetzt sind wir bei mehr als 5 Milliarden Euro Umsatz.

Obermann zu T-Mobile USA:

Ohne Frage war das operative Geschäft in den USA 2011 weiterhin von Unsicherheit beeinflusst. Und wir haben im vierten Quartal Wertminderungen in Höhe von 2,3 Milliarden Euro vorgenommen. Allerdings stärken die Funkfrequenzen von AT
T unsere Position auf dem US-Markt. Wir investieren in die Modernisierung der Netze und bauen nun ein LTE-Netz auf.

Selbstverständlich suchen wir weiter eine langfristige Lösung für unser US-Geschäft, um die Erträge zu verbessern. Ein vollständiger Verkauf wie an AT
T ist aber eher unwahrscheinlich.

Obermann zur Entwicklung der Aktie:

Die Deutsche Telekom hat sich in diesem schwierigen Umfeld noch vergleichsweise gut geschlagen. Vergleicht man die Gesamtrendite - also die Kursentwicklung plus Dividende - seit der Neuausrichtung des Konzerns im März 2007, hat sich die T-Aktie besser entwickelt als der DAX und deutlich besser als die Aktien vergleichbarer Wettbewerber.

Obermann zur Dividende:

Trotz Wirtschaftskrise, trotz knallhartem Wettbewerb und trotz nachteiliger Regulierung steht die Deutsche Telekom heute für Stabilität und Verlässlichkeit. Das ist ein hoher Wert für langfristig orientierte Anleger in diesen unsicheren Zeiten.

Während eine Reihe von Unternehmen aus unserer Branche die Dividenden kürzt, halten wir an unseren Zielen fest: Für das Geschäftsjahr 2011 schlagen Vorstand und Aufsichtsrat daher der Hauptversammlung vor, eine Dividende von 70 Cent je Aktie auszuschütten. Für inländische Aktionäre ist die Dividende im Übrigen auch in diesem Jahr steuerfrei.


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