Deutschland steigert Forschungsausgaben für die Gesundheit der Ärmsten der Welt

  • Pressemitteilung der Firma Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF), 08.12.2011
Pressemitteilung vom: 08.12.2011 von der Firma Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) aus Berlin

Kurzfassung: Parlamentarischer Staatssekretär Dr. Helge Braun gibt die Gewinner der BMBF-Ausschreibung für Produktentwicklungspartnerschaften bekannt Schlafkrankheit und Wurmerkrankungen, aber auch HIV/Aids, Tuberkulose und Malaria sind Krankhei-ten, unter ...

[Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) - 08.12.2011] Deutschland steigert Forschungsausgaben für die Gesundheit der Ärmsten der Welt


Parlamentarischer Staatssekretär Dr. Helge Braun gibt die Gewinner der BMBF-Ausschreibung für Produktentwicklungspartnerschaften bekannt

Schlafkrankheit und Wurmerkrankungen, aber auch HIV/Aids, Tuberkulose und Malaria sind Krankhei-ten, unter denen vor allem die Ärmsten der Welt leiden. Obwohl weltweit mehr als eine Milliarde Men-schen betroffen sind, gelten sie als vernachlässigte Erkrankungen. Denn sie sind für die hochentwickelten Länder weniger relevant und stehen daher nicht im Mittelpunkt ihres Forschungsinteresses. Dennoch haben die Industrienationen eine Verantwortung für die globale Gesundheit, der sich auch Deutschland bewusst ist. Im Rahmen der Gesundheitsforschung fördert das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) nun drei Produk-tentwicklungspartnerschaften (PDPs), die bis zum Jahr 2015 mit 20 Millionen Euro unterstützt werden. Sie wurden im Rahmen eines Wettbewerbsverfahrens ausgewählt. PDPs sind internationale Non-Profit-Organisationen, die in Kooperation mit Pharmafirmen und Forschungseinrichtungen Medikamente, Impfstoffe und Diagnostika zur Bekämpfung vernachlässigter Erkrankungen entwickeln.

Heute gab Dr. Helge Braun, Parlamentarischer Staatssekretär im BMBF, die Gewinner der BMBF-Ausschreibung bekannt. "Mit den drei ausgewählten PDPs unterstützt Deutschland besonders vielver-sprechende Initiativen im Kampf gegen vernachlässigte und armutsbezogene Erkrankungen. Damit haben wir bereits einen wesentlichen Teil des im Mai 2011 veröffentlichten BMBF-Förderkonzeptes für vernachlässigte und armutsassoziierte Erkrankungen umgesetzt", betonte Braun.

Die zukünftig vom BMBF geförderten PDPs sind:

Drugs for Neglected Diseases (DNDi) mit Medikamentenentwicklungen gegen die Afrikanische Schlaf-krankheit, Viszerale Leishmaniose, die Chagas Krankheit und Wurmerkrankungen. http://www.dndi.org/ Foundation for innovative new diagnostics (FIND) mit der Entwicklung einer Diagnoseplattform für vier parasitäre Erkrankungen (Afrikanische Schlafkrankheit, Chagas, Leishmaniose und Malaria). http://www.finddiagnostics.org/ European Vaccine Initiative (EVI) mit der Entwicklung eines Malariaimpfstoffes für Schwangere. http://www.euvaccine.eu/ PDPs bündeln Expertise aus Wissenschaft, Industrie und Zivilgesellschaft. Sie werden durch öffentliche und private wohltätige Geldgeber finanziert, so dass die Produkte den Betroffenen im Gegenzug zu einem sehr geringen Preis zur Verfügung gestellt werden können. Erste von PDPs entwickelte Produkte sind bereits auf dem Markt, es gibt aber viele Krankheiten, die noch nicht wirksam bekämpft werden können.

Ebenfalls heute wurde in London der jährliche "G-Finder"-Bericht über die globalen Investitionen in Forschung und Entwicklung zu vernachlässigten Erkrankungen vorgestellt. Hierzu sagte Dr. Braun: "Deutschland schließt mit der Förderung der drei PDPs weiter zu den weltweit führenden Förderern auf und leistet damit auch einen wichtigen Beitrag zur Erreichung der Millenniumsziele der Vereinten Nationen, insbesondere bezüglich der Gesundheit von Kindern unter fünf Jahren und der Müttergesundheit. Mit dieser und weiteren Aktivitäten unseres Förderkonzeptes werden wir den deutschen Beitrag in den kommenden Jahren noch ausbauen. Ich bin sicher, das werden künftige G-Finder-Berichte deutlich zeigen."


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Die Innovationskraft unseres Landes zu stärken, zukunftsfähige Arbeitsplätze zu schaffen und die Qualität der Bildung zu erhöhen, das sind die Ziele des Bundesministeriums für Bildung und Forschung. Wir wollen mit innovativen Technologien neue Märkte fördern und Forschung für den Menschen betreiben. Die Menschen in unserem Land sind die wichtigste Zukunftsressource. Es gilt, alle Talente zu fördern und Chancengleichheit zu verwirklichen. Deutschland soll innerhalb von zehn Jahren wieder zu einer der führenden Bildungsnationen werden.
Das Bundesministerium für Bildung und Forschung wird seit dem 22. November 2005 von Bundesministerin Dr. Annette Schavan geleitet. Bei ihren Aufgaben unterstützen sie die Parlamentarischen Staatssekretäre Thomas Rachel und Andreas Storm sowie die beamteten Staatssekretäre Michael Thielen und Prof. Dr. Frieder Meyer-Krahmer. Das Bundesministerium mit seinen rund 1.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ist in neun Abteilungen gegliedert.

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