Commerzbank: Hochrisikoinstitut mit verheerender Gemeinwohlbilanz

  • Pressemitteilung der Firma Attac Deutschland, 23.02.2012
Pressemitteilung vom: 23.02.2012 von der Firma Attac Deutschland aus Frankfurt/M

Kurzfassung: Attac kritisiert Aktivitäten in Steueroasen und Wetten auf Nahrungsmittel Anlässlich der Bilanzpressekonferenz der Commerzbank am heutigen Donnerstag hat das globalisierungskritische Netzwerk Attac die Geschäftspolitik des Instituts scharf ...

[Attac Deutschland - 23.02.2012] Commerzbank: Hochrisikoinstitut mit verheerender Gemeinwohlbilanz


Attac kritisiert Aktivitäten in Steueroasen und Wetten auf Nahrungsmittel

Anlässlich der Bilanzpressekonferenz der Commerzbank am heutigen Donnerstag hat das globalisierungskritische Netzwerk Attac die Geschäftspolitik des Instituts scharf kritisiert und die Zerschlagung der Mega-Bank gefordert.

"Die Gemeinwohl-Bilanz der Commerzbank ist verheerend", sagte Jutta Sundermann vom bundesweiten Attac- Koordinierungskreis. "Die Commerzbank ist nach wie vor mit 338 Unternehmensverbindungen in Steueroasen aktiv, unter anderem auf den Antillen, den Cayman Islands und Jersey. Damit trägt sie zur Schuldenkrise der öffentlichen Hand und zum Handel mit riskanten Finanzinstrumenten bei."

Zudem biete die Commerzbank Wetten auf Agrarrohstoffe an und fördere so Schwankungen und tödliche Steigerungen der Nahrungsmittelpreise. Das Geschäftsmodell der Commerzbank sei besonders skandalös, da sie zu 25 Prozent der öffentlichen Hand gehört.

Attac betonte zudem, dass die vorgelegten Zahlen der Commerzbank, die erneut keine Zinsen auf das staatliche Rettungsgeld zahlen kann, keinesfalls eine Entwarnung bedeuten. Jutta Sundermann: "Die Commerzbank ist nach wie vor ein Hochrisikoinstitut, das im Fall seiner drohenden Pleite die gesamte Gesellschaft erpressen kann. Der neue Bankenrettungsfonds steht schon bereit, die Krisensuppe werden wieder wir auslöffeln müssen."

Attac fordert, Privatbanken, die als systemrelevant gelten ("too big to fail") zu zerschlagen und unter demokratische Kontrolle zu stellen.

Notwendig seien zudem endlich strenge Regeln für die Finanzmärkte und eine ernst zu nehmende Umverteilung, ohne die die Krisendynamik nicht gestoppt werden könne.

Attac ruft seit einem Jahr mit der Kampagne "Bank wechseln, Politik verändern" dazu auf, der Commerzbank und anderen Großbanken, die dem Gemeinwohl schaden, den Rücken zu kehren. Unter dem Motto "Krötenwanderung jetzt!" schließen sich immer mehr Menschen und Organisationen dem Protest an.

Weitere Informationen:

Attac-Bankwechselkampagne:
www.attac.de/bankwechsel

Attac-Studie zu Aktivitäten deutscher Banken in Steueroasen:
www.attac.de/aktuell/bankwechsel/bankenkritik/steueroasen


Für Rückfragen und Interviews:

Jutta Sundermann, Attac-Koordinierungskreis / Kampagne "Bank wechseln, Politik verändern", Tel. (0175) 8666 769

Über Attac Deutschland:
Attac - die französische Abkürzung für “Vereinigung zur Besteuerung von Finanztransaktionen im Interesse der BürgerInnen” – wurde 1998 in Frankreich gegründet. Lag der ursprüngliche Fokus von Attac in dem Eintreten für eine demokratische Kontrolle der internationalen Finanzmärkte und der Einführung der Tobin-Steuer, so haben wir uns mittlerweile der gesamten Problematik neoliberaler Globalisierung angenommen.
Mit 90.000 Mitgliedern in 50 Ländern versteht sich Attac als Teil dieser globalen Bewegung. Auch in Deutschland bildet Attac ein breites gesellschaftliches Bündnis, das von ver.di und der GEW über den BUND und Pax Christi bis zu kapitalismuskritischen Gruppen unterstützt wird. Immer mehr Menschen unterschiedlicher politischer und weltanschaulicher Herkunft werden in den mittlerweile über 160 Attac-Gruppen vor Ort aktiv.
Attac versteht sich als Bildungsbewegung mit Aktionscharakter und Expertise. Über Vorträge, Publikationen, Podiumsdikussionen und eine intensive Pressearbeit werden die komplexen Zusammenhänge der Globalisierungsthematik einer breiten Öffentlichkeit vermittelt und Alternativen zum neoliberalen Dogma aufgezeigt. Mit Aktionen soll der notwendige Druck auf Politik und Wirtschaft zur Umsetzung der Alternativen erzeugt werden.

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Jutta Sundermann, Attac-Koordinierungskreis / Kampagne

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