Hängepartie um CCS-Gesetz erzwingt Aus für Milliardeninvestition in der Lausitz

  • Pressemitteilung der Firma Vattenfall Europe, 05.12.2011
Pressemitteilung vom: 05.12.2011 von der Firma Vattenfall Europe aus Berlin

Kurzfassung: Vattenfall stellt Planungen für Demoprojekt Jänschwalde ein, hält aber an der späteren Nutzung von CCS fest Aufgrund der fortwährenden Hängepartie um das deutsche CCS-Gesetz sieht sich Vattenfall gezwungen, seine Planungen für das ...

[Vattenfall Europe - 05.12.2011] Hängepartie um CCS-Gesetz erzwingt Aus für Milliardeninvestition in der Lausitz


Vattenfall stellt Planungen für Demoprojekt Jänschwalde ein, hält aber an der späteren Nutzung von CCS fest

Aufgrund der fortwährenden Hängepartie um das deutsche CCS-Gesetz sieht sich Vattenfall gezwungen, seine Planungen für das CCS-Demonstrationsprojekt Jänsch¬walde einzustellen. Das Aus für die geplante 1,5-Milliarden-Euro Investition gab das Unternehmen heute im Anschluss an die Aufsichtsratssitzungen der Vattenfall Europe Mining AG und der Vattenfall Europe Generation AG in Cottbus bekannt. Das von der EU geförderte Projekt sollte bis 2015/16 in Betrieb gehen und die Klimaschutztechnologie CCS erstmals in nennenswerter Kraftwerksgröße demonstrieren.

"Wir müssen leider feststellen, dass es in der deutschen Bundespolitik derzeit keinen hinreichenden Willen gibt, die europäische Richtlinie so umzusetzen, dass ein CCS-Demonstrationsprojekt in Deutschland möglich würde", erklärte Vattenfalls Deutschland-Chef Tuomo Hatakka. "Das ist ein herber Rückschlag für Innovation, Klimaschutz und die deutsche Wirtschaft."

Nach dem ersten Scheitern des deutschen CCS-Gesetzes 2009, zeichnet sich auch im zweiten nunmehr knapp zwei Jahre währenden Anlauf kein Ende ab. Nach der Ablehnung des im Bundestag beschlossenen Gesetzesentwurfes durch den Bundesrat am 23. September 2011 und der Anrufung des Vermittlungsausschusses durch die Bundesregierung, hat sich dieser im November zweimal ergebnislos vertagt.

"Seit Monaten weisen wir darauf hin, dass wir endlich rechtliche Klarheit brauchen und dass der vorliegende CCS-Gesetzentwurf ohne substanzielle Verbesserungen nicht geeignet ist, milliardenschwere Investitionen in die weitere Entwicklung dieser Technologie in Deutschland zu befördern", erinnerte Dr. Hartmuth Zeiß, Chef der Braunkohlesparte von Vattenfall. "Heute müssen wir feststellen, dass unser Zeitplan nicht mehr einzuhalten ist und sich zudem die notwendigen Änderungen nicht annähernd abzeichnen."

Die Entwicklung von CCS wird dennoch weitergehen – auch bei Vattenfall. "CCS ist und bleibt eine der entscheidenden Technologien zum globalen Klimaschutz. Auch wenn wir unser Demoprojekt nun nicht realisieren können, werden wir weiterhin an CCS festhalten. Das gilt auch für die Absicht, in den 2020er Jahren in Jänschwalde ein neues CCS-Kraftwerk zu bauen und damit den Energiestandort langfristig zu sichern", betonte Vattenfall-Deutschland-Chef Hatakka

Vattenfall will auch künftig den erfolgreichen Testbetrieb in der CCS-Pilotanlage in Schwarze Pumpe fortsetzen, die Forschung und Entwicklung im Bereich CCS weiter begleiten und sich auch weiterhin an europäischen CCS-Projekten beteiligen. Insbesondere der Ausbau einer europäi¬schen Transport- und Speicherinfrastruktur ist aus Sicht des Unternehmens zwingend erforderlich.

Neben den Planungen für das Demo-Kraftwerk mit CO2-Abscheidung in Jänschwalde werden auch die Aktivitäten zur Speichererkundung in Ostbrandenburg eingestellt. Für die bislang erhaltenen Genehmigungen wird bei der zuständigen Behörde die Aufhebung beantragt.


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Telefon (030)8182 - 2316, Mobil (0173)244 36 29, katharina.bloemer@vattenfall.de

Kathi Gerstner, Vattenfall Europe AG,
Telefon (0355) 28 87 - 30 10, kathi.gerstner@vattenfall.de

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