WWF: Rio+20 braucht klare Ziele

  • Pressemitteilung der Firma WWF - World Wide Fund For Nature, 23.04.2012
Pressemitteilung vom: 23.04.2012 von der Firma WWF - World Wide Fund For Nature aus Frankfurt

Kurzfassung: 23. April 2012 Bisheriger Verhandlungsentwurf unzureichend Als zwar mit guten Ansätzen versehen aber zu wenig ambitioniert kritisiert der WWF die Verhandlungsziele des UN-Nachhaltigkeitsgipfel Rio+20. Die angestrebten Ziele des Gipfels seien ...

[WWF - World Wide Fund For Nature - 23.04.2012] WWF: Rio+20 braucht klare Ziele


23. April 2012

Bisheriger Verhandlungsentwurf unzureichend

Als zwar mit guten Ansätzen versehen aber zu wenig ambitioniert kritisiert der WWF die Verhandlungsziele des UN-Nachhaltigkeitsgipfel Rio+20. Die angestrebten Ziele des Gipfels seien deutlich zu vage definiert. Der offizielle Verhandlungstext für den vom 20.-22. Juni in Rio de Janeiro stattfindende Konferenz wird heute in New York in einem letzten Vorbereitungstreffen verhandelt.

Die Verhandlungsführer stecken mit der heutigen Diskussion den Erwartungshorizont an die Ergebnisse des Gipfels ab. Der WWF erkennt an, dass einige zukunftsweisende Ideen für die Verwirklichung einer nachhaltigen Entwicklung in Ansätzen skizziert im neuen Dokument enthalten sind. Dazu gehört die enge Verknüpfung zwischen wirtschaftlichen, sozialen und ökologischen Fragestellungen, die sich in neuen allgemeingültigen Indikatoren für Wohlstand der UN-Mitgliedstaaten wiederspiegeln müssen, die weit über das Bruttoinlandsprodukt (BIP) hinausgehen. Der WWF bemängelt jedoch, dass im Papier insgesamt die Dringlichkeit der Aufgaben nicht deutlich wird und klare Zielvorgaben und Fristen zur Umsetzung fehlen. Der neue Textvorschlag ist eine Überarbeitung des Anfang des Jahres vorgestellten Ausgangsentwurfs mit dem Titel "The Future We Want".

"Der Zusammenhang zwischen dem Schutz natürlicher Ressourcen und dem Zugang aller Menschen zu sauberem Wasser, sauberer Energie und ausreichender Nahrung muss mit klaren Handlungsoptionen für die nächsten Jahre und Jahrzehnte ausgestattet werden." sagte Alois Vedder, Leiter Politik des WWF Deutschland. Dabei müsse klar werden, dass umweltschädliche Subventionen in einer Green Economy nichts zu suchen haben und die Staaten müssten sich endlich darauf verständigen, dem Bruttosozialprodukt gleichwertig ökologische und soziale Indikatoren zum Vergleich ihres Wohlstandes an die Seite stellen.

Die Menschheit lebt derzeit über ihre Verhältnisse und verbraucht deutlich mehr, als ein Planet dauerhaft an natürlichen Ressourcen bereitstellen kann. Dabei sind die Chancen und Möglichkeiten ungerecht verteilt: Die Ärmsten, die am meisten auf die Einkünfte aus natürlichen Ressourcen angewiesen sind, leiden am meisten an den Folgen der Übernutzung. Die Industrienationen hingegen zählen zu den größten Profiteuren.


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Sylvia Ratzlaff
WWF Deutschland
Tel. 030 311 777 467
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Über WWF - World Wide Fund For Nature:
Der World Wide Fund for Nature (WWF) ist eine der größten unabhängigen Naturschutzorganisationen der Welt und konzentriert seine Arbeit auf drei Großlebensräume: Meere & Küsten, Binnenland-Feuchtgebiete und Wälder. Er wurde 1961 (damals als World Wildlife Fund) in der Schweiz gegründet und verfügt über ein globales Netzwerk von 26 nationalen und fünf assoziierten Organisationen sowie 22 Programmbüros. Weltweit unterstützen ihn rund fünf Millionen Förderer. Der WWF handelt im Auftrag der Natur nach dem Prinzip »Naturschutz für und mit Menschen«.
Die Umweltstiftung WWF Deutschland wurde 1963 als gemeinnützige, unabhängige und überparteiliche Stiftung gegründet.
Naturschutz war damals für viele noch ein Fremdwort. Heute ist die Umweltstiftung mit 284.000 Förderern (Stand 2004) eine der größten privaten Non-Profit-Organisationen des Landes.
Die meisten Projekte des WWF Deutschland –seit 1963 waren es über 2.100 – sind erfolgreich verlaufen.
Im Jahr 2004 war der WWF Deutschland in 48 internationalen und 30 nationalen Naturschutzprojekten aktiv – von der Bewahrung der Tropenwälder in Indonesien und Zentralafrika über den Schutz der mittleren Elbe bis zur politischen Lobbyarbeit in Berlin und Brüssel. 19,3 Millionen Euro flossen 2004 in die Naturschutzarbeit.

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