Munich Re mit neuer Betreiber-Versicherung gegen Insolvenzrisiko bei Photovoltaikherstellern

  • Pressemitteilung der Firma Munich Re, 18.01.2012
Pressemitteilung vom: 18.01.2012 von der Firma Munich Re aus

Kurzfassung: Munich Re mit neuer Betreiber-Versicherung gegen Insolvenzrisiko bei Photovoltaikherstellern Munich Re ergänzt die Leistungsgarantiedeckung für Photovoltaikhersteller um eine neue Versicherungslösung gegen deren Insolvenzrisiken. Sie deckt das ...

[Munich Re - 18.01.2012] Munich Re mit neuer Betreiber-Versicherung gegen Insolvenzrisiko bei Photovoltaikherstellern


Munich Re ergänzt die Leistungsgarantiedeckung für Photovoltaikhersteller um eine neue Versicherungslösung gegen deren Insolvenzrisiken. Sie deckt das Risiko von Betreibern, dass Solarmodule mit der Zeit stärkere Leistungsabfälle aufweisen als vom Hersteller garantiert, dieser aber wegen Insolvenz nicht mehr für seine Garantien haftbar gemacht werden kann. Der neue "Option Cover" wurde zusammen mit der Deutschen Bank entworfen und von Munich Re erstmals bei einem Solarpark-Projekt in Süditalien eingesetzt, das gemeinsam von der Deutschen Bank und der Rabobank finanziert wurde.

Bereits seit 2009 deckt Munich Re Leistungszusagen, die Hersteller von Solarmodulen ihren Kunden geben. Nicht versichert war bislang der Insolvenzfall von Herstellern. Da diese die Versicherungsnehmer der Garantieversicherung sind, würde die Deckung im Zuge eines Insolvenzverfahrens ggf. auf einen Rechtsnachfolger übergehen, andernfalls aber erlöschen. Deshalb ist Versicherungsnehmer beim "Option Cover" nicht der Hersteller, sondern der Investor, der von einer Bank Fremdkapital bezieht. Das neue Angebot richtet sich an große Solarparks mit einer Leistung von mehr als 20 MW.

Die Bank kann die Versicherung zur Voraussetzung für die Kapitalvergabe machen. Wenn über die Laufzeit die Leistung der Module unter die garantierten Werte fällt und der Hersteller aufgrund von Insolvenz nicht mehr haftbar gemacht werden kann, leistet Munich Re und stellt die finanziellen Mittel zum Ausgleich der Minderleistung zur Verfügung. Voraussetzung für die Risikoübernahme ist, dass Module von Herstellern verbaut sind, deren Leistungsgarantien bereits durch Munich Re gedeckt sind. Zur Realisierung dieser Deckung, die zunächst im Wesentlichen über Banken vertrieben wird, schaltet Munich Re einen ihrer Spezial-Erstversicherer ein.

Der Vorteil für Investoren und kapitalgebende Banken besteht darin, dass der "Option Cover" das technische Risiko der Minderleistung durch die zusätzliche Absicherung des Insolvenzrisikos des Herstellers flankiert. Dadurch werden über die üblicherweise sehr lange Projektlaufzeit sowohl die Investitionsrendite als auch die Kennzahlen im Rahmen der Finanzierung besser planbar gestaltet und der Schuldendienst für das jeweilige Projekt sicherer. Auch unter Rating-Gesichtspunkten bringt der "Option Cover" Verbesserungen, so dass es leichter möglich wird, Fremdkapital auf dem Kapitalmarkt aufzunehmen. Die neue Deckung trägt somit zur Erweiterung von verfügbaren Finanzierungsalternativen und -konzepten für derartige Projekte bei.

Dr. Thomas Blunck, Vorstand von Munich Re, sagte: "Ziel der Entwicklung und Vermarktung des "Option Covers" war es, Investitionen in Solarparks durch Übernahme des Insolvenzrisikos von Modulherstellern weiter zu erleichtern, indem die Deckung dieses Risikos besser planbare, stabile und abgesicherte Cash Flows der Solarparks ermöglicht. Dadurch wird gerade die Finanzierung von Großprojekten erleichtert."

Bernd Fislage, Global Head Asset Finance
Leasing Deutsche Bank, sagte: "Beim "Option Cover" hat die Deutsche Bank ihre mittlerweile zwölfjährige Erfahrung bei der Entwicklung und Finanzierung von Anlagen zur Nutzung erneuerbarer Energien eingebracht. Mit eigenen Teams begleiten wir solche Projekte weltweit über ihren gesamten Lebenszyklus: angefangen mit der Projektentwicklung, über die kurzfristige Finanzierung der Bauzeit bis hin zur langfristigen Projektfinanzierung sowie Beratungsleistungen."


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Munich Re steht für ausgeprägte Lösungs-Expertise, konsequentes Risikomanagement, finanzielle Stabilität und große Kundennähe. Damit schafft Munich Re Wert für Kunden, Aktionäre und Mitarbeiter. Im Geschäftsjahr 2010 erzielte die Gruppe, die ein integriertes Geschäftsmodell aus Erst- und Rückversicherung verfolgt, einen Gewinn in Höhe von 2,4 Mrd. €. Ihre Beitragseinnahmen beliefen sich auf ca. 46 Mrd. €. Sie ist in allen Versicherungssparten aktiv und mit rund 47.000 Mitarbeitern auf allen Kontinenten vertreten. Mit Beitragseinnahmen von rund 24 Mrd. € allein aus der Rückversicherung ist sie einer der weltweit führenden Rückversicherer. Besonders wenn Lösungen für komplexe Risiken gefragt sind, ist Munich Re ein gesuchter Risikoträger. Die Erstversicherungsaktivitäten bündelt Munich Re vor allem in der ERGO Versicherungsgruppe. Mit über 20 Mrd. € Beitragseinnahmen ist ERGO eine der großen Versicherungsgruppen in Europa und in Deutschland. Sowohl in der Krankenversicherung als auch in der Rechtsschutzversicherung ist sie europäischer Marktführer. Über 40 Millionen Kunden in über 30 Ländern vertrauen der Leistung und der Sicherheit der ERGO. Im internationalen Gesundheitsgeschäft bündelt Munich Re ihre Leistungen in der Erst- und Rückversicherung sowie den damit verbundenen Services unter dem Dach der Marke Munich Health. Die weltweiten Kapitalanlagen von Munich Re in Höhe von 193 Mrd. € werden von der MEAG betreut, die ihre Kompetenz auch privaten und institutionellen Anlegern außerhalb der Gruppe anbietet.

Disclaimer
Diese Pressemitteilung enthält in die Zukunft gerichtete Aussagen, die auf derzeitigen Annahmen und Prognosen der Unternehmensleitung von Munich Re beruhen. Bekannte und unbekannte Risiken, Ungewissheiten und andere Faktoren können dazu führen, dass die tatsächliche Entwicklung, insbesondere die Ergebnisse, die Finanzlage und die Geschäfte unserer Gesellschaft wesentlich von den hier gemachten zukunftsgerichteten Aussagen abweichen. Die Gesellschaft übernimmt keine Verpflichtung, diese zukunftsgerichteten Aussagen zu aktualisieren oder sie an zukünftige Ereignisse oder Entwicklungen anzupassen.

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