Artenschwund immer dramatischer
- Pressemitteilung der Firma WWF - World Wide Fund For Nature, 10.11.2011
Pressemitteilung vom: 10.11.2011 von der Firma WWF - World Wide Fund For Nature aus Frankfurt
Kurzfassung: Rote Liste: ein Drittel aller Arten gefährdet Berlin - Als äußerst alarmierend bewertet der WWF die Ergebnisse der heute von der Weltnaturschutzunion IUCN vorgelegten aktualisierten Roten Liste der bedrohten Arten. Rund ein Drittel aller ...
[WWF - World Wide Fund For Nature - 10.11.2011] Artenschwund immer dramatischer
Rote Liste: ein Drittel aller Arten gefährdet
Berlin - Als äußerst alarmierend bewertet der WWF die Ergebnisse der heute von der Weltnaturschutzunion IUCN vorgelegten aktualisierten Roten Liste der bedrohten Arten. Rund ein Drittel aller untersuchten Arten, nämlich 19570, listet die IUCN als gefährdet. Das sind rund 2000 mehr als im Jahr 2009, was einer Zunahme von rund 10 Prozent entspricht. Besonders schwer hat es das Nashorn getroffen. Drei Unterarten, das Javanashorn in Vietnam, das westliche Spitzmaulnashorn und das nördliche Breitmaulnashorn sind ausgestorben. Darüber hinaus sind fünf der acht Tunfischarten gefährdet. Insgesamt hat die IUCN 62 Tausend Arten untersucht. Die Rote Liste präzisiert den Gefährdungsstatus der Arten in neun Kategorien von "ungefährdert" bis "ausgestorben".
"Die Rote Liste ist so etwas wie die Fieberkurve unserer Artenvielfalt und sie zeigt, dass es dem Patienten immer schlechter geht", so Stefan Ziegler, Artenschutzexperte beim WWF Deutschland. "Es gelingt nicht einmal, den Artenschwund zu verlangsamen. Ganz im Gegenteil geht es immer mehr Arten an den Kragen. Der Raubbau an der Natur immer dramatischer, und Lebensraumzerstörung, Wilderei und der Klimawandel setzen den Arten immer extremer zu".
Wie dramatisch die Situation ist, zeigt der Blick beispielsweise nach Madagaskar. Dort sind 40 Prozent aller landlebenden Reptilien gefährdet. Neben Wirbeltieren sind weltweit aber auch viele Pflanzen betroffen, wie etwa die chinesische Wasserfichte. Sie war früher weit verbreitet in China und Vietnam, befindet sich mittlerweile in der Kategorie "vom Aussterben bedroht", vor allem durch Rodungen und Umwandlungen von Wald in Ackerflächen.
Aber es gibt auch positive Nachrichten. Das südliche Breitmaulnashorn, von dem es vor einhundert Jahren nur noch etwa 100 gab, hat sich in seinem Bestand stabilisiert und umfasst nun über 20.000 Individuen. Das Przewalski Wildpferd, das 1996 als ausgestorben in der Wildnis galt, konnte sich durch Wiederansiedlungsmaßnahmen in freier Wildbahn etablieren und verzeichnet mittlerweile über 300 Individuen. Diese Art wurde von der Kategorie "vom Aussterben bedroht" auf "stark gefährdet" zurückgestuft.
"Diese Erfolge zeigen, dass sich der Aufwand lohnt und in der Wildnis ausgestorbene oder stark bedrohte Tierarten gerettet werden können", so Stefan Ziegler. "Wenn der Raubbau aber ungebremst weitergeht, kann Artenschutz nur Schadensbegrenzung betreiben, und viele Arten werden keine Überlebenschance haben. Besonders tragisch dabei ist, dass viele Arten ausgestorben sein werden, bevor sie überhaupt entdeckt worden sind. Denn die Rote Liste umfasst nur einen kleinen Teil der insgesamt rund 10 Millionen vermuteten Arten weltweit".
Ihre Ansprechpartner sind:
WWF Zentrale in Berlin
Jörn Ehlers, Leiter der Pressestelle
Tel.: 030 308742-12
joern.ehlers@wwf.de
Astrid Deilmann
Tel.: 030 308742-22
astrid.deilmann@wwf.de
WWF Büro Frankfurt
Christian Plaep
Tel.: 069 79144-214
christian.plaep@wwf.de
Roland Gramling
Tel.: 069 79144-216
roland.gramling@wwf.de
Internationales WWF-Zentrum für Meeresschutz, Hamburg
Britta König
Tel. 040 530200-118
britta.koenig@wwf.de
Rote Liste: ein Drittel aller Arten gefährdet
Berlin - Als äußerst alarmierend bewertet der WWF die Ergebnisse der heute von der Weltnaturschutzunion IUCN vorgelegten aktualisierten Roten Liste der bedrohten Arten. Rund ein Drittel aller untersuchten Arten, nämlich 19570, listet die IUCN als gefährdet. Das sind rund 2000 mehr als im Jahr 2009, was einer Zunahme von rund 10 Prozent entspricht. Besonders schwer hat es das Nashorn getroffen. Drei Unterarten, das Javanashorn in Vietnam, das westliche Spitzmaulnashorn und das nördliche Breitmaulnashorn sind ausgestorben. Darüber hinaus sind fünf der acht Tunfischarten gefährdet. Insgesamt hat die IUCN 62 Tausend Arten untersucht. Die Rote Liste präzisiert den Gefährdungsstatus der Arten in neun Kategorien von "ungefährdert" bis "ausgestorben".
"Die Rote Liste ist so etwas wie die Fieberkurve unserer Artenvielfalt und sie zeigt, dass es dem Patienten immer schlechter geht", so Stefan Ziegler, Artenschutzexperte beim WWF Deutschland. "Es gelingt nicht einmal, den Artenschwund zu verlangsamen. Ganz im Gegenteil geht es immer mehr Arten an den Kragen. Der Raubbau an der Natur immer dramatischer, und Lebensraumzerstörung, Wilderei und der Klimawandel setzen den Arten immer extremer zu".
Wie dramatisch die Situation ist, zeigt der Blick beispielsweise nach Madagaskar. Dort sind 40 Prozent aller landlebenden Reptilien gefährdet. Neben Wirbeltieren sind weltweit aber auch viele Pflanzen betroffen, wie etwa die chinesische Wasserfichte. Sie war früher weit verbreitet in China und Vietnam, befindet sich mittlerweile in der Kategorie "vom Aussterben bedroht", vor allem durch Rodungen und Umwandlungen von Wald in Ackerflächen.
Aber es gibt auch positive Nachrichten. Das südliche Breitmaulnashorn, von dem es vor einhundert Jahren nur noch etwa 100 gab, hat sich in seinem Bestand stabilisiert und umfasst nun über 20.000 Individuen. Das Przewalski Wildpferd, das 1996 als ausgestorben in der Wildnis galt, konnte sich durch Wiederansiedlungsmaßnahmen in freier Wildbahn etablieren und verzeichnet mittlerweile über 300 Individuen. Diese Art wurde von der Kategorie "vom Aussterben bedroht" auf "stark gefährdet" zurückgestuft.
"Diese Erfolge zeigen, dass sich der Aufwand lohnt und in der Wildnis ausgestorbene oder stark bedrohte Tierarten gerettet werden können", so Stefan Ziegler. "Wenn der Raubbau aber ungebremst weitergeht, kann Artenschutz nur Schadensbegrenzung betreiben, und viele Arten werden keine Überlebenschance haben. Besonders tragisch dabei ist, dass viele Arten ausgestorben sein werden, bevor sie überhaupt entdeckt worden sind. Denn die Rote Liste umfasst nur einen kleinen Teil der insgesamt rund 10 Millionen vermuteten Arten weltweit".
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Tel. 040 530200-118
britta.koenig@wwf.de
Über WWF - World Wide Fund For Nature:
Der World Wide Fund for Nature (WWF) ist eine der größten unabhängigen Naturschutzorganisationen der Welt und konzentriert seine Arbeit auf drei Großlebensräume: Meere & Küsten, Binnenland-Feuchtgebiete und Wälder. Er wurde 1961 (damals als World Wildlife Fund) in der Schweiz gegründet und verfügt über ein globales Netzwerk von 26 nationalen und fünf assoziierten Organisationen sowie 22 Programmbüros. Weltweit unterstützen ihn rund fünf Millionen Förderer. Der WWF handelt im Auftrag der Natur nach dem Prinzip »Naturschutz für und mit Menschen«.
Die Umweltstiftung WWF Deutschland wurde 1963 als gemeinnützige, unabhängige und überparteiliche Stiftung gegründet.
Naturschutz war damals für viele noch ein Fremdwort. Heute ist die Umweltstiftung mit 284.000 Förderern (Stand 2004) eine der größten privaten Non-Profit-Organisationen des Landes.
Die meisten Projekte des WWF Deutschland –seit 1963 waren es über 2.100 – sind erfolgreich verlaufen.
Im Jahr 2004 war der WWF Deutschland in 48 internationalen und 30 nationalen Naturschutzprojekten aktiv – von der Bewahrung der Tropenwälder in Indonesien und Zentralafrika über den Schutz der mittleren Elbe bis zur politischen Lobbyarbeit in Berlin und Brüssel. 19,3 Millionen Euro flossen 2004 in die Naturschutzarbeit.
Firmenkontakt:
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Internationales WWF-Zentrum für Meeresschutz, Hamburg
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britta.koenig@wwf.de
Der World Wide Fund for Nature (WWF) ist eine der größten unabhängigen Naturschutzorganisationen der Welt und konzentriert seine Arbeit auf drei Großlebensräume: Meere & Küsten, Binnenland-Feuchtgebiete und Wälder. Er wurde 1961 (damals als World Wildlife Fund) in der Schweiz gegründet und verfügt über ein globales Netzwerk von 26 nationalen und fünf assoziierten Organisationen sowie 22 Programmbüros. Weltweit unterstützen ihn rund fünf Millionen Förderer. Der WWF handelt im Auftrag der Natur nach dem Prinzip »Naturschutz für und mit Menschen«.
Die Umweltstiftung WWF Deutschland wurde 1963 als gemeinnützige, unabhängige und überparteiliche Stiftung gegründet.
Naturschutz war damals für viele noch ein Fremdwort. Heute ist die Umweltstiftung mit 284.000 Förderern (Stand 2004) eine der größten privaten Non-Profit-Organisationen des Landes.
Die meisten Projekte des WWF Deutschland –seit 1963 waren es über 2.100 – sind erfolgreich verlaufen.
Im Jahr 2004 war der WWF Deutschland in 48 internationalen und 30 nationalen Naturschutzprojekten aktiv – von der Bewahrung der Tropenwälder in Indonesien und Zentralafrika über den Schutz der mittleren Elbe bis zur politischen Lobbyarbeit in Berlin und Brüssel. 19,3 Millionen Euro flossen 2004 in die Naturschutzarbeit.
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Die Pressemeldung "Artenschwund immer dramatischer" unterliegt dem Urheberrecht der pressrelations GmbH. Jegliche Verwendung dieses Textes, auch auszugsweise, erfordert die vorherige schriftliche Erlaubnis des Autors. Autor der Pressemeldung "Artenschwund immer dramatischer" ist WWF - World Wide Fund For Nature.