Bayer MaterialScience entwickelt Polyurethan-Systeme für die Einhausung der Motoren

  • Pressemitteilung der Firma Bayer MaterialScience AG, 27.03.2012
Pressemitteilung vom: 27.03.2012 von der Firma Bayer MaterialScience AG aus Leverkusen

Kurzfassung: Leichte Dieselzüge Paris, März 2012 – Leichtbau ist Trumpf in der Automobilindustrie. Aber auch bei der Eisenbahn denkt man verstärkt über Schlankheitskuren zum Beispiel für Dieselzüge nach, um Treibstoffverbrauch und -kosten zu ...

[Bayer MaterialScience AG - 27.03.2012] Leichte Dieselzüge

Bayer MaterialScience entwickelt Polyurethan-Systeme für die Einhausung der Motoren


Paris, März 2012 – Leichtbau ist Trumpf in der Automobilindustrie. Aber auch bei der Eisenbahn denkt man verstärkt über Schlankheitskuren zum Beispiel für Dieselzüge nach, um Treibstoffverbrauch und -kosten zu reduzieren und den Kohlendioxidausstoß zu senken. Auf der JEC Messe 2012 stellt Bayer MaterialScience ein neu entwickeltes Sandwichmaterial auf Basis des Polyurethan-Sprühsystems Baypreg® vor, das für die Einhausung der Dieselmotoren sehr gut geeignet ist. Das fertige Bauteil ist um 35 Prozent leichter und um 30 Prozent kostengünstiger als das Gegenstück aus Stahl und Aluminium. Für diese effiziente Lösung wird der hergestellte Prototyp mit dem JEC Innovation Award 2012 ausgezeichnet.

Die Einhausung befindet sich im Zug unterhalb der Fahrgastzelle und oberhalb der Schienen. Dort muss sie den Motor vor Steinschlag schützen, also mechanisch hoch belastbar sein. Auch an die chemische Beständigkeit werden hohe Anforderungen gestellt, denn das Bauteil soll ein mögliches Auslaufen von Öl in das Gleisbett verhindern. Die größte Herausforderung ist jedoch die Einhaltung der strengen Brandschutzvorschriften gemäß der europäischen Norm CEN/TS 45545. Alle genannten Anforderungen werden von dem Verbundwerkstoff mit Polyurethan-Sprühsystem gut erfüllt.

Bisherige Sandwich-Konstruktionen im Leichtbaubereich basieren meist auf glasfaser-verstärkten Strukturen mit Hartschaumkern. Die Bauteile werden in einem aufwändigen Verfahren und unter Verwendung konventioneller Epoxid- oder Polyesterharze produziert. Nach dem neuen Konzept werden die Teile mit einem Sprüh-Press-Prozess gleich in der dreidimensionalen, komplexen Form hergestellt. Es können Bauteile mit einer maximalen Fläche von bis zu 4 Quadratmetern realisiert werden – ein Rekord für dieses Herstell¬verfahren. Trotz der großen Teiledimension ermöglicht das Verfahren durch eine exzellente Formbeständigkeit eine passgenaue Montage in der finalen Baugruppe. Zusätzliche Funktionen und Elemente können einfach integriert werden. Hierdurch wird die Anzahl an Teilen einer Baugruppe deutlich reduziert.

Die Sandwich-Struktur basiert auf einem Wabenkern, der oben und unten mit Glasfaser-matten belegt wird. Er wird von beiden Seiten mit dem Baypreg® System besprüht, das ein Flammschutzmittel und optional geschnittene Glasfasern enthält. Der noch feuchte Verbund wird in eine Form gelegt, wo er bevorzugt bei 130 °C verpresst wird. Das Polyurethansystem reagiert und schäumt leicht auf, wobei sich alle Komponenten fest und dauerhaft zusammenbinden.

Bereits nach rund zwei Minuten kann das Teil entformt und entgratet werden. Die Lackierung ist der letzte Schritt. Alternativ könnten auch Oberflächen-Technologien wie das In-Mold-Coating oder Varianten mit zum Beispiel Polycarbonat-Folien zum Einsatz kommen.

Bei dem hier vorgestellten Projekt PURTrain geht es um eine Machbarkeitsstudie zur Einhausung von Dieselmotoren für den Itino Zug, die vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert wurde. Bei dem Projekt arbeitete Bayer MaterialScience eng mit den Firmen Bombardier, KraussMaffei Kunststofftechnik, der DECS GmbH und dem DLR Institut für Fahrzeugkonzepte zusammen. Außerdem waren das Fraunhofer-Institut für Chemische Technologie, die Universität Stuttgart und das Karlsruher Institut für Technologie beteiligt.

Für die Materialentwicklung konnte Bayer MaterialScience auf umfangreiche Erfahrungen aus eigenen Konzepten für Dachmodulkonstruktionen für Automobile zurückgreifen. Das Baypreg® Sprühsystem wird bereits für die Herstellung von Kofferraumböden, Reserverad-Abdeckungen und Panoramadach-Fächern eingesetzt.

Über Bayer MaterialScience:
Mit einem Umsatz von 10,8 Milliarden Euro im Jahr 2011 gehört Bayer MaterialScience zu den weltweit größten Polymer-Unternehmen. Geschäftsschwerpunkte sind die Herstellung von Hightech-Polymerwerkstoffen und die Entwicklung innovativer Lösungen für Produkte, die in vielen Bereichen des täglichen Lebens Verwendung finden. Die wichtigsten Abnehmerbranchen sind die Automobilindustrie, die Elektro-/Elektronik-Branche sowie die Bau-, Sport- und Freizeitartikelindustrie. Bayer MaterialScience produziert an 30 Standorten rund um den Globus und beschäftigte Ende 2011 rund 14.800 Mitarbeiter. Bayer MaterialScience ist ein Unternehmen des Bayer-Konzerns.

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E-Mail: frank.rothbarth@bayer.com

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ro (2012-0140)

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