POSTBANK: INFLATION MELDET SICH ZURÜCK

  • Pressemitteilung der Firma Deutsche Postbank AG, 27.01.2011
Pressemitteilung vom: 27.01.2011 von der Firma Deutsche Postbank AG aus Bonn

Kurzfassung: Die Volkswirte der Deutschen Postbank AG haben ihre Inflationsprognose kräftig nach oben geschraubt. Statt mit 1,7 Prozent wie bisher rechnen sie jetzt für das laufende Jahr mit einer Teuerungsrate von 2,0 Prozent. Als Haupttreiber sehen sie die ...

[Deutsche Postbank AG - 27.01.2011] POSTBANK: INFLATION MELDET SICH ZURÜCK


Die Volkswirte der Deutschen Postbank AG haben ihre Inflationsprognose kräftig nach oben geschraubt. Statt mit 1,7 Prozent wie bisher rechnen sie jetzt für das laufende Jahr mit einer Teuerungsrate von 2,0 Prozent. Als Haupttreiber sehen sie die steigenden Rohstoffpreise. Als Nettoimporteur der meisten Rohstoffe ist Deutschland davon besonders betroffen. "Mittlerweile bewegen sich die deutschen Importpreise für Rohstoffe um zwölf Prozent über dem Vorjahresniveau", kommentiert Dr. Marco Bargel, der Chefvolkswirt der Bonner Bank. "Nicht einmal im Jahr 2008, als es zum Teil zu noch stärkeren Anstiegen bei einigen Rohstoffpreisen kam, wurde eine solche Steigerungsrate bei den Importpreisen erreicht." Grund dafür war der damals stärkere Euro. In jüngster Zeit neigte der allerdings zur Schwäche, so dass sich Rohstoffe, die üblicherweise in Dollar bezahlt werden, zusätzlich verteuern.

Noch ist die deutsche Inflation importiert. Der Druck auf die Verbraucherpreise kommt von außen. Ein hausgemachter Anstieg auf breiter Front ist bei den deutschen Verbraucherpreisen noch nicht zu beobachten. Die Bedingungen dafür, dass es zu einem breit basierten Preisauftrieb kommt, wären vor allem dann gegeben, wenn bei anhaltendem wirtschaftlichen Aufschwung auch deutlich höhere Lohnforderungen durchgesetzt würden, die nicht mehr durch entsprechende Produktivitätssteigerungen gedeckt wären. In diesem Szenario wären Unternehmen wohl auch zunehmend in der Lage, höhere Einstandskosten auf die Verbraucher zu überwälzen, so dass letztlich eine Lohn-Preis-Spirale in Gang gesetzt werden könnte.

Angesichts der harten Sparauflagen in Ländern der Euroland-Peripherie ist ein solches Szenario für den gesamten Euroraum derzeit schwer vorstellbar. Am ehesten anfällig dafür ist wohl die Konjunkturlokomotive Deutschland.

Sollte sich für Deutschland ein stärkerer hausgemachter Einfluss auf die Verbraucherpreise abzeichnen, dürfte der Druck auf die Europäische Zentralbank zu ersten Leitzinserhöhungen zunehmen. Vorerst dürfte die EZB diesem Druck nicht nachgeben und mit Rücksicht auf die fragile Lage in den Peripherieländern der Eurozone die Geldpolitik noch nicht straffen. Zudem steht bei rasant steigenden Rohstoffpreisen auch zu fürchten, dass die Konjunkturerholung in den westlichen Industrieländern stark gebremst wird. Dies weckt Erinnerungen an das Jahr 2008, als der Ölpreis auf ein Rekordhoch stieg. Gerade den Ländern, die ohnehin großen Sparzwängen unterworfen sind, könnten die stark steigenden Rohstoffpreise die wirtschaftliche Genesung enorm erschweren.

Letztlich könnte das dazu führen, dass die Geldpolitik der EZB sich im Hinblick auf die deutsche Konjunktur als zu expansiv erweist, und die Inflationsrate in Deutschland in den nächsten Jahren über die der gesamten Eurozone steigt.




Über Deutsche Postbank AG:
Die Postbank ist mit über zwölf Millionen Kunden, einer Bilanzsumme von 134 Milliarden Euro und 9.300 Mitarbeitern eine der größten Privatkundenbanken Deutschlands. Ihre Leistungen bietet sie in rund 9.000 Filialen der Deutschen Post an. Damit verfügt sie über weit mehr Geschäftsstellen als jedes andere deutsche Einzelinstitut.
Herzstück dabei: rund 780 Postbank Center, in denen den Kunden speziell geschulte Finanzdienstleistungsberater zur Verfügung stehen. Gleichzeitig ist die Postbank einer der Marktführer im Online- und Telefonbanking.
Über zwei Millionen Girokonten und 430.000 Depots führen die Kunden der Postbank inzwischen online und mehr als drei Millionen nutzen die Möglichkeiten des Telefon-Banking. Tendenz: weiter steigend.

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