Kleines Nachtpfauenauge ist Schmetterling des Jahres 2012

  • Pressemitteilung der Firma Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND), 15.12.2011
Pressemitteilung vom: 15.12.2011 von der Firma Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) aus Berlin

Kurzfassung: Berlin: Das Kleine Nachtpfauenauge (Saturnia pavonia), einer der größten und farbenprächtigsten Nachtfalter, wurde von der Naturschutzstiftung des nordrhein-westfälischen BUND-Landesverbandes und dem Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland ...

[Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) - 15.12.2011] Kleines Nachtpfauenauge ist Schmetterling des Jahres 2012


Berlin: Das Kleine Nachtpfauenauge (Saturnia pavonia), einer der größten und farbenprächtigsten Nachtfalter, wurde von der Naturschutzstiftung des nordrhein-westfälischen BUND-Landesverbandes und dem Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) zum Schmetterling des Jahres 2012 gekürt. Seinen Namen verdankt der Falter ausgeprägten augenähnlichen Flecken auf den Flügeln. Sie dienen zur Abschreckung von Feinden. Kleine Nachtpfauenaugen nehmen keine Nahrung auf. Sie zehren allein von den Reserven, die sie sich als Raupen angefressen haben. Daher leben die Falter nach ihrem Schlüpfen nur wenige Tage.

Jochen Behrmann, BUND-Geschäftsleiter in Nordrhein-Westfalen: "Mit der Ernennung des Kleinen Nachtpfauenauges zum Schmetterling des Jahres 2012 macht die Jury auf die besondere Schönheit dieses Schmetterlings und auf die generelle Gefährdung der Schmetterlinge aufmerksam. Durch den weiterhin viel zu hohen Flächenverbrauch und die Industrialisierung der Landwirtschaft geht in Deutschland der Bestand vieler Schmetterlingsarten leider zurück."

Die Flügel der Männchen des Kleinen Nachtpfauenauges sind kontrastreich orange, weiß, schwarz und meist auch rosa gefärbt. Die Weibchen sind unauffälliger, aber mit einer Spannweite von über acht Zentimetern deutlich größer als die Männchen. Im Spätsommer spinnen sich die Raupen des Kleinen Nachtpfauenauges in einen festen Kokon ein. Die Schmetterlinge schlüpfen im Frühjahr des nächsten Jahres, teilweise aber auch erst im übernächsten Jahr. Letztere werden auch "überliegende" Puppen genannt und sichern den Fortbestand der Art, falls einmal die gesamte Jahres-Population durch Krankheiten oder bei klimatisch sehr ungünstigen Bedingungen sterben sollte.

Das Kleine Nachtpfauenauge ist in Mittel- und Nordeuropa weit verbreitet. Sein Lebensraum sind naturnahe offene Landschaften oder verwilderte Gärten. Als Folge des fortschreitenden Landschaftsverbrauchs ist der Bestand des Kleinen Nachtpfauenauges in einigen Regionen Deutschlands stark zurückgegangen. Dort steht es auf der Vorwarnliste gefährdeter Tiere.

Seit 2003 wird der "Schmetterling des Jahres" von der Stiftung des nordrhein-westfälischen Landesverbandes des Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) gekürt, um auf die Artenvielfalt – und ihre Bedrohung – aufmerksam zu machen. Auch die Aktion "Abenteuer Faltertage" des BUND, die seit 2005 jährlich durchgeführt wird, dient dem Schutz der Schmetterlinge. Dabei werden ab April nächsten Jahres unter Mithilfe der Bevölkerung wieder leicht erkennbare Schmetterlingsarten gezählt. Von den rund 3700 heimischen Schmetterlingsarten zählen nur etwa 190 Arten zu den Tagfaltern, der überwiegende Teil sind Nachtfalter.

Druckfähige Fotos von Ei, Raupe, Puppe und ausgewachsenem Schmetterling finden Sie kostenlos im Internet unter www.bund-nrw-naturschutzstiftung.de/schmetterling2012.htm (bitte Quellenangabe beachten).




Über Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND):
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Dieses Jahr wird der BUND 30 Jahre alt und ist mit fast 400.000 Mitgliedern und Spendern der größte föderale Umweltverband Deutschlands.
Mit unzähligen Aktionen und Kampagnen auf regionaler, nationaler und internationaler Ebene konnten wir Moore retten, gegen die Atomkraft mobil machen und uns für umwelt- und gesundheitsverträgliche Produkte einsetzen.

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Pressekontakt: Dr. Jochen Behrmann, Geschäftsleiter des BUND-NRW, Tel. 0211-302005-14, E-Mail: jochen.behrmann@bund.net oder Mark Hörstermann, BUND-Kampagne

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