Viele Alpenflüsse in Ketten gelegt
- Pressemitteilung der Firma WWF - World Wide Fund For Nature, 08.11.2011
Pressemitteilung vom: 08.11.2011 von der Firma WWF - World Wide Fund For Nature aus Frankfurt
Kurzfassung: WWF-Zustandsbericht: Gute Noten für Sense, Ammer und Isar. Traisen und Mangfall schneiden schlecht ab. Berlin/München - Der Zustand zahlreicher Alpenflüsse ist einer aktuellen WWF-Studie zufolge kritisch. Insgesamt sei nach dem Urteil der ...
[WWF - World Wide Fund For Nature - 08.11.2011] Viele Alpenflüsse in Ketten gelegt
WWF-Zustandsbericht: Gute Noten für Sense, Ammer und Isar. Traisen und Mangfall schneiden schlecht ab.
Berlin/München - Der Zustand zahlreicher Alpenflüsse ist einer aktuellen WWF-Studie zufolge kritisch. Insgesamt sei nach dem Urteil der Umweltschützer die Hälfte aller untersuchten Flussabschnitte nur noch in einem "geringen" bis "mittleren" Maße ökologisch intakt. Am besten schnitt laut Studie die Sense in der Schweiz ab. Deren ökologischer Wert sei zu 95 Prozent "hoch" oder "sehr hoch". Ihr folgen Isar und Ammer. In einem schlechteren Zustand seien dagegen Thur, Iller und Mangfall. Am negativsten wurde die Traisen bewertet, bei der 93 Prozent unter die Kategorien "mittel" und "gering" fallen. Untersucht wurden für die WWF-Studie 15 nordalpine Wildflüsse in Deutschland, Österreich und der Schweiz.
"Viele Wildflüsse der Alpen wurden in Ketten gelegt. Sie sind aufgestaut, eingedämmt, kanalisiert oder begradigt, ihrer natürlichen Dynamik und ihrer Auen beraubt", sagt Claire Tranter, zuständige Referentin beim WWF Deutschland. Der WWF fordert daher die Erhaltung ökologisch wertvoller und (wo möglich) die Wiederherstellung von beeinträchtigter Flussabschnitte. Insgesamt belege die Studie nämlich die hohe Bedeutung naturnaher Wildflüsse, so Tranter. Häufiger fänden sich hier selten gewordene Lebensräume und gefährdete oder vom Aussterben bedrohte Tier- und Pflanzenarten. Besonders starke Beeinträchtigungen wurden an der Iller, im deutschen Teil des Lechs sowie an Mangfall und Traisen festgestellt. "Es gibt Flüsse, die zu reinen Staustufenketten wurden. Andere sind massiv durch Querbauwerke und Ausleitungen beeinträchtigt", sagt Tranter. So gebe es Flussabschnitte, an denen die Gewässerdynamik wegen der zahlreichen Staustufen, starker Eintiefungen oder der unmittelbaren Uferbebauung nicht mehr wiederhergestellt werden könne. Hier müsse der Verlust der letzten Auenreste über technische Hilfsmittel und gezielte Pflege- und Gestaltungsmaßnahmen verhindert werden. An manchen Stellen sollten die Flussläufe aufgeweitet und auetypische Biotope wie Altwässer oder Flutrinnen gezielt angelegt werden. Denn auch die heute noch verbauten oder auf sonstige Weise beeinträchtigten Abschnitte verfügten über hohes Potenzial zur Wiederherstellung wertvoller Lebensräume, so der WWF.
Hintergrund:
Die Alpen zählen zu den wertvollsten Ökoregionen Europas. Ihre naturnahen Wildflüsse bilden Korridore und strukturieren die Vielfalt von Arten und Lebensräumen. Der WWF Deutschland hat im Jahr 2010 an der Ammer, einem noch weitgehend intakten nordalpinen Fließgewässer, ein Projekt zum Schutz und zur Förderung der Arten- und Lebensraumvielfalt gestartet. Als Teil dieses Projekts möchte der WWF Deutschland auch einen Überblick über den Zustand anderer nordalpiner Gewässer gewinnen.
Kontakt
Roland Gramling
Pressestelle
WWF Deutschland
Tel.: 030 / 311 777-425
WWF-Zustandsbericht: Gute Noten für Sense, Ammer und Isar. Traisen und Mangfall schneiden schlecht ab.
Berlin/München - Der Zustand zahlreicher Alpenflüsse ist einer aktuellen WWF-Studie zufolge kritisch. Insgesamt sei nach dem Urteil der Umweltschützer die Hälfte aller untersuchten Flussabschnitte nur noch in einem "geringen" bis "mittleren" Maße ökologisch intakt. Am besten schnitt laut Studie die Sense in der Schweiz ab. Deren ökologischer Wert sei zu 95 Prozent "hoch" oder "sehr hoch". Ihr folgen Isar und Ammer. In einem schlechteren Zustand seien dagegen Thur, Iller und Mangfall. Am negativsten wurde die Traisen bewertet, bei der 93 Prozent unter die Kategorien "mittel" und "gering" fallen. Untersucht wurden für die WWF-Studie 15 nordalpine Wildflüsse in Deutschland, Österreich und der Schweiz.
"Viele Wildflüsse der Alpen wurden in Ketten gelegt. Sie sind aufgestaut, eingedämmt, kanalisiert oder begradigt, ihrer natürlichen Dynamik und ihrer Auen beraubt", sagt Claire Tranter, zuständige Referentin beim WWF Deutschland. Der WWF fordert daher die Erhaltung ökologisch wertvoller und (wo möglich) die Wiederherstellung von beeinträchtigter Flussabschnitte. Insgesamt belege die Studie nämlich die hohe Bedeutung naturnaher Wildflüsse, so Tranter. Häufiger fänden sich hier selten gewordene Lebensräume und gefährdete oder vom Aussterben bedrohte Tier- und Pflanzenarten. Besonders starke Beeinträchtigungen wurden an der Iller, im deutschen Teil des Lechs sowie an Mangfall und Traisen festgestellt. "Es gibt Flüsse, die zu reinen Staustufenketten wurden. Andere sind massiv durch Querbauwerke und Ausleitungen beeinträchtigt", sagt Tranter. So gebe es Flussabschnitte, an denen die Gewässerdynamik wegen der zahlreichen Staustufen, starker Eintiefungen oder der unmittelbaren Uferbebauung nicht mehr wiederhergestellt werden könne. Hier müsse der Verlust der letzten Auenreste über technische Hilfsmittel und gezielte Pflege- und Gestaltungsmaßnahmen verhindert werden. An manchen Stellen sollten die Flussläufe aufgeweitet und auetypische Biotope wie Altwässer oder Flutrinnen gezielt angelegt werden. Denn auch die heute noch verbauten oder auf sonstige Weise beeinträchtigten Abschnitte verfügten über hohes Potenzial zur Wiederherstellung wertvoller Lebensräume, so der WWF.
Hintergrund:
Die Alpen zählen zu den wertvollsten Ökoregionen Europas. Ihre naturnahen Wildflüsse bilden Korridore und strukturieren die Vielfalt von Arten und Lebensräumen. Der WWF Deutschland hat im Jahr 2010 an der Ammer, einem noch weitgehend intakten nordalpinen Fließgewässer, ein Projekt zum Schutz und zur Förderung der Arten- und Lebensraumvielfalt gestartet. Als Teil dieses Projekts möchte der WWF Deutschland auch einen Überblick über den Zustand anderer nordalpiner Gewässer gewinnen.
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Roland Gramling
Pressestelle
WWF Deutschland
Tel.: 030 / 311 777-425
Über WWF - World Wide Fund For Nature:
Der World Wide Fund for Nature (WWF) ist eine der größten unabhängigen Naturschutzorganisationen der Welt und konzentriert seine Arbeit auf drei Großlebensräume: Meere & Küsten, Binnenland-Feuchtgebiete und Wälder. Er wurde 1961 (damals als World Wildlife Fund) in der Schweiz gegründet und verfügt über ein globales Netzwerk von 26 nationalen und fünf assoziierten Organisationen sowie 22 Programmbüros. Weltweit unterstützen ihn rund fünf Millionen Förderer. Der WWF handelt im Auftrag der Natur nach dem Prinzip »Naturschutz für und mit Menschen«.
Die Umweltstiftung WWF Deutschland wurde 1963 als gemeinnützige, unabhängige und überparteiliche Stiftung gegründet.
Naturschutz war damals für viele noch ein Fremdwort. Heute ist die Umweltstiftung mit 284.000 Förderern (Stand 2004) eine der größten privaten Non-Profit-Organisationen des Landes.
Die meisten Projekte des WWF Deutschland –seit 1963 waren es über 2.100 – sind erfolgreich verlaufen.
Im Jahr 2004 war der WWF Deutschland in 48 internationalen und 30 nationalen Naturschutzprojekten aktiv – von der Bewahrung der Tropenwälder in Indonesien und Zentralafrika über den Schutz der mittleren Elbe bis zur politischen Lobbyarbeit in Berlin und Brüssel. 19,3 Millionen Euro flossen 2004 in die Naturschutzarbeit.
Firmenkontakt:
Roland Gramling
Pressestelle
WWF Deutschland
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Der World Wide Fund for Nature (WWF) ist eine der größten unabhängigen Naturschutzorganisationen der Welt und konzentriert seine Arbeit auf drei Großlebensräume: Meere & Küsten, Binnenland-Feuchtgebiete und Wälder. Er wurde 1961 (damals als World Wildlife Fund) in der Schweiz gegründet und verfügt über ein globales Netzwerk von 26 nationalen und fünf assoziierten Organisationen sowie 22 Programmbüros. Weltweit unterstützen ihn rund fünf Millionen Förderer. Der WWF handelt im Auftrag der Natur nach dem Prinzip »Naturschutz für und mit Menschen«.
Die Umweltstiftung WWF Deutschland wurde 1963 als gemeinnützige, unabhängige und überparteiliche Stiftung gegründet.
Naturschutz war damals für viele noch ein Fremdwort. Heute ist die Umweltstiftung mit 284.000 Förderern (Stand 2004) eine der größten privaten Non-Profit-Organisationen des Landes.
Die meisten Projekte des WWF Deutschland –seit 1963 waren es über 2.100 – sind erfolgreich verlaufen.
Im Jahr 2004 war der WWF Deutschland in 48 internationalen und 30 nationalen Naturschutzprojekten aktiv – von der Bewahrung der Tropenwälder in Indonesien und Zentralafrika über den Schutz der mittleren Elbe bis zur politischen Lobbyarbeit in Berlin und Brüssel. 19,3 Millionen Euro flossen 2004 in die Naturschutzarbeit.
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Die Pressemeldung "Viele Alpenflüsse in Ketten gelegt" unterliegt dem Urheberrecht der pressrelations GmbH. Jegliche Verwendung dieses Textes, auch auszugsweise, erfordert die vorherige schriftliche Erlaubnis des Autors. Autor der Pressemeldung "Viele Alpenflüsse in Ketten gelegt" ist WWF - World Wide Fund For Nature.