Forscher und Betreiber präsentieren gemeinsame Erfolge

  • Pressemitteilung der Firma BINE Informationsdienst, 09.05.2012
Pressemitteilung vom: 09.05.2012 von der Firma BINE Informationsdienst aus Bonn

Kurzfassung: Internationale Konferenz zum deutschen Offshore-Testfeld Auf einer internationalen Konferenz zum deutschen Offshore-Testfeld alpha ventus und der dort arbeitenden Forschungsinitiative RAVE in Bremerhaven stehen Betriebserfahrungen und ...

[BINE Informationsdienst - 09.05.2012] Forscher und Betreiber präsentieren gemeinsame Erfolge


Internationale Konferenz zum deutschen Offshore-Testfeld

Auf einer internationalen Konferenz zum deutschen Offshore-Testfeld alpha ventus und der dort arbeitenden Forschungsinitiative RAVE in Bremerhaven stehen Betriebserfahrungen und Forschungsergebnisse im Mittelpunkt. Rund 300 Teilnehmer aus Wissenschaft und Industrie nutzen die dreitägige Veranstaltung, um Erfahrungen und Möglichkeiten zur weiteren Optimierung zu diskutieren. Zwei Drittel der Teilnehmer kommen aus Deutschland und ein Drittel aus den Nachbarländern Belgien, Dänemark, Frankreich, Norwegen, Spanien und Großbritannien.

Die Forschungsinitiative "RAVE - Research at alpha ventus" untersucht, wie man mitten in der Nordsee wirtschaftlich und zuverlässig Strom erzeugen kann. Wie wirken sich Wind, Wetter und Wellen auf Gondeln, Türme und Rotorblätter aus? Wo ist noch Forschungsbedarf, damit die Offshore-Windkraftwerke langfristig und zuverlässig Strom produzieren? Welche Einflüsse haben Bau und insbesondere der Betrieb der Anlagen auf die Ökosysteme im Meer? Über hundertfünfzig Wissenschaftler arbeiten in RAVE daran, dass die Offshore-Windenergie in Zukunft ein Stützpfeiler der deutschen Stromversorgung werden kann.

Dr. Joachim Kutscher vom Projektträger Jülich, der die RAVE-Projekte seit Jahren betreut, erläutert die Ziele: "RAVE begleitet den Bau und Betrieb des Testfeldes und hat zum Ziel, die Nutzung der Offshore-Windenergie zu optimieren. Insgesamt 33 Einzelprojekte mit einem Gesamtbudget von 51,7 Mio. Euro bilden ein enges durch das Fraunhofer Institut für Windenergie und Energiesystemtechnik IWES koordiniertes Forschungsnetzwerk. Das Gesamtkonsortium umfasst ca. 45 Institute und Firmen." Ergänzend fügt Dr. Bernhard Lange, RAVE-Koordinator beim Fraunhofer IWES, hinzu: "Die Offshore-Windenergie erfordert eine breit angelegte Zusammenarbeit zu einer Vielzahl von Forschungsthemen. Schwerpunkte sind die Senkung der Kosten, Ertragssteigerungen und Erhöhung der Verfügbarkeit von Windenergieanlagen, Technologien zur Integration der Offshore-Windenergie ins Stromnetz sowie die ökologische Begleitforschung."

Weitere RAVE-Themengebiete

Neben der Verbesserung von Wirtschaftlichkeit und Netzintegration sowie der ökologischen Begleitforschung setzt die Forschungsinitiative RAVE noch weitere inhaltliche Akzente: Auch die Gründungs- und Tagstrukturen, die Anlagentechnik, Strömungen und Turbulenzen im Windpark, die Sicherheit und die gesellschaftliche Akzeptanz werden in Forschungsprojekten untersucht. Das Testfeld alpha ventus bietet dazu weltweit einmalige Möglichkeiten. Über 1200 Messsensoren liefern den Forschern ein genaues Bild der Anlagen unter allen Bedingungen. Alle Messdaten werden in einem zentralen Forschungsarchiv bereitgestellt. Damit ist ein bisher in Deutschland und auch weltweit einmaliges nationales Netzwerk der Windenergieforschung entstanden, das sich international u.a. mit der Europäischen Technologieplattform Windenergie, der Europäischen Windenergie Akademie (EAWE) und IEA-Aktivitäten vernetzt hat.

Alpha ventus mit guter Strombilanz

Zufrieden blickt das alpha ventus-Konsortium DOTI aus den Unternehmen EWE, E.ON und Vattenfall auf das erste komplette Betriebsjahr Jahr 2011 zurück: So haben die zwölf Windenergieanlagen in Deutschlands erstem Offshore-Windpark im Gesamtjahr gut 267 Gigawattstunden Strom ins deutsche Übertragungsnetz eingespeist. Das entspricht rechnerisch 4450 Volllaststunden der zwölf 5 Megawattanlagen. Damit lag die von alpha ventus erzeugte Strommenge um ca. 15 Prozent über dem prognostizierten Jahreswert von mehr als 3900 Volllaststunden. "Dieses Ergebnis übertrifft unsere Erwartungen", freut sich Dr. Claus Burkhardt von EWE in seiner Funktion als DOTI-Geschäftsführer und Gesamtprojektleiter. "Die außergewöhnlich hohe Stromausbeute, die wir bei alpha ventus im Jahr 2011 erzielt haben, lag vor allem an den beinahe konstant hervorragenden Windverhältnissen im Windpark verbunden mit einer hohen Anlagenverfügbarkeit von bis zu 97 Prozent (die durchschnittliche technische Verfügbarkeit lag bei 95 %). Und auch im ersten Quartal 2012 setzt sich die erfreuliche Ertragslage von alpha ventus mit einem Plus von ca. 10 Prozent im Vergleich zu den Ertragsprognosen fort."

Portale, Filme und BINE-Themeninfo

Das Fraunhofer IWES bietet auf seinen Webportalen weitere Informationen zur Forschungsinitiative RAVE und zur Konferenz an. Eine 16-minütiger Film in deutscher und in englischer Sprache steht via Internet zur Verfügung. Das aktuelle BINE-Themeninfo "RAVE – Forschen am Offshore Testfeld" bietet auf 20 Seiten einen kompakten Überblick zu den RAVE-Themenschwerpunkten Anlagentechnik, Ökologische Begleitforschung und Netzintegration.


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