Flächenschutz wird zur Schlüsselfrage

  • Pressemitteilung der Firma Deutscher Bauernverband (DBV), 12.01.2012
Pressemitteilung vom: 12.01.2012 von der Firma Deutscher Bauernverband (DBV) aus Berlin

Kurzfassung: Sonnleitner im Pressegespräch mit Minister Remmel zum Flächenverbrauch Angesichts einer stetig steigenden Nachfrage nach Nahrungsmitteln und Energie wird die landwirtschaftliche Nutzfläche zum elementaren Schlüsselfaktor bei der Erzeugung von ...

[Deutscher Bauernverband (DBV) - 12.01.2012] Flächenschutz wird zur Schlüsselfrage


Sonnleitner im Pressegespräch mit Minister Remmel zum Flächenverbrauch

Angesichts einer stetig steigenden Nachfrage nach Nahrungsmitteln und Energie wird die landwirtschaftliche Nutzfläche zum elementaren Schlüsselfaktor bei der Erzeugung von Biomasse. Manche sprechen sogar davon, dass der "Peak Soil" erreicht und ein Umdenken beim Umgang mit landwirtschaftlicher Nutzfläche dringend erforderlich sei, so der Präsident des Deutschen Bauernverbands (DBV) Gerd Sonnleitner bei einer gemeinsamen Pressekonferenz mit dem nordrhein-westfälischen Landwirtschaftsminister Johannes Remmel und dem Präsidenten des Rheinischen Landwirtschaftsverbandes, Friedhelm Decker, zum Thema Flächenverbrauch in Düsseldorf.

Der Bauernpräsident räumte ein, dass es Vorbehalte gebe, wenn man eine Drosselung des Flächenverbrauchs einfordere: "Wer in Deutschland mit der Forderung nach Begrenzung des Flächenverbrauchs auf den Marktplatz geht, dem wird schnell entgegengehalten, nun solle nichts mehr gebaut und jegliche wirtschaftliche und kommunale Entwicklung abgewürgt werden." Darum ginge es dem Bauernverband nicht. Nachzulesen ist das in der zum Ende des Jahres 2011 beim Deutschen Bundestag eingereichten öffentlichen Petition, die momentan weit über den landwirtschaftlichen Bereich hinaus viel Unterstützung erfahre. Intelligenter Flächenschutz, so Sonnleitner, bedeute "Entsiegelung bei Neuversiegelung", "Innen- vor Außenentwicklung" oder "Flächenschonung bei Naturschutzkompensation".

Sonnleitner forderte zudem, dass auch der für die Energiewende erforderliche Netz- und Anlagenausbau ohne hohen Flächenverbrauch durchgeführt wird. Er könne keinem Landwirt mehr erklären, warum beim Bau eines Windrads bis zu 6 Hektar an naturschutzrechtlicher Kompensation erfolgen - und zwar für den Eingriff ins Landschaftsbild. Auch könne er keinem Landwirt mehr länger zumuten, mit Entschädigungssätzen aus dem letzten Jahrhundert abgespeist zu werden. Die Energiewende entscheide sich vor Ort, durch Beteiligung und Akzeptanz. Deshalb müssten jetzt Bund und Länder sehr schnell mit entsprechenden Korrekturen auf Landwirte und Grundstücksbesitzer zugehen.

Der Präsident des Rheinischen Landwirtschaftsverbandes, Friedhelm Decker, betonte, auch auf Landesebene könne man es mit verschiedenen Maßnahmen erreichen, dem Ziel der rot-grünen Koalitionsvereinbarung – eines "Netto-Null-Flächenverbrauchs" – näher zu kommen. Dazu gehöre etwa der Vorrang des Schutzes landwirtschaftlicher Nutzflächen bei allen Raumplanungen, die Verbesserung der interkommunalen Zusammenarbeit im Rahmen der Planung und Umsetzung von Bau- und Gewerbegebieten, die Stärkung des Grundsatzes "Qualität vor Quantität" bei Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen nach dem Landschaftsgesetz und die Bereitstellung von Finanzmitteln und verstärkter Einsatz von Ersatzgeld für das Recycling von Industriebrachen zur Stärkung der Innenentwicklung und zum naturschutzrechtlichen Ausgleich.


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