Schwesig: Betreuungsgeld ist Maßnahme wider jeden wirtschaftlichen Verstand

  • Pressemitteilung der Firma SPD, 06.01.2012
Pressemitteilung vom: 06.01.2012 von der Firma SPD aus Berlin

Kurzfassung: Zu den Äußerungen des Arbeitgeberpräsidenten Dieter Hundt, der das Betreuungsgeld der Bundesregierung klar ablehnt, erklärt die stellvertretende SPD-Vorsitzende und Ministerin für Arbeit, Gleichstellung und Soziales in Mecklenburg-Vorpommern, ...

[SPD - 06.01.2012] Schwesig: Betreuungsgeld ist Maßnahme wider jeden wirtschaftlichen Verstand


Zu den Äußerungen des Arbeitgeberpräsidenten Dieter Hundt, der das Betreuungsgeld der Bundesregierung klar ablehnt, erklärt die stellvertretende SPD-Vorsitzende und Ministerin für Arbeit, Gleichstellung und Soziales in Mecklenburg-Vorpommern, Manuela Schwesig:

Jetzt hat auch der Arbeitgeberpräsident Hundt dem unsäglichen Betreuungsgeld öffentlich eine klare Absage erteilt. Bereits letzte Woche haben die drei führenden Wirtschaftsforschungsinstitute HWWI, RWI und DIW gegen die "Fernhalteprämie" Front gemacht und Schwarz-Gelb aufgefordert, sie endlich zu stoppen. Ich fordere die Bundesregierung auf, die für das unsinnige Betreuungsgeld veranschlagten 2 Milliarden Euro in den Ausbau der öffentlichen Betreuungsinfrastruktur zu investieren.

Das Betreuungsgeld ist nicht allein aus sozialpolitischer Sicht schädlich, indem es Kinder von frühkindlicher Bildung in der Kita fernhält. Das Betreuungsgeld ist vor allem auch eine Maßnahme gegen jeden wirtschaftlichen Verstand. Es hält insbesondere die jungen Mütter vom Arbeitsmarkt fern, fördert ein nicht mehr zeitgemäßes Alleinverdienermodell und setzt damit die absolut falschen Anreize. Die Folge sind längere Erwerbsunterbrechungen, die sich negativ auf die Beschäftigungs-, Lohn- und Aufstiegschancen der Frauen auswirken. Dem Arbeitsmarkt gehen damit dringend benötigte Fachkräfte verloren.

Die Wirtschaft hat längst verstanden, dass das Betreuungsgeld der schwarz-gelben Bundesregierung ein sozial- und wirtschaftspolitischer Rollback ist. Es ist gut, dass Herr Hundt und andere nun Alarm schlagen. Bundesfamilienministerin Schröder muss endlich von ihrer rückwärtsgewandten Politik abrücken und dem Rat des Wirtschaftsexperten folgen!

Aber auch die Wirtschaft steht in der Verantwortung, sich für mehr Familienfreundlichkeit in der Arbeitswelt stark zu machen. Viele Unternehmen in Deutschland wissen, wie wichtig eine bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf für den Standort Deutschland ist. Sie setzen sich tatkräftig für eine positive Entwicklung ein und leisten durch familienfreundliche Arbeitszeiten und betriebseigene Kitas ihren eigenen Beitrag. Sie gehen mit gutem Beispiel voran und ich hoffe, dass viele weitere Unternehmen diesem Beispiel folgen werden.


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