Ministerpräsident Bouffier: Hessen will mit Mobilitätsregion Frankfurt Rhein-Main Schaufenster der Elektromobilität werden

  • Pressemitteilung der Firma Hessische Landesregierung, 16.01.2012
Pressemitteilung vom: 16.01.2012 von der Firma Hessische Landesregierung aus Wiesbaden

Kurzfassung: "Elektromobilität ist ein politischer Schwerpunkt der Landesregierung" Hessen will mit der Mobilitätsregion Frankfurt Rhein-Main Schaufenster der Elektromobilität werden. Dies erklärte der Hessische Ministerpräsident Volker Bouffier heute im ...

[Hessische Landesregierung - 16.01.2012] Ministerpräsident Bouffier: Hessen will mit Mobilitätsregion Frankfurt Rhein-Main Schaufenster der Elektromobilität werden


"Elektromobilität ist ein politischer Schwerpunkt der Landesregierung"

Hessen will mit der Mobilitätsregion Frankfurt Rhein-Main Schaufenster der Elektromobilität werden. Dies erklärte der Hessische Ministerpräsident Volker Bouffier heute im Rahmen einer Pressekonferenz in Frankfurt. Das Land Hessen beteiligt sich damit an der Ausschreibung des Bundes als Schaufensterregion der Elektromobilität und wird dabei von mehr als 100 Projektpartnern unterstützt. Hierzu gehören unter anderem die Adam Opel AG, die Deutsche Lufthansa AG, die Fraport AG, aber auch kleine und mittelständische Unternehmen. "Hessen ist einer der wirtschaftsstärksten Standorte der Bundesrepublik Deutschland. Als Transitland und Logistikstandort ist die Mobilität einer der wichtigsten Standortfaktoren", erläuterte der Ministerpräsident. Zukunftsfähigkeit bedeute daher, mehr Verkehr mit den Herausforderungen des Klimaschutzes in Einklang zu bringen. "Aus diesem Grund ist Elektromobilität für die Hessische Landesregierung von wesentlicher Bedeutung, denn ohne ein Umdenken im Bereich der Mobilität ist eine Energiewende nicht möglich", sagte Bouffier.

Das von der Bundesregierung ausgeschriebene Programm hat das Ziel, Deutschland zu einem Leitmarkt und Leitanbieter für Elektromobilität zu entwickeln. Zudem hat sich die Bundesregierung das ehrgeizige Ziel gesetzt, dass bis zum Jahr 2020 eine Million Elektroautos auf Deutschlands Straßen unterwegs sein sollen. "Davon sollen rund 75.000 Elektroautos auf hessischen Straßen fahren", sagte Bouffier. Mit einer erfolgreichen Bewerbung würden im Bereich dieser Zukunftstechnologie Fördermittel in Höhe von rund 40 Millionen Euro nach Hessen geholt. Im Zeitraum 2012 bis 2015 wird Hessen den Anteil des Bundes um 22 Millionen Euro aufstocken. Insgesamt soll es bundesweit drei bis fünf Schaufenster der Elektromobilität geben.

Voraussetzungen erfüllt wie in kaum einer anderen Region

Bouffier sieht die Mobilitätsregion Frankfurt Rhein-Main gut aufgestellt und ist zuversichtlich, dass sie eine der Schaufensterregionen der Elektromobilität der Bundesregierung werden wird. "Wir erfüllen die Voraussetzungen in einem Ausmaß wie kaum eine andere Region. Hessen ist einer der wirtschaftsstärksten Standorte in der Bundesrepublik und bringt die notwendige Wirtschaftskraft für die Umsetzung von Projekten mit", erläuterte Bouffier. Gerade in der Mobilitätsregion Frankfurt Rhein-Main biete sich somit ein hervorragender Absatzmarkt für Elektrofahrzeuge.

Der Hessische Ministerpräsident präsentierte in Frankfurt gemeinsam mit Stadtrat Markus Frank, Dezernent der Stadt Frankfurt am Main für Wirtschaft, Sport, Sicherheit und Feuerwehr, Karl-Friedrich Stracke, Vorstandsvorsitzender der Adam Opel AG, Dr. Stefan Schulte, Vorstandsvorsitzender der Fraport AG, Dr. Christoph Franz, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Lufthansa AG, sowie Prof. Dr. Holger Hanselka, Leiter des Fraunhofer Instituts für Betriebsfestigkeit und Systemzuverlässigkeit LBF in Darmstadt, die in Berlin eingereichte Bewerbung.

Wie der Ministerpräsident erläuterte, verfolge die Hessische Landesregierung mit der Bewerbung folgende Ziele: Elektromobilität bietet die Chance, sowohl die Mobilität der Bürgerinnen und Bürger als auch die der Wirtschaft in der Zukunft ökologisch verträglich sicherzustellen. Elektromobilität trägt dazu bei, die wirtschaftlichen Grundlagen des Landes weiter auszubauen. Die Region wird als zukunftsgewandter Industriestandort gestärkt. Elektromobilität stärkt den Forschungsstandort Frankfurt Rhein-Main und holt neue Technologien nach Hessen. Elektromobilität trägt maßgeblich dazu bei, die ehrgeizigen Klimaziele voranzutreiben und umzusetzen. "Bereits seit 2008 arbeiten wir kontinuierlich an diesen Zielen und haben im Rahmen der Nachhaltigkeitsstrategie die Förderung der Elektromobilität beschlossen", sagte Bouffier.

Zukunft des Kraftverkehrs wird bereits heute in Hessen gelebt

Zudem ist Hessen seit 2009 eine von acht Modellregionen der Elektromobilität. "Hier wird die Zukunft des Kraftverkehrs bereits heute gelebt", so der Ministerpräsident.

In der Mobilitätsregion Frankfurt Rhein-Main, die – ausgehend von dem Kerngebiet Frankfurt am Main – das gesamte Gebiet über Wiesbaden, Darmstadt, Offenbach, Hanau, Teile von Rheinland-Pfalz, insbesondere Mainz, und die Region bayrischer Untermain um Aschaffenburg umfasst, sind 134 Projekte mit einem Gesamtvolumen von insgesamt rund 156 Millionen Euro beantragt.

Zu den Projekten zählen unter anderem der Einsatz von Elektrofahrzeugen im caritativen Dienst und in bestehenden Fahrzeugpools im Handwerks- und Unternehmensbereich, der Einsatz von mehr als 30 Elektrobussen in zahlreichen Städten, wie zum Beispiel Wiesbaden, Bad Homburg, Darmstadt, Mainz und auf dem Messegelände in Frankfurt, sowie eine Vielzahl von Projekten im Rahmen der Abfertigung von Flugzeugen oder der Beförderung von Crews auf dem Gelände des Frankfurter Flughafens. Aber Elektromobilität umfasst nicht nur Fahrzeuge, sondern beispielsweise auch die Verbindung von Wohnen und Mobilität – etwa durch Energie-Plus-Häuser, die den Strom für Elektrofahrzeuge selbst generieren – oder die Forschung im Bereich des Langzeitverhaltens einer Batterie am Fraunhofer Institut. Zudem entsteht in Frankfurt mit dem Stadtteil Gateway Gardens ein Modell für einen elektromobilen Stadtteil der Zukunft.

Kampagne "Alles unter Strom – Mobilitätsregion Frankfurt Rhein-Main"

Sollte Hessen Schaufenster der Elektromobilität werden, startet die Kampagne "Alles unter Strom – Mobilitätsregion Frankfurt Rhein-Main". Darin verdeutlicht die Hessische Landesregierung, dass Elektromobilität einer ihrer wesentlichen Schwerpunkte ist. Die Kampagne soll mithilfe einer Roadshow einer breiten Öffentlichkeit bekannt gemacht werden. So werden in Kooperation mit Kommunen und privaten Unternehmen von der Öffentlichkeit stark frequentierte Plätze angesteuert. Ziel ist es, das Thema Elektromobilität den Bürgerinnen und Bürgern näher zu bringen und erlebbar zu machen. Darüber hinaus werden auf dem Frankfurter Flughafen die nationalen und internationalen Gäste in einer eMobility-Lounge über die Fortschritte der Schaufensterprojekte der Mobilitätsregion Frankfurt Rhein-Main und aller anderen ausgewählten Schaufenster informiert.

Gegenüber den herkömmlichen Benzin- und Dieselmotoren bieten Elektrofahrzeuge sowohl aus volkswirtschaftlicher wie auch aus ökologischer Sicht eine Reihe ganz entscheidender Vorteile. Hierzu gehören die energieeffizientere Fortbewegung, die Verringerung von CO2-Emissionen, weniger Lärm im Straßenverkehr sowie eine deutliche Reduzierung der durch Abgase bedingten Gesundheitsschäden. Neben der Erforschung leistungsstarker Batterien unterstützt die Landesregierung die Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie und dokumentiert dies durch die Mitgliedschaft in der Clean Energy Partnership, dem größten Demonstrationsprojekt für Wasserstoffmobilität in Europa.

"Unsere Bewerbung wird von über 100 Partnern der Bereiche Wirtschaft, Forschung sowie öffentlicher Hand auf breiter Ebene unterstützt. Für diese großartige Unterstützung möchte ich mich bedanken", sagte Bouffier abschließend.

Stimmen der Partner
Karl-Friedrich Stracke, Vorstandsvorsitzender der Adam Opel AG:
"Autos mit Elektroantrieb zählen zu den besten langfristigen Lösungen hinsichtlich der Energie- und Umweltanforderungen unserer mobilen Gesellschaft. Opel nimmt bei alternativen Antrieben eine Vorreiterrolle ein und bietet mit dem Ampera als erster europäischer Hersteller ein voll alltags- und familientaugliches Elektrofahrzeug an. Die Entwicklung solch grundsätzlicher Zukunftstechnologien erfordert, dass man Kräfte bündelt. Deshalb unterstützt Opel die Bewerbung des Landes Hessen als Schaufensterregion für Elektromobilität. Mit unseren Forschungs- und Entwicklungsstandorten in Rüsselsheim, Mainz-Kastel und Dudenhofen haben wir beste Voraussetzungen, unsere Erfahrung mit einzubringen."

Dr. Stefan Schulte, Vorstandsvorsitzender der Fraport AG:
"Der Flughafen Frankfurt ist das wirtschaftliche Herz des Mobilitätslandes Hessen und zudem Deutschlands wichtigstes Luftverkehrsdrehkreuz mit weltweiten Verbindungen. Mit über 56 Millionen Passagieren im Jahr 2011 ist der Flughafen der internationale Ort der Begegnung in Deutschland und damit auch Hessens Schaufenster zur Welt. Die Fraport AG unterstützt die zahlreichen Aktivitäten der Rhein-Main Region im Hinblick auf die Bewerbung des Landes Hessen als bundesdeutsche Schaufensterregion für Elektromobilität zumal die Reduktion der CO2-Emissionen ein wesentlicher Aspekt auch unserer Nachhaltigkeitsstrategie ist."

Dr. Christoph Franz, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Lufthansa AG:
"Nachhaltigkeit und Umweltbewusstsein sind in unseren Geschäftsprozessen fest verankert. Darüber hinaus war Lufthansa schon immer Innovationstreiber – in der Luft und am Boden. Im Rahmen unserer Aktivitäten ist die Förderung von Elektromobilität ein wesentlicher neuer Baustein, der auch die Mobilitätsregion Frankfurt Rhein-Main voranbringt."

Prof. Dr. Holger Hanselka, Leiter des Fraunhofer Instituts für Betriebsfestigkeit und Systemzuverlässigkeit LBF in Darmstadt:
"Elektromobilität bedeutet nicht ausschließlich Elektroauto. Vielmehr bedarf die Elektromobilität eines Systemansatzes von der Energieerzeugung über die Verteilung, Verrechnung, Speicherung bis hin zum Elektroauto selbst. Dieses wird sich in völlig neuen Mobilitätskonzepten wiederfinden und am Ende seines Lebenszyklus sind die verwendeten Materialien in den Wertstoffkreislauf zurückzuführen.
Wir bei Fraunhofer haben uns dieser Thematik mit unseren verteilten Kompetenzen angenommen. Die Fäden laufen in Hessen / in Darmstadt zusammen. Zudem stellen wir am Standort Darmstadt die Sicherheits- und Zuverlässigkeitskonzepte für die Mobilität im Allgemeinen und für die Elektromobilität im Besonderen sicher."

Stadtrat Markus Frank – Dezernent der Stadt Frankfurt am Main für Wirtschaft, Sport, Sicherheit und Feuerwehr:
"Frankfurt ist für Projekte, die sich mit zukunftsfähigen Strategien und vernetzten Strukturen befassen, prädestiniert. Wer über Elektromobilität nachdenkt, kommt an Frankfurt Rhein-Main nicht vorbei. Die Schaufensterregion ist für uns eine hervorragende Chance, um die Mobilitätsketten in unserer Metropolregion weiter zu optimieren."


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Pressesprecher: Staatssekretär Michael Bußer, Sprecher der Landesregierung
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